- Hundestraße
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Die Hundestraße (1263: lateinisch Platea canum; 1289 mittelniederdeutsch Hundestrate) im Jakobi Quartier ist eine der Rippenstraßen der mittelalterlichen Stadtplanung der Lübecker Altstadt.
Inhaltsverzeichnis
Charakter
Während der obere Teil der Hundestraße an der Einmündung zur Königstraße seit alters her durch das ehemalige Katharinenkloster bestimmt wird, ist die Hundestraße im unteren Teil von kleinteiliger Wohnnutzung geprägt. Die frühere "Arme-Leute-Gegend" ist im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts durch die Altsstadtsanierung komplett gewendet worden und heute eine der Vorzeigestraßen des Flächendenkmals Weltkulturerbe der Lübecker Altstadt, in der sich aufgrund der aufwendigen Sanierung nunmehr gut verdienende Bürger aber auch Künstler wie Karl Gieth ansiedelten. Das ehemalige Klostergelände wird heute von der neugotischen Fassade des Katharineums und dem Backsteinexpressionismus der Fassade der Stadtbibliothek von Friedrich Wilhelm Virck (1927) bestimmt. Der Charakter der Hundestraße liegt darin, dass es kaum große Schaufenster von Läden gibt. Die Haustüren der Häuser Nr.12 und Nr.35 sind mit Unterstützung der Possehl- Stiftung und dem Denkmalschutz Lübeck, im Sommer2010, äußerst aufwendig restauriert wurden und mit stilrichtigen Neufassungen versehen worden(Originale Befundreste waren nicht vorhanden). Besonders Die Haustür des Hauses Nr.12, sie liegt genau gegenüber der Stadtbibliothek, zeigt die volle Pracht des Rokokos und gilt als Vorbild für die fachrichtige Wiederherstellung Historischer Türen.
Verlauf
Die Hundestraße liegt als Rippenstraße zwischen der Glockengießerstraße und der Dr.-Julius-Leber-Straße auf der östlichen Seite des Lübecker Altstadthügels. Sie beginnt an der Königstraße und reichte ursprünglich bis zur Stadtmauer am Ufer der Wakenitz, die durch die Straße An der Mauer markiert wird und in diesem Bereich auch baulich noch in Teilen erhalten ist. Seit etwa 1900 endet sie an der Kanalstraße, der Uferstraße des damals eröffneten Elbe-Lübeck-Kanals auf der Altstadtinsel.
Denkmalgeschützte Häuser
Unter Denkmalschutz stehen die Häuser Hundestraße Nr. 4, 8-12 gerade, 17-23 ungerade, 18, 22-26 gerade, 33 und 35, 38 und 40, 46-68 gerade, 47-77 ungerade, 74-80 gerade, 83, 84, 88 und 90, 94, 98, 103-109 ungerade.
Von der Hundestraße gehen einige bedeutende Lübecker Gänge und Höfe ab:
- Nr. 50: Schornsteinfeger-Gang
- Nr. 57: v. Höveln-Gang, benannt nach dem Verwalter der Stiftung, dem Lübecker Bürgermeister Gotthard von Höveln
- Nr. 83: Schillingshof
Literatur
- Klaus Groth: Weltkulturerbe Lübeck. Denkmalgeschützte Häuser. Schmidt-Römhild Lübeck 1999. ISBN 3795012317
Weblinks
Commons: Hundestraße – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorie:- Straße in Lübeck-Altstadt
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