Humboldt-Gymnasium Ulm

Humboldt-Gymnasium Ulm
Humboldt-Gymnasium Ulm
Schulform Altsprachliches Gymnasium, Musisches Gymnasium
Gründung 1294
Ort Ulm
Land Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 24′ 13″ N, 9° 59′ 33″ O48.4036111111119.9925Koordinaten: 48° 24′ 13″ N, 9° 59′ 33″ O
Träger Stadt Ulm
Schüler ca. 500
Lehrer 78 (Stand 2010/11)
Leitung Klaus-Michael Zinnecker
Website hgu.schule.ulm.de

Das Humboldt-Gymnasium (HGU) ist eins der sieben allgemeinbildenden Gymnasien Ulms und gleichzeitig seine älteste Schule.

Als humanistisches und altsprachliches Gymnasium werden sowohl Latein als auch Englisch als erste Fremdsprache angeboten, darüber hinaus kann das Fach Musik ab der 5. Klasse wahlweise verstärkt belegt werden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung einer Lateinschule, aus der später das Humboldt-Gymnasium hervorgehen sollte, findet sich 1294; knapp 100 Jahre später, nämlich 1383, übergab das Kloster Reichenau die Hoheit über die Schule der Stadt Ulm.
1613 wurde die Schule formell zum Gymnasium.
1926 gründete sich der Verein der Freunde, 30 Jahre später, 1956, gründete er sich erneut. Im selben Jahr wurde das heutige Schulgebäude bezogen, da das 1878 bezogene Schulgebäude im 2. Weltkrieg fast vollkommen zerstört wurde. Die Schule erhielt den Namen Humboldt-Gymnasium und die Tradition des Musikzuges begann mit der Gründung einer Musikschule am HGU. 2000 wurde das achtjährige Abitur eingeführt.

Aktuelles

2006 wurde der von der Stadt Ulm mit 6,5 Millionen Euro getragene Neubau durch Oberbürgermeister Ivo Gönner eingeweiht. Baubeginn war 2004.
Seit Juli 2008 wird der Altbau renoviert. Die Renovierungen der Physikräume und der Chemieräume wurde Ende des Schuljahres 2009/2010 abgeschlossen.

Durch seine Förderung der Musik beheimatet das Humboldt-Gymnasium traditionell in Ulm bekannte Schülerorchester und -chöre.

Sonstiges

  • Das HGU ist nach beiden Gebrüdern Humboldt benannt, da es durch den naturwissenschaftlichen Zug in der Mittelstufe den Forschergeist Alexanders und durch die altsprachliche Wahlmöglichkeit die humanistischen Ideale des Bildungs- und Gymnasialreformers Wilhelms vertritt.
  • Aus dem humanistischen Gymnasium (das damals noch nicht den Namen Humboldt trug) gingen etliche spätere Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose hervor: Neben Hans Scholl die einigen Jahre jüngeren Mitglieder der "Ulmer Abiturientengruppe" Hans Hirzel, Franz J. Müller, Heinrich Guter und Heinz Brenner.[1]

Dem Volksgerichtshof fällt auf, daß aus einer Schulklasse drei Schüler (auch Heinrich Guter) in dieser Sache erscheinen und noch weitere erwähnt wurden! Da muß etwas nicht stimmen, was am Geiste dieser Klasse liegt und was der Senat nicht allein diesen Jungen zur Last legen kann. Man schämt sich, daß es eine solche Klasse eines deutschen humanistischen Gymnasiums gibt!

Aus dem Urteil des Volksgerichthofs im 2. Prozeß gegen die Weiße Rose, 19. April 1943

  • Die Schülerzeitung Hopp Gym ist eine der traditionsreichsten Schülerzeitungen Ulms. Seit dem Schuljahr 2007/08 erscheint sie regelmäßig als Online-Zeitung.

Bekannte ehemalige Schüler

Siehe auch

Liste der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum

Einzelnachweise

  1. Webseite der Weiße-Rose-Stiftung über die Ulmer Abiturientengruppe

Weblinks


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