- Himmelsberg (Hessen)
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Himmelsberg Stadt KirchhainKoordinaten: 50° 52′ N, 8° 55′ O50.8591666666678.9144444444445290Koordinaten: 50° 51′ 33″ N, 8° 54′ 52″ O Höhe: 290 m Fläche: 2,97 km² Einwohner: 200 (13. Jan. 2007) Postleitzahl: 35274 Vorwahl: 06422 Der Kirchhainer Stadtteil Himmelsberg ist ein kleines Dorf im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Himmelsberg im Landkreis wird umrahmt von den Ausläufern des südlichen, nicht mehr komplett bewaldeten Burgwaldes, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Deutschland. Aufgrund seiner Höhenlage von rund 290 m ist unter Anderem ein Ausblick in das angrenzende Amöneburger Becken möglich.
Geschichtliche Entwicklung im Überblick
- 1243 - Erste urkundliche Erwähnung als "Himelesberg" durch Graf Berthold von Ziegenhain, der durch Schenkung den Ort an das Zisterzienserkloster Haina übergab.
- um 1360 - Der Mainzer Erzbischof erwarb im Tausch gegen andere Dörfer von dem Grafen von Ziegenhain u.a. den Ort Himmelsberg und dieser unterstand somit der Mainzischen Amts- und Gerichtsverwaltung in Amöneburg
- von 1526 bis 1608 - war Himmelsberg bedingt durch die Reformation protestantisch; mit Vertrag von 1608 zwischen dem Mainzer Erzbischof Johann Schweickhard und dem hessischen Landgrafen Moritz bekam Himmelsberg den katholischen Glauben zurück und unterstand dem Zuständigkeitsbereich des Amöneburger St. Johannes-Stifts.
- 1803 - nachdem das Kurfürstentum Mainz seine Selbständigkeit verlor, kam das Amt Amöneburg und somit auch Himmelsberg zu dem neu errichteten Kurfürstentum Hessen.
- 1821 - Himmelsberg wurde dem Amte Rauschenberg eingegliedert und gehörte zu dem neu geschaffenen Kreis Kirchhain, der bis 1932 bestand.
- 1827 - Bau eines gemeindlichen Backhauses
- 1871 - Einweihung der neu errichteten St. Nikolaus-Kirche
- 1891 - Anschaffung einer Feuerspritze
- 1914 - mit der Inbetriebnahme der Wohratalbahn wird Himmelsberg an das Eisenbahnnetz angeschlossen und erhält eine Haltestelle; die Strecke wurde zum 1. Januar 1982 stillgelegt
- 1923 - Anschluss an das Elektrizitätsnetz
- 1932 - Himmelsberg gehört dem Landkreis Marburg an
- 1950 - Anschluss an das Allendorfer Wassernetz
- 1960 - Errichtung einer Gemeinschaftsgefrieranlage
- 1970 - Auflösung der Schule nach fast 300-jährigem Bestehen
- 1971 - Eingemeindung in die Stadt Kirchhain
- 1973 - Errichtung des Dorfgemeinschaftshauses
- 1993 - Feier zum 750-jährigen Bestehen und Herausgabe einer Dorfchronik
- 1998 - Silbermedaille im Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft“
- 2001 - Herausgabe der Briefmarke im Rahmen der Sonderpostwertzeichen-Serie „Naturdenkmäler in Deutschland“
- 2004 - Erstellung eines Gemeindewappens
Naturdenkmäler
Direkt im Ortskern befindet sich eine einst als Tanzlinde fungierende, mindestens 700 Jahre alte (angeblich 1000-jährige) Linde vor der St. Nikolaus-Kirche (Naturdenkmal seit 1971) mit folgenden Maßen:
- ca. 25 m Höhe,
- ca. 9 m Stammumfang,
- ca. 2,9 m Stammdurchmesser und ca. 22 m Kronenumfang.
Es handelt sich um eine Sommerlinde, der zu Ehren eine Sondermarke der Deutschen Post erschienen ist.
Öffentliche Einrichtungen
- Dorfgemeinschaftshaus
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr
- Verschönerungsverein
- Verein für Heimat, Brauchtum und Kultur
Ansässige Unternehmen
- A. Preis Malerfachbetrieb
- FEGRA Gravuren und Werbetechnik
- Mobiler Schreib- und Büro-Service Adelheid Kaufmann
Quellen
- Chronik „Himmelsberg - Der Werdegang eines oberhessischen Dorfes“
- www.kirchhain.de
Literatur
- Alfred Schneider: Himmelsberg - Der Werdegang eines oberhessischen Dorfes. Hrsg. Ortsbeirat des Stadtteiles Kirchhain-Himmelsberg, 1993
Weblinks
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