Hintereisferner

Hintereisferner
Hintereisferner von Nordosten, oberhalb des Hochjochhospiz
Hintereisferner vom Gipfel Im Hinteren Eis

Der Hintereisferner in den Ötztaler Alpen ist mit einer Fläche von ca. 7,5 km² (Stand 2005) einer der größten Gletscher Tirols.

Lage und Form

Der Hintereisferner liegt am Alpenhauptkamm im Rofental, einer Verlängerung des Venter Tals, das wiederum ein Seitental des Ötztals ist. Von der 3.738 m hohen Weißkugel fließt der zirka 7 Kilometer lange Hintereisferner (Stand 2003) zuerst ostwärts und dann nordostwärts ins Rofental.

Von Westen mündete bis vor einigen Jahren der Langtaufererjochferner in einer Höhe zwischen 2700 m und 2800 m in den Hintereisferner. Zuletzt waren die beiden Gletscher 1999 miteinander verbunden. Der Hintereisferner ist ein typischer alpiner Talgletscher mit einer langen ausgeprägten Zunge, die in einem gleichmäßig geneigten Trogtal liegt. Das Firngebiet des Hintereisferners wird im Südosten begrenzt durch die Gipfel Im Hinteren Eis (3270 m), Teufelsegg (3226 m) und die Innere Quellspitze (3514 m), im Nordwesten durch die Langtauferer Spitze und die Weißkugel.

Am Hintereisferner wird seit über 100 Jahren Gletscherforschung betrieben. Die Durchbohrung des Eises an mehreren Stellen um 1900 führte zur Entwicklung der Fließtheorie von Gletschereis. Die vom Institut für Meteorologie und Geophysik der Universität Innsbruck durchgeführten Massenbilanzmessungen stellen eine der weltweit längsten Zeitreihen dar. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis kann dort angefordert werden.

Literatur und Karten

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