Hodo I. (Lausitz)

Hodo I. (Lausitz)

Hodo I. (auch Odo; * um 930; † 13. März 993) war ab 965 Markgraf der Mark Lausitz, ab 966 Graf im Gau Nizizi, 972-974 Graf im Gau Zizizi mit der Dorfmark Trebnitz und ab 974 Graf im Nordthüringgau.

Leben

Der Machtbereich (durch eine rote Linie umschlossen) des Markgrafen Hodo im Jahr 974

Hodo (Odo) war ein Verwandter, vielleicht sogar ein Sohn von Gero, Markgraf der Ostmark, Vertrauter von König Otto I. und Erzieher dessen Sohns Otto II.. Nach der Teilung der Sächsischen Ostmark unmittelbar nach Geros Tod, 965, erhielt er die Mark Lausitz als Herrschaftsgebiet zugewiesen.

Er verbrachte viel Zeit in den Abwehrkämpfen und der Unterwerfung der Elbslawen an der Ostgrenze des Ostfrankenreichs. Hodo drang bei seinen Kriegszügen bis an die Warthe vor und konnte zeitweise die Polanen in eine gewissen Abhängigkeit vom Reich bringen. Er wurde dann aber am 24. Juni 972 von Cidibur, dem Bruder des Polanen Fürsten Mieszko I., in der Schlacht von Zehden in der Nähe der heutigen Stadt Zehden beinahe vernichtend geschlagen, womit Mieszko die Sicherung der polnischen Westgrenze erreichte und Richtung Pommern expandieren konnte.

Hodo beteiligte sich 983, allerdings erfolglos, an der Niederschlagung des Großen Slawenaufstands der Liutizen und Abodriten, die sich gegen die ab 928 erfolgte Eroberung ihrer Gebiete durch das Ostfrankenreich und speziell das Herzogtum Sachsen unter den Ottonen zur Wehr setzten.

Hodo beerbte im Jahr 979 Teile der Herrschaft des Markgrafen Thietmar I., bekam aber nicht dessen Marken Meißen und Merseburg. Er lag in beständigem Streit mit den Erzbischöfen von Magdeburg. Er konnte die Nachfolge seines Sohnes Siegfried nicht gegen die Ansprüche des Markgrafen Gero der Lausitz, des Sohnes von Thietmar I., durchsetzen.

Hodo starb 993 und wurde im Kloster Nienburg an der Saale beerdigt.

Familie und Nachkommen

Hodo war verheiratet mit Frederuno († 28. Oktober 1015), von der man annimmt, dass sie eine Tochter des Markgrafen Christian von Serimunt war. Sie hatten folgende namentlich bekannte Kinder:

Literatur


Vorgänger Amt Nachfolger
-- Markgraf der Lausitz
965–993
Gero

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hodo II. (Lausitz) — Markgraf Hodo II. († nach 30. Juli 1032, eventuell 1034) war Graf im Schwabengau und ab 1030 Markgraf der Mark Lausitz. Hodo war der einzige Sohn von Thietmar, dem er 1030 im Amt des Markgrafen der Lausitz folgte. Da er kurz darauf kinderlos… …   Deutsch Wikipedia

  • Hodo — ist der Name folgender Personen: Hodo I. (Lausitz) (930 993), Markgraf der sächsischen Ostmark Hodo Freiherr von Hodenberg (1887 1962) Hodo ist der Familienname folgender Personen: David Hodo (* 1947), amerikanischer Sänger der Band Village… …   Deutsch Wikipedia

  • Hodo (Lausitz) — Hodo I. (auch Odo; * um 930; † 13. März 993) war ab 965 Markgraf der Mark Lausitz, ab 966 Graf im Gau Nizizi, 972 974 Graf im Gau Zizizi mit der Dorfmark Trebnitz und ab 974 Graf im Nordthüringgau. Leben Der Machtbereich (dur …   Deutsch Wikipedia

  • Hodo I. — Hodo I. (auch Odo; * um 930; † 13. März 993) war ab 965 Markgraf der Mark Lausitz, ab 966 Graf im Gau Nizizi, 972 974 Graf im Gau Zizizi mit der Dorfmark Trebnitz und ab 974 Graf im Nordthüringgau. Leben Der Machtbereich (dur …   Deutsch Wikipedia

  • Lausitz — (Lusatia) oder die Lausitzen, zusammenfassender geographischer Begriff für die zwei ehemaligen gesonderten Markgrafschaften Ober und Niederlausitz (über die Namen s. unten). Die Oberlausitz, etwa 5940 qkm (107,88 QM.) groß, zerfiel in die Kreise… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Thietmar II. (Lausitz) — Markgraf Thietmar (* um 990; † 10. Januar 1030) war seit 1015 Markgraf der Lausitz, Graf im Schwaben und Nordthüringgau. Leben Thietmar, der in der älteren Literatur im Bezug auf seinen Großvater, Thietmar I., Markgraf von Meißen, Merseburg und… …   Deutsch Wikipedia

  • Markgraf Hodo — Hodo I. (auch Odo; * um 930; † 13. März 993) war ab 965 Markgraf der Mark Lausitz, ab 966 Graf im Gau Nizizi, 972 974 Graf im Gau Zizizi mit der Dorfmark Trebnitz und ab 974 Graf im Nordthüringgau. Leben Der Machtbereich (dur …   Deutsch Wikipedia

  • Thietmar (Lausitz) — Markgraf Thietmar (* um 990; † 10. Januar 1030) war seit 1015 Markgraf der Lausitz, Graf im Schwaben und Nordthüringgau. Leben Thietmar, der in der älteren Literatur im Bezug auf seinen Großvater, Thietmar I., Markgraf von Meißen, Merseburg und… …   Deutsch Wikipedia

  • Mark Lausitz — Die Mark Lausitz gut zwei Jahrhunderte später in der Zeit zwischen 1150 und 1250, deutlich ist ein territoriales Wegbrechen (besonders durch die Grafschaft Brene, die Grafschaft Anhalt und das Herzogtum Sachsen Wittenberg an ihrer westlichen… …   Deutsch Wikipedia

  • Markgrafschaft Lausitz — Die Mark Lausitz gut zwei Jahrhunderte später in der Zeit zwischen 1150 und 1250, deutlich ist ein territoriales Wegbrechen (besonders durch die Grafschaft Brene, die Grafschaft Anhalt und das Herzogtum Sachsen Wittenberg an ihrer westlichen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”