- Hofhaimer
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Paul Hofhaimer (* 25. Januar 1459 zu Radstadt (Salzburger Land), † 1537 in Salzburg) war ein österreichischer Komponist, Organist und Orgelbegutachter.
Leben und Wirken
Hofhaimer stammte aus einer angesehenen Musikerfamilie, welche mehrere lokale Organisten hervorgebracht hat. Seine Ausbildung erfuhr er am Hof von Kaiser Friedrich III. (HRR) (reg. 1452-1493), welcher ihm sein Familienwappen 1485 verlieh. Im Jahr 1478 ist seine Tätigkeit erstmals am Hof von Erzherzog Siegmund (Tirol) (1427-1496) nachgewiesen, 1480 trat er die Stelle als Kammerorganist in der Nachfolge von Nikolaus Kronsdorfer an, im selben Jahr heiratete er. Nach seiner Teilnahme am Nürnberger Reichstag 1481 reiste er mit den Herzögen Ernst und Albrecht nach Dresden und blieb dort eine Weile in deren Diensten. 1486 reiste er auf Geheiß Sigismunds nach Frankfurt zur Königswahl Maximilians (Kaiser als Maximilian I. (HRR) 1493-1519) und heiratete ein zweites Mal. Seinen Ruhm über Österreich hinaus bezeugen die vergeblichen Bemühungen der ungarischen Königin, Beatrix von Aragon, der zweiten Frau von König Matthias Corvinus, ihn 1489 anzuwerben. Seit 1490 als Hoforganist am Hofe von Maximilian I., reiste er mit seinem Herrn zu dessen Reichstagen unter anderem nach Linz, Wels, Wien, Augsburg, Ulm, Konstanz, Füssen und Freiburg. Die nahen Kontakte zum sächsischen Hofe blieben bestehen, Kurfürst Friedrich III. (Sachsen) der Weise (1486–1525) schickte ihm mehrere Orgelschüler. Noch vor 1504 übersiedelte er nach Passau, 1507 ließ er sich in Augsburg, der 'heimlichen Hauptstadt' des Kaisers nieder, wo er unter dessen Gunst frei tätig war. Dort arbeitete er auch mit dem Orgelbauer Jan Behaim von Dubrau zusammen. Den Höhepunkt seiner Karriere bildete der Ritterschlag und die Verleihung eines eigenen Wappens anlässlich der berühmten Doppelhochzeit am 22. Juli 1515 im Wiener Stephansdom. Ab 1522 war er Domorganist am Salzburger Dom im Dienst von Erzbischof Kardinal Matthäus Lang, der lange als Berater Maximilians tätig war.
Hofhaimer war berühmt als exzellenter Organist, Orgellehrer und als Odenkomponist. Seine Kompositionen erfreuten sich großer Beliebtheit auch im Musikunterricht an den Lateinschulen. Von seinen Instrumentalwerken sind nicht allzu viele erhalten.
Literatur
- Robert Eitner: Hoffheymer, Paul. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 569–571.
- Lothar Hoffmann-Erbrecht: Hofhaimer, Paul. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, S. 442 f.
- Andrea Lindmayr-Brandl: Artikel Hofhaimer. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Personenteil, Bd. 9. 2. Ausgabe. Bärenreiter, Kassel u. a. 2003, Sp. 140–143
Weblinks
- Literatur von und über Paul Hofhaimer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Einträge zu Paul Hofhaimer im Katalog des Deutschen Musikarchivs
- Biografie auf www.komponisten.at
Personendaten NAME Hofhaimer, Paul KURZBESCHREIBUNG österreichischer Komponist GEBURTSDATUM 25. Januar 1459 GEBURTSORT Radstadt STERBEDATUM 1537 STERBEORT Salzburg
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