Höchstleistungsrechner Bayern II

Höchstleistungsrechner Bayern II
Name HLRB 2
Rpeak 62,3 TFLOP/s
Rmax 56,5 TFLOP/s
Prozessorkerne 9728
Hauptspeicher 39 TB
Hersteller SGI
HLRB II bei der Einweihungsfeier
Gebäude des HLRB II (links) und SuperMUC (rechts). Juni 2011

Der Höchstleistungsrechner Bayern II, kurz HLRB II, ist ein Supercomputer, der im Neubau des Leibniz-Rechenzentrums in Garching bei München betrieben wird. Der Rechner ist ein System von Silicon Graphics auf Basis der Altix-4700-Plattform.[1] Er wurde am 21. Juli 2006 in Betrieb genommen. Momentan (September 2011) ist der HLRB II in der Liste der 500 schnellsten Supercomputer der fünfzehntschnellste Rechner Deutschlands und steht weltweit auf Platz 198.[2]

In der Ausbauphase 1 verfügte er über 4096 Prozessoren mit einer Spitzenleistung von 26,2 Teraflop/s. Als Prozessoren wurden Intel-Prozessoren vom Typ Itanium 2 Madison 9M mit 1,6 GHz eingesetzt. Das zugrundeliegende Betriebssystem ist SUSE Linux Enterprise Server 10.

Im April 2007 wurden im Zuge der zweiten Ausbaustufe die Prozessoren durch den Typ Itanium 2 Montecito Dual Core ersetzt, der Rechner verfügt nun über 9728 Prozessorkerne und erreicht eine Spitzenleistung (Rpeak) von 62,3 Teraflop/s. Er besitzt jetzt 39 TByte Hauptspeicher, das Storage Area Network wurde auf 600 TByte erweitert.

Die Anschaffungskosten betrugen ca. 38 Millionen Euro und wurden vom Bund und dem Freistaat Bayern getragen. Die Betriebskosten von ca. 3 Millionen Euro pro Jahr trägt der Freistaat Bayern alleine.

Das gesamte System wiegt 103 Tonnen und braucht bei Volllast ca. 1100 kW Leistung.

Im Juli 2009 wurde die Erweiterung des Rechenzentrums um einen zweiten Höchstleistungsrechner, den SuperMUC, beschlossen.[3] Dabei wird ein zweites, ebenfalls würfelartiges Gebäude direkt an dem 2006 fertiggestellten HLRB II gebaut, in dem der Rechner installiert wird. Die Kosten für die Erweiterung sollen 135 Millionen Euro betragen und werden vom Bund und dem Freistaat Bayern getragen. Der Bau wurde im Frühjahr 2011 abgeschlossen.

Die Hauptanwendungen des Rechners sind Large-Eddy-Simulation, Lattice-Boltzmann-Applikation, Quantenchromodynamik, Astrophysik, Hochenergiephysik und Quantenchemie.

Quellen

  1. Spezifikation des LRZ München http://www.lrz-muenchen.de/services/compute/hlrb/
  2. TOP500-Liste Juni 2011
  3. Erweiterung des LRZ-Gebäudes http://www.lrz-muenchen.de/wir/erweiterung-2009/

Weblinks


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