- Horst Sölle
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Horst Sölle (* 3. Juni 1924 in Leipzig) war Minister für Außenhandel und innerdeutschen Handel der DDR.
Leben
Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann war Sölle 1942 bis 1944 Soldat der Wehrmacht und bis 1945 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland trat er 1945/46 der SPD/SED bei. Von 1946 bis 1947 studierte er an der Vorstudienanstalt der ABF in Leipzig. Anschließend nahm er ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Leipzig auf, welches er 1950 abschloss. Danach war er bis 1952 Instrukteur im Ministerium für Verkehr, bis 1962 Instrukteur, Sektorenleiter Außenhandel und Abteilungsleiter für Handel, Versorgung und Außenhandel des Zentralkomitees der SED. Vom 1. Januar 1963 bis 25. März 1965 war er Staatssekretär im Ministerium für Außenhandel und innerdeutschen Handel. Von 1963 bis 1976 war er Kandidat des Zentralkomitees der SED und von 1976 bis 1989 Mitglied des Zentralkomitees der SED. Vom 25. März 1963 bis 8. Mai 1986 hatte er die Funktion des Ministers für Außenhandel und innerdeutschen Handel (zeitweise Minister für Außenwirtschaft, zuletzt wieder Minister für Außenhandel genannt) inne. Am 8. Mai 1986 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerrates der DDR berufen. Diese Funktion übte er bis zum 7. November 1989 aus. Von 1986 bis 1989 war Sölle ständiger Vertreter der DDR im RGW.
1974 erhielt Sölle den Vaterländischen Verdienstorden in Gold und 1989 den Karl-Marx-Orden.
Weblinks
- Literatur von und über Horst Sölle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Minister für Außenhandel und Innerdeutschen Handel (1949–1967), für Außenwirtschaft (1967–1974), für Außenhandel (1974–1990) der Deutschen Demokratischen RepublikGeorg Ulrich Handke (1949–1952) | Kurt Gregor (1952–1954) | Heinrich Rau (1955–1961) | Julius Balkow (1961–1965) | Horst Sölle (1965–1986) | Gerhard Beil (1986–1990)
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