Hopp oder Top

Hopp oder Top
Seriendaten
Originaltitel Hopp oder Top
Produktionsland Deutschland
Produktionsjahr(e) 1990–1993
Produktions-
unternehmen
Grundy 1990 TV Produktion
Länge 30, später bis 45 Minuten
Ausstrahlungs-
turnus
Montag–Freitag bzw. anfangs Samstag
Genre Quizsendung
Idee William Jones, Al Howard
Moderation Dez. 1990- April 1991: Andreas Similia
April 1991-Dez. 1992: Thomy Aigner
1. Halbjahr 1993: Hermann Toelcke
Erstausstrahlung 31.12.1990 auf Tele 5
Länder mit einer eigenen Sale of the Century-Version

Hopp oder Top war eine Quizsendung aus den Jahren 1990 bis 1992 bei Tele 5 bzw. 1993 dem DSF, produziert von der Reg Grundy Produktion in den ARRI-Studios in München-Schwabing.

Inhaltsverzeichnis

Originalformate

Das Originalformat Sale of the Century (Verkauf des Jahrhunderts; originale Schreibweise $ale of the Century) wurde in den USA von 1969 bis 1974 und 1983 bis 1989 ausgestrahlt. Der australische TV-Mogul Reg Grundy, der von 1971 bis 1976 bereits ein ähnliches Format unter dem Titel Temptation (Versuchung) in Australien produziert hatte, kaufte das Format und produzierte es ab 1980 unter dem Originaltitel neu. Die Show wurde mit 4610 Folgen in 21 Jahren die bis dato erfolgreichste australische Gameshow. Sie wurde in lokalen Versionen in Großbritannien (1972–83, 1989/90, 1997/8) Neuseeland, Hongkong (ab 1982), Griechenland, Paraguay, der Türkei (1995–8) und Deutschland gesendet, im Spielablauf und meist sogar der Studiogestaltung analog der australischen 1980er Version. Von 2005 bis 2009 wurde in Australien wieder unter dem Titel Temptation gesendet, ebenso wie schon 1993 bis 2000 in Brasilien, seit 2006 in Südafrika und Nigeria und 2007/8 in den USA. In Indien läuft die Show seit 2004 unter dem Titel Super Sale (Super-Verkauf).

Chronik Hopp oder Top

Moderator der deutschen Sendung war zunächst der Schauspieler Andreas Similia, er wurde jedoch ab Ausstrahlungen im April 1991 durch den vormaligen Rundfunkmoderator Thomy Aigner ersetzt. Nachdem zum 1. Januar 1993 aus Tele 5 das DSF geworden war, übernahm der Schauspieler Hermann Toelcke noch einige Folgen, bis das DSF die Sendung mangels Kompatibilität zu ihrem Sportprogramm einstellte.[1] Assistentin blieb die gesamte Zeit über das vormalige Fotomodell Angelika (bürgerlich: Angela) Petersen.[2]

ARRI-Studios in München, Produktionsort von Hopp oder Top

Sendezeit war anfangs montags bis samstags ab ca. 20:30 Uhr. Mitte 1991 wurde die Show auf 19:45 Uhr vorgezogen, durch die sich von 30 bis auf 45 Minuten verlängernde Sendezeit in der Folge bis 19:30 Uhr. Die Samstagsfolge entfiel. Die Sendung wurde ohne Studiopublikum mit Applaus vom Band aufgezeichnet, da durch die Präsentation der Preise (Auto, etc.) der grundsätzlich vorhandene Platz für ein Publikum (Ruck Zuck wurde im selben Studio mit Publikum produziert) belegt war. Die durchschnittliche Zuschauerzahl betrug im ersten Quartal 1991 260.000.[3]

Regeln und Gewinne

Die Show war eine Kombination aus Quiz und Werbesendung. Sie wurde aufgrund der Präsentation der Preise als Dauerwerbesendung gekennzeichnet. In jeder Sendung kämpften drei Kandidaten um den Tagessieg. Jeder Spieler startete mit 20 Punkten. Für eine richtige Antwort wurden fünf Punkte gutgeschrieben, bei Falschantwort aber auch wieder abgezogen. Die durch Antworten erspielten Punkte konnte der jeweils in Führung liegende Kandidat bereits während der Show in mehreren „Geschenk-Boutiquen“ teilweise in Sachpreise eintauschen. Hierfür wurden in der ersten Runde 6, in der zweiten Runde 9 und in der dritten Runde 16 Punkte vom Konto abgezogen. Der Moderator versuchte zudem den Führenden zum "Kauf" zu verleiten, indem er die Punktzahl, welche abgezogen wird, reduzierte und/oder zusätzlich zum Sachpreis noch Geld drauflegte. Eine weitere Besonderheit waren die Bonusfragen. Der Kandidat, welcher diese richtig beantwortete, konnte sich ein Feld (1-9) auf der Wand aussuchen. Dahinter verbargen sich Sachpreise oder 10, 15 oder 25 Bonuspunkte. Der Gesamtsieger konnte ebenfalls einen seinem Punktestand entsprechenden Sachpreis wählen oder aber die Punkte für einen höheren Sachpreis ansammeln und in der nächsten Sendung weiterspielen. Für den ersten Preis als Gesamtsieger wurde keine Mindestpunktzahl benötigt. Für den nächsthöheren Preis waren 160 Punkte erforderlich. Dies steigerte sich um jeweils 90 Punkte pro Gewinnstufe. Beim Erreichen von 520 Punkten konnte der Sieger einen BMW der 3er-Reihe (E36 Limousine oder Coupe, E30 Cabrio oder Touring), gelegentlich auch einen 5er E34, jeweils im Wert von ca. 60.000 DM gewinnen. In der vorletzten Gewinnstufe (610 Punkte) winkte ein Jackpot in bar in Höhe von mindestens 80.000 DM, der in der letzten Gewinnstufe (700 Punkte) noch mit allen vorherigen Sachpreisen kombiniert werden konnte. Insgesamt ergab sich so eine maximale Gewinnsumme bis über 300.000 DM (abhängig vom Stand des Jackpots), deren Gewinn am 1. Juli 1992 den höchsten bis dato in einer deutschen Spielshow erzielten Wert markierte.[4]

Wiederholungen

Einige der alten Sendungen wurden in den Jahren 1996 bis 1999 beim Sender tm3 fünfmal wiederholt. 2007 gab es beim ProSieben-Gameshow-Marathon eine Einzelsendung als Remake.

Computerspiel

Als Merchandising-Artikel wurde 1992 ein gleichnamiges Computerspiel veröffentlicht, das dem Konzept und der Optik der Fernsehsendung nachempfunden war. Preise konnten hier natürlich nicht gewonnen werden. Verfügbar war es für PC (DOS), Commodore 64, Amiga 500/600 und Atari ST.[5]

Weblinks

Audio und Video

Text und Bild

Quellen

  1. http://www.jaydio-presse.de/Phone-Talks/Phonetalk-Aigner.mp3
  2. http://www.jaydio-presse.de/Phone-Talks/Phonetalk-Petersen.mp3
  3. http://chronik.tele5.de/programm/gamesshow/artikel_gameshows.htm
  4. http://chronik.tele5.de/programm/gamesshow/dieter_maurer.htm
  5. http://www.thelegacy.de/Museum/9792/

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