- Hohler Fels (Happurg)
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Hohler Fels ist der Name einer Karsthöhle bei Happurg auf der Fränkischen Alb. Neben der Höhle trägt auch die benachbarte Felswand diesen Namen. Die Höhle liegt auf 546 m ü. NN Höhe, unterhalb der ehemaligen keltischen Wehranlage namens Houbirg (617 m).
Die 16 m lange Höhle am Südabsturz des Gipfels wurde wegen Funden aus der Steinzeit und der Urnenfelderzeit in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Archäologische Fundschichten
Archäologische Ausgrabungen erfolgten unter anderem durch Konrad Hörmann in den Jahren 1906 und 1912.[2] In den bis zu 2,70 m mächtigen Horizonten gab es mehrere mittelpaläolithische Fundschichten, die dem Micoquien, zum Teil wahrscheinlich auch dem Moustérien angehören. Aus diesen mittelpaläolithischen Schichten (Schicht G) wurden Reste folgender Eiszeittiere geborgen: Höhlenbär, Höhlenhyäne, Wildpferd, Riesenhirsch, Rentier, Wollnashorn.
Werner Schönweiß stellte fest, dass es außerdem ein Epipaläolithikum mit Rückenspitzen, Sticheln und kurzen Kratzern gibt, das eventuell als Magdalénien eingeordnet werden kann.[3]
In den oberen Schichten gab es auch Funde aus dem Mesolithikum, Neolithikum und der Eisenzeit.[4]
Literatur
- Stephan Lang: Höhlen in Franken. Fachverlag Hans Carl, Nürnberg 2002, ISBN 3-418-00390-7.
Weblinks
- Der Hohle Fels im Geotopkataster des Bayerischen Landesamtes für Umwelt
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalliste Eintrag Happurg, 6534/0014
- ↑ Konrad Hörmann: Der hohle Fels bei Happurg. Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg 20, 1913, S. 21-63
- ↑ Werner Schönweiß: Fränkisches Epipaläolithikum - Die Atzenhofer Gruppe. Bonner Hefte 8, 1974, S. 80-84
- ↑ Brigitte Kaulich: Hohler Fels, Petershöhle und Hunas. Drei altsteinzeitliche Höhlenfundstellen im Herzen der Hersbrucker Alb. In: Schichten einer Landschaft (Red.: Karl Heinlein). Nürnberg 1996, ISBN 3-9805656-2-9, S. 13-23.
49.484611.4922Koordinaten: 49° 29′ 5″ N, 11° 29′ 32″ O
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