- Hirschbachfälle
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Die Hirschbachfälle liegen in dem Teil des Hochschwarzwaldes, der auch zum mittleren Schwarzwald gerechnet wird. In dem knapp 20 Meter hohen gestuften Hauptfall stürzt der Hirschbach in ein eiszeitliches Kar im Simonswälder Tal, wo er in den Zweribach mündet. Ein weiterer kleiner Wasserfall liegt 300 Meter bachaufwärts.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Der Schwarzwald ist für seinen Reichtum an Wasserfällen bekannt. Der Grund dafür liegt in den großen Höhenunterschieden auf kurzer Distanz, was im Besonderen auf die topographische Situation im Simonswälder Tal zutrifft. In der 300–700 Meter abfallenden westlichen Talflanke haben die starken eiszeitlichen Vergletscherungen Karwände entstehen lassen. In das mit über 300 Meter Tiefe größte dieser Kare stürzen die benachbarten, aus flachwelligen Hängetälern kommenden Bäche Hirschbach und Zweribach mit mehreren Wasserfällen hinab, wovon allerdings nur die Zweribachwasserfälle überregional bekannt sind.
Der obere Hirschbachfall bildet sich an einer kleinen, durch die einstige Gletschertätigkeit verstärkten Talstufe im Hochtal Gschwandersdobel an der Südwestecke des Naturschutzgebietes Bannwald Zweribach in einer Höhe von etwa 905 Metern. Er hat eine Fallhöhe von knapp fünf Metern. Der untere Hirschbachfall, der Hauptfall, liegt auf etwa 850 Meter Höhe und stürzt knapp 20 Meter in vier Stufen in das schroffe Groß-Kar hinab.
Die Hirschbachfälle sind nur zu Fuß erreichbar, entweder vom Simonswälder Ortsteil Wildgutach oder von der Hochfläche der Platte aus.
Tourismus
Der untere Hirschbachfall ist, meist in Verbindung mit den nahe gelegenen Zweribachwasserfällen, Ziel zahlreicher Wanderungen vom Simonswälder Tal, der Hexenlochmühle oder von St. Märgen aus. Ein direkterer Zugang besteht über den Parkplatz bei der Zweribachbrücke/Hirschwinkelweg. Von dort aus sind die Wasserfälle gut ausgeschildert: Zunächst stetig aufwärts, biegt man nach einer Linkskehre rechts ab, am Bruggerhof vorbei bis zur einstigen Hofstelle des abgebrannten Brunnenhofs, von dem noch Mauerreste und die Kapelle übrig sind. An dieser Stelle befindet sich heute ein Vesperplatz mit einer Schutzhütte. Oberhalb einer Weggabelung hält man sich links (rechter Abzweig: zu den Zweribachwasserfällen). Über einen schmalen Felssteig, ein überwachsenes Geröllfeld, sowie mit Seilen und Geländern gesicherte Stege und Treppen gelangt man, auf 600 Meter stetig durch den Bannwald ansteigend, zu den Wasserfällen. Der markierte Weg führt dann in Serpentinen weiter bergauf zu einem breiten Waldweg zwischen St. Märgen und Platte. Folgt man aber dem bald rechts abzweigenden unscheinbaren Pfad, der auf der orographisch rechten Seite den Hirschbach talauf begleitet, erreicht man auch den oberen Fall.
Siehe auch
- Wasserfall (Begriff, Typen und Entstehungsweisen)
- Wilde Gutach (weitere geographische Aspekte)
- Zweribachwasserfälle (700 Meter nördlich)
- Teichschlucht (2 Kilometer östlich)
- Wasserfälle in Deutschland (vergleichende Übersicht, weitere benachbarte Wasserfälle)
Weblinks
48.0350038.092538Koordinaten: 48° 2′ 6″ N, 8° 5′ 33″ OKategorien:- Wasserfall in Europa
- Wasserfall in Baden-Württemberg
- Gewässer im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
- Gewässer im Landkreis Emmendingen
- Schwarzwald
- Flusssystem Elz (Rhein)
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