Holzkocher

Holzkocher
Faltbarer Holzkocher
Kompakter Gaskocher mit Transportbox
Ein Multifuel-Camping-Kocher mit Windschutz und Reflektoren
Typischer Petroleum-Kocher im klassischen Design; bis heute z. B. in Indien gebräuchlich, wo Petroleum in ländlichen Gebieten ein verbreiteter Brennstoff ist.

Der Kocher ist ein transportables Gerät zum Erhitzen/Kochen von Speisen und Getränken. Er wird vorwiegend zur Zubereitung des Proviants bei Wanderungen, Trekkingtouren, Expeditionen oder sonstigen, längeren Aufenthalten in freier Natur benutzt.

Es gibt Kocher für feste, flüssige, gasförmige Brennstoffe und Kocher die mit der direkten Einstrahlung des Sonnenlichtes arbeiten.

  • Im Holzkocher (z. B. Hobokocher) wird (vorwiegend vor Ort gesammeltes) Holz, Reisig, Baumrinde, Tannenzapfen oder ähnliche, brennbare Naturstoffe verwendet. Die besondere Form dieses Kochers dient der effektiven Luftzufuhr, die teilweise auch durch ein batteriebetriebenes Gebläse unterstützt wird.
  • Der Esbit-Kocher verwendet Trockenspiritus in Würfelform als Brennstoff; er ist die einfachste und billigste Form eines Kochers. Seine Heizleistung ist allerdings sehr gering, so dass er hauptsächlich zum Erwärmen von Speisen verwendet wird. Wirkliches Kochen gelingt nur beim Erhitzen von kleinen Mengen.
  • Der Spirituskocher (auch Rechaud) verbrennt Spiritus, oft unter Beigabe von Wasser, das die Rußbildung vermindert. Seine Vorzüge liegen in der einfachen, billigen Bauweise und der unkomplizierten Handhabung; der Hauptnachteil ist eine vergleichsweise geringe Heizleistung. Darum wird er vor allem zum Warmhalten z. B. für das Fondue verwendet. Zu der Gruppe der Spirituskocher zählt auch der sogenannte: Trangiakocher
  • Der Benzinkocher arbeitet mit Benzin (Tankstellennormalbenzin oder gereinigtes Waschbenzin) als Brennstoff. Manche Ausführungen können als sogenannte Mehrstoffkocher (meistens mit speziellen Düsen) auch Petroleum, Kerosin, Dieselkraftstoff/Heizöl und/oder Flüssiggas verbrennen. Da (abgesehen vom Flüssiggas) alle diese Brennstoffe vor der Verbrennung durch Erhitzen in den gasförmigen Zustand überführt werden müssen, um nicht übermäßig zu rußen, sind dafür geeignete Kocher relativ kompliziert in Konstruktion und Handhabung.
  • Der Gaskocher verwendet Flüssiggas (Propan oder Butan) in Druckflaschen („Kartuschen“). Vorteil ist die einfache Handhabung und gute Regulierbarkeit. Bei großer Kälte funktionieren sie jedoch nicht oder nur schlecht, und die nötigen Druckbehälter erhöhen das Gewicht des mitzuführenden Brennstoffs. Zudem muss das Anschlusssystem der Kartuschen zum Kocher passen; da es hierfür unterschiedliche Systeme gibt, kann das zu Versorgungsproblemen führen.
  • Ein Solar-Kocher ist eine Vorrichtung um mit der Energie des Sonnenlichts Wärme zu erzeugen. Er wird vorwiegend zur Zubereitung des Proviants bei Wanderungen, Trekkingtouren, Expeditionen oder längeren Aufenthalten in freier Natur benutzt. In vielen Regionen der Erde wird zum Teil ausschließlich mit Solaröfen gebacken, gekocht und Trinkwasser entkeimt. Zum Beispiel in den armen Ländern Afrikas, wo die Familien keinen Strom- oder Gasanschluss haben, die Sonne aber fast jeden Tag scheint. Das einfache Konzept dieser Kochstelle funktioniert natürlich auch in Europa, denn die Sonne als Alternative zu den fossilen Brennstoffen ist überall kostenlos vorhanden.
  • Tischkocher dienen vor allem zum Erwärmen und Warmhalten von Speisen bei Tisch.
  • Der Elektrokocher schließlich ist eine kleine, transportable Form des Elektroherds mit einer oder zwei Kochplatten.
  • Der Pflanzenölkocher verwendet als Brennstoff Pflanzenöl und wurde insbesondere für die Verwendung in Entwicklungsländern konzipiert und soll dort fossile Brennstoffe, wie z. B. Petroleum, und Holz ablösen.

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