- Hilda Heinemann
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Hilda Heinemann, geborene Ordemann, (* 15. September 1896 in Bremen; † 5. Mai 1979 in Essen) war die Frau des dritten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Gustav Heinemann.
Biografie
Hilda Ordemann kam als Tochter des Bremer Kaufmanns Johann Anton Ordemann in Bremen zur Welt. Ihre Mutter Hanna Rohr war Schweizerin und Nachfahrin des Universalgelehrten Albrecht von Haller. Ihre ältere Schwester Gertrud Staewen war im Widerstand gegen Hitlers Judenverfolgung aktiv. Hilda Ordemann machte ihr Abitur am Alten Gymnasium in Bremen, an dem sie eins von nur drei Mädchen war. Anschließend studierte sie in München und Marburg Religionswissenschaften, Philosophie, Geschichte und Deutsch, um Studienrätin zu werden. 1926 bestand sie ihr Staatsexamen als Studienreferendarin u.a. bei Rudolf Bultmann und Nicolai Hartmann. Sie übte ihren Beruf jedoch nicht aus, da sie im selben Jahr Gustav Heinemann heiratete und sich anschließend um die Familie kümmerte. Das Paar bekam vier Kinder, als erstes die spätere Theologin Uta Ranke-Heinemann.
Hilda Heinemann war evangelische Christin und wie ihr Mann während des Nationalsozialismus Mitglied der Bekennenden Kirche.
Sie ist die Großmutter von Christina Rau, der Ehefrau des achten Bundespräsidenten Johannes Rau.
Während der Amtszeit ihres Mannes als Bundespräsident war sie Schirmherrin des Müttergenesungswerks. Ebenfalls übernahm sie Schirmherrschaften bei amnesty international und beim Deutschen Frauenring.
1970 gründete Hilda Heinemann die Hilda-Heinemann-Stiftung, die sich um die Eingliederung Erwachsener mit kognitiver Behinderung in das Arbeitsleben kümmert.
Ihr Nachlass befindet sich im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung
Weblinks
- Erinnerung an Hilda Heinemann
- Uta Ranke-Heinemann: Der BDM-Keller im Hause meines Vaters. In: Alfred Neven DuMont (Hrsg.):Jahrgang 1926/27, Erinnerungen an die Jahre unter dem Hakenkreuz, Köln 2007, S.95-106
- Uta Ranke-Heinemann: Mein Vater, Gustav der Karge, Rede zum 30. Todestag von Gustav Heinemann am 22. August 2006 im Haus der Kirche in Essen
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