- Hirsch Hildesheimer
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Hirsch Hildesheimer (* 1855 in Eisenstadt; † 1910 in Berlin) war ein in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts tätiger jüdischer Gelehrter, Dozent, Schriftsteller und Aktivist gegen das Verbot der Schechita.
Seit 1880 war er Dozent für jüdische Geschichte und Geographie am Berliner Rabbinerseminar für das orthodoxe Judentum, das von seinem Vater Esriel Hildesheimer 1873 gegründet worden war.
Ab 1883 leitete er, zunächst gemeinsam mit seinem Vater, die Berliner Wochenzeitung Die jüdische Presse. Organ für die Gesamtinteressen des Judenthums (orthodox). Er war Mitbegründer des Vereins für jüdische Geschichte und Literatur, der Jüdischen Lesehalle und (ab 1901) des Hilfsvereins der deutschen Juden; außerdem war er führend im Esra, Verein zur Unterstützung ackerbautreibender Juden in Palästina und Syrien tätig, der seinen Sitz in Berlin hatte und 1883 als westlicher Ausläufer der Chowewe Zion-Bewegung gegründet worden war.
Bald ergaben sich Kontakte zu Herzl, der – letztendlich vergeblich – sehr um dessen Unterstützung bemüht war. Hildesheimer hatte sich aber – in engem Kontakt zu Willy Bambus – bereits vor dem ersten Zionistenkongress von Herzls politischem Zionismus zurückgezogen.
Literatur
- Joseph Carlebach, Dr. Hirsch Hildesheimer s.A. / Ein Nekrolog, 1910
- Gedenkbuch für Dr. Hirsch Hildesheimer. Berlin, 1911. "Israelit“ wider Misrachi"
Kategorien:- Person des Judentums (Berlin)
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- Geboren 1855
- Gestorben 1910
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