Hottelstedt

Hottelstedt
Hottelstedt
Gemeinde Berlstedt
Koordinaten: 51° 2′ N, 11° 14′ O51.03722222222211.228611111111320Koordinaten: 51° 2′ 14″ N, 11° 13′ 43″ O
Höhe: 320 m ü. NN
Fläche: 5,55 km²
Einwohner: 212 (31. Dez. 2006)
Eingemeindung: 1. Dez. 2007
Postleitzahl: 99439
Vorwahl: 036452

Hottelstedt ist ein Ortsteil der Gemeinde Berlstedt im Norden des Kreises Weimarer Land. Hottelstedt hat etwa 200 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Kirche von Hottelstedt

Zum ersten Mal erwähnt wurde Hottelstedt im Jahr 1322 als Hottenstede. Ungesichert ist die Erwähnung in einem Güterverzeichnis der Reichsabtei Fulda, welches vor 900 datiert, als Otenstat. Vermutlich ist hier der Ort Ottstedt a. Berge gemeint. 1487 wurde Hottelstedt an die Familie von Wirchshausen verkauft.

Der Haupterwerbszweig des Ortes war die Landwirtschaft. Auch Waidanbau wurde betrieben, so lassen sich 1542 zwei Waidgärten nachweisen. Der Betrieb einer Gemeindegaststätte mit eigener Brauerei, sowie von zwei Windmühlen spätestens ab dem 19. Jahrhundert sind verbrieft.

Seit 1578 gab es eine Schule im Ort, welche bis 1945 nur einen Lehrer beschäftigte. Heute besuchen die Kinder das Schulzentrum in Berlstedt. Die Pfarrei des Dorfes wurde 1328 erstmals erwähnt.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde am Westhang des Ettersberges auf Hottelstedter Flur das KZ Buchenwald errichtet. Das Gelände des Konzentrationslagers wurde 1938 nach Weimar eingemeindet.

Am 1. Dezember 2007 wurde Hottelstedt nach Berlstedt eingemeindet.[1]

Sehenswürdigkeiten

Folgende Gebäude des Dorfes stehen auf der Denkmalliste des Kreises Weimarer Land:

  • Kirche mit Kirchhof: Die spätgotische Kirche mit ihrem fast quadratischen Westturm stammt aus dem 16. Jahrhundert. Von der Anfangsausstattung ist noch eine Predella des ersten Altars vorhanden. Der jetzige Altar hingegen stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Kirche besitzt ein dreiteiliges Geläute. Eine Glocke hieraus wurde 1695 vom Erfurter Glockengießer Hans Christoph Geyer geschaffen.
  • Pfarrhaus, Im Dorfe 16
  • Todesmarsch-Stele aus dem Jahr 1984 an der Buchenwaldstraße/Kleiner Anger zur Erinnerung an den Todesmarsch von Häftlingen des KZ Buchenwald, die im April 1945 durch den Ort getrieben wurden

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2007

Weblinks


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