- Thietmar I. (Meißen)
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Thietmar I. (* um 920; † zwischen 10. Mai und 14. Juli 978[1], nach anderen Quellen † 3. August nach 979) war seit 944 Graf im Schwabengau, seit 965 Markgraf der Nordmark, seit etwa 970 Graf im Gau Serimunt und von 976 bis 978 (während der Verbannung Gunthers von Merseburg) Markgraf von Meißen und Merseburg.
Leben
Thietmar war Sohn des Markgrafen Christian im Gau Serimunt, Bruder des Erzbischofs Gero von Köln und über seine Mutter Hitta Neffe von des Markgrafen der Sächsischen Ostmark Gero I.. Nach dem Tod seines Onkels gelangte Gero I. zu Macht und Würden, da er große Teile von dessen riesiger Mark erbte, so insbesondere den Hardagau (im Raum Halberstadt), den Schwaben- und Nordthüringgau und den Hassegau.
Er heiratete Suanhilde (* 945/955; † 26. November 1014), eine Tochter Hermann Billungs aus der Familie der Billunger. Aus dieser Ehe stammte Markgraf Gero II.
Thietmar wurde bestattet im Kloster in Nienburg.
Nach Thietmars Tod heiratete Suanhilde vor dem Jahre 1000 Ekkehard I. von Meißen.
Einzelnachweise
- ↑ Eine Urkunde Kaisers Ottos II. vom 14. Juli 978 erwähnt den toten Thietmar, aus dessen Erbe er Anteile verschenkt. In Merseburg ist er erst 979 bezeugt; auch nennt eine Meißner Urkunde von 979 einen Markgrafen „Diemo“ (Koseform von Thietmar). Der sich ergebende Konflikt wird aufgelöst, indem die Handlungen dieser Urkunden auf das Jahr 977 vorverlegt werden. Vgl. Gabriele Rupp: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten. Frankfurt am Main, 1996, S. 20, 48
Vorgänger Amt Nachfolger Wigbert Markgraf von Meißen
970–978Gunther von Merseburg
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