- Simonswald
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Wappen Deutschlandkarte 48.1002777777788.0558333333333360Koordinaten: 48° 6′ N, 8° 3′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Emmendingen Höhe: 360 m ü. NN Fläche: 74,31 km² Einwohner: 3.019 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner je km² Postleitzahl: 79263 Vorwahl: 07683 Kfz-Kennzeichen: EM Gemeindeschlüssel: 08 3 16 042 Gemeindegliederung: 5 Gemeindeteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Talstraße 12
79263 SimonswaldWebpräsenz: Bürgermeister: Reinhold Scheer (CDU) Lage der Gemeinde Simonswald im Landkreis Emmendingen Simonswald ist eine Gemeinde im Simonswälder Tal, einem Teil des Naturparks Südschwarzwald im Südwesten Baden-Württembergs im Landkreis Emmendingen, etwa 25 km nordöstlich von Freiburg im Breisgau.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der lang gestreckte, mehrkernige Ort Simonswald umfasst nahezu die gesamte gut besiedelbare Talfläche entlang der Wilden Gutach. Abgesehen vom Oberlauf wird deren Tal als Simonswälder Tal bezeichnet. Es mündet bei Gutach im Breisgau in das Tal der Elz. Von hier verläuft die Hauptstraße des Ortes über 17 km aufwärts in Richtung Gütenbach und Furtwangen. Die Ortsteile Altsimonswald und Untersimonswald liegen größtenteils im Talgrund auf etwa 300 m ü. NN; in einem Seitental liegt Haslachsimonswald. Talaufwärts entlang der Wilden Gutach liegen die Ortsteile Obersimonswald und Wildgutach. Nach Nordosten und Südwesten zweigen vom Haupttal zahlreiche, teils besiedelte Nebentäler ab. In Obersimonswald wird das Tal enger und beginnt Richtung Südosten auf die Schwarzwaldhöhen zu steigen. Die Gemarkung des Ortsteils Obersimonswald am Oberlauf der Wilden Gutach erstreckt sich bis zum Gipfel des Brend auf 1150 m ü. NN. Die höchste Erhebung ist mit 1241 m ü. NN der Kandel, auf dessen Gipfel sich die vier Gemarkungen Waldkirch, Glottertal, St. Peter und Untersimonswald treffen. (Zur Geographie siehe auch: Wilde Gutach.)
Gemeindegliederung
Simonswald besteht aus den ehemaligen Gemeinden Altsimonswald, Haslachsimonswald, Obersimonswald, Untersimonswald und Wildgutach mit insgesamt 67 Dörfern, Weilern, Zinken, Höfen und Häusern.
Siehe auch: Liste der Orte im Landkreis EmmendingenIm Gemeindeteil Altsimonswald liegt die abgegangene Ortschaft Schlössle und im Gemeindeteil Wildgutach liegt die abgegangene Ortschaft Burgstall.[2]
Geschichte
Simonswald wurde erstmals 1178 urkundlich erwähnt und gehörte zu den Besitzungen des Frauenklosters St. Margarethen in Waldkirch.
Die Gemeinde wurde am 1. April 1970 durch Vereinigung der Gemeinden Altsimonswald, Haslachsimonswald und Untersimonswald gebildet. Am 1. Januar 1974 wurden die beiden bis dahin selbstständigen Gemeinden Obersimonswald und Wildgutach eingemeindet.
Politik
Bürgermeister
Reinhold Scheer (CDU) wurde bei der Wahl am 12. Oktober 2008 ohne Gegenkandidaten im Amt bestätigt.
Gemeinderat
Kommunalwahl 2009Wahlbeteiligung: 56,2 %%5040302010039,6%39,4%21,0%Gewinne und VerlusteDie Kommunalwahl am 7. Juni 2009 führte zur gleichen Sitzverteilung wie bei der Wahl von 2004:[3]
CDU 5 Sitze Freie Wähler 5 Sitze Ökologische Liste (ÖLS) 2 Sitze Wappen
Vor einem links gelben und rechts weißen Hintergrund stehen drei grüne Bäume auf einem roten Dreiberg.
Verwaltungsgemeinschaft
Mit der Stadt Waldkirch und der Gemeinde Gutach besteht eine „Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft“.
Städtepartnerschaften
Seit 1997 besteht eine Partnerschaft der Gemeinde Simonswald und seiner Nachbargemeinden Elzach, Gutach im Breisgau, und Waldkirch zur Gemeinde Worthing an der englischen Südküste.
Wirtschaft und Infrastruktur
Simonswald ist ein staatlich anerkannter Erholungsort, der sich insbesondere durch sein mildes Klima auszeichnet. Die Deutsche Uhrenstraße verläuft durch den Ort.
Haupteinnahmequellen sind neben dem Fremdenverkehr, der in den 1950er Jahren einen starken Aufschwung erfuhr, vor allem Kleinindustrie (Präzisions- und Uhrenbau), Handwerk und Handel. Die landwirtschaftlichen Betriebe leben im Haupt- und Nebenerwerb von der Viehzucht und der Forstwirtschaft. Ackerbau ist nur in den unteren Tallagen in geringem Umfang möglich. Die Flurbezeichnung Rebberg im unteren Talbereich lässt darauf schließen, dass hier früher auch Wein angebaut wurde.
Museen
Das Dorfmuseum Jockenhof befindet sich in einem alten Bauernhof in der Ortsmitte Obersimonswalds. Das historische Gebäude wurde um 1640 erbaut. Die Sammlung zeigt vorwiegend bäuerliche Gerätschaften, die im Simonswäldertal zum Einsatz kamen.
Die Ölmühle ist ein Kulturdenkmal aus dem frühen 18. Jahrhundert. Das Haus im Stil eines Heidenhauses steht zwischen der Wilden Gutach und dem Mühlenkanal, etwa 20 Minuten Fußweg vom Zentrum Simonswald entfernt. Die Ölmühle, die mit einem unterschlächtigen Wasserrad angetrieben wird, besteht aus der eigentlichen Ölmühle mit Reibestein, Ölofen und Pressvorrichtung sowie einer Trotte, zu der ein mächtiger, zehn Meter langer eichener Torkelbaum gehört, der die Jahreszahl 1712 trägt. Öl wurde vor allem aus örtlich erzeugtem Raps, Mohn, Walnüssen oder Bucheckern erzeugt. Die Trotte zur Kelterung von Wein, später von Kernobst, hatte nahezu dieselbe Bedeutung wie die Ölherstellung. Seit 2002 wird nach über vierzigjähriger Unterbrechung wieder Walnussöl hergestellt. Neben der Ölmühle wurde auch wieder eine funktionsfähige Getreidemühle in einem Seitengebäude eingerichtet.
Natur- und Kulturdenkmale
Ein bekanntes Naturschauspiel stellen die Zweribachwasserfälle dar. Sie liegen inmitten eines vom Ortsteil Wildgutach nur zu Fuß erreichbaren Naturschutzgebietes. In Obersimonswald liegt das Maschinenhaus des Zweribachwerkes, eines Pumpspeicherkraftwerkes. Eher unter Kletterern bekannt ist die Kostgfällschlucht oberhalb von Haslachsimonswald. Zwischen Wildgutach und Neukirch ist der in einen Baum eingewachsene, sogenannte Balzer Herrgott Ziel von Wallfahrten.
Der Simonswälder Mühlenwanderweg führt vom Ortskern über 6 km und 150 Höhenmeter an Haslachsimonswald vorbei zu sechs historischen Schwarzwaldmühlen.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 254–256
- ↑ Badische Zeitung online, 8. Juni 2009
Weblinks
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