Höllengebirge

Höllengebirge

p1p5

Höllengebirge
Höllengebirge (Blick von Unterach am Attersee)

Höllengebirge (Blick von Unterach am Attersee)

Höchster Gipfel Großer Höllkogel (1.862 m ü. A.)
Lage Salzkammergut, Oberösterreich
Teil der Salzkammergut-Berge
Koordinaten 47° 47′ N, 13° 40′ O47.78333333333313.6666666666671862Koordinaten: 47° 47′ N, 13° 40′ O
Gestein Wettersteinkalk

Das Höllengebirge ist ein steil aufragendes kahles Kalkmassiv in Oberösterreich. Es ist Teil der Salzkammergut-Berge und wird der Gebirgsgruppe Nördliche Kalkalpen zugerechnet.

Inhaltsverzeichnis

Namenskunde und Wortherkunft

Der Name „Höllen“ leitet sich von den vielen Höhlen her, wie auch von der allgemeinen, in den Alpen verbreiteten, Bezeichnung Höll für abgelegene, wilde, vegetationslose Fluren. Laut einer Sage soll der Teufel eine bösartige Pfarrersköchin aus Steinbach am Attersee geholt haben und mit ihr über das Gebirge gesprungen sein. Da sie sich so stark gewehrt hat und vielleicht auch zu schwer war, ist er aber nicht hoch genug gesprungen, sondern mitten in das Gebirge hinein und dabei durch den Fels in die Hölle hinabgefahren.

Geographie und Landschaft

Blick über die Viechtau auf das Höllengebirge vom Grasberg aus

Es erstreckt sich etwa 16 km zwischen dem Attersee im Westen und dem Traunsee im Osten. Es findet den höchsten Punkt im Großen Höllkogel mit 1.862 m ü. A.. Der Gebirgsstock ist ein verkarstetes Plateau, das nur an seinem Fuß Waldbewuchs trägt, auf seinen Höhen teils vereinzelte, teils ausgedehnte Latschenfelder, jedoch keine Almen. Am Nordrand, eingebettet von einem Zug der Flyschberge, liegen die beiden Langbathseen. Das Tal nördlich des Höllengebirges, welches den Attersee mit dem Traunsee verbindet, beginnt in Steinbach am Attersee, geht über die Klienklause ins Großalmtal und erreicht bei Viechtau den Traunsee. Durch diese Verbindung läuft die Großalm-Landstraße. Das Tal südlich des Höllengebirges wird Weißenbachtal genannt und verbindet die Ortschaft Weißenbach am Attersee mit Bad Ischl. Die Weißenbach-Bundesstraße durchläuft diese Tal und erreicht an ihrem östlichen Ende in Kößlbach die Salzkammergut-Bundesstraße.

Benachbarte Berggruppen

Nachbergruppen innerhalb der Salzkammergut-Berge:

Gipfel

Geologie und Gestein

Das Höllengebirge besteht nicht aus dem südlich davon verbreiteten Dachsteinkalk, sondern aus dem Wettersteinkalk, einem Muschelkalk aus der mittleren Trias.

Es beherbergt die Höhlen Hochlecken-Großhöhle und die Totengrabenhöhle. Durch die starke Verkarstung gibt es am Plateau auch kein Oberflächenwasser, sondern dafür eine Unzahl von nicht ungefährlichen Dolinen, und einige größere Schlünde.

Klimatische Besonderheiten

Am Feuerkogel befindet sich neben einer Anzahl an Hütten auch eine Wetterstation. Bekannt sind die oft über 100 km/h starken Föhnstürme. Der Orkan Kyrill vom Jänner 2007 erreichte hier einen Spitzenmesswert von 206 km/h.

Tourismus und Erschließung

Von Ebensee führt schon sehr lange eine Seilbahn auf den Feuerkogel, der einen der ersten Schilifte Oberösterreichs, den Stangenlift, nahe der Schanzhütte, erhielt.

Während sich der Großteil der Schutzhütten unweit der Seilbahnbergstation auf der Ostseite des Massivs beim Traunsee befindet, steht dem Wanderer, der eine Massivüberquerung machen will, die auf halbem Wege befindliche Rieder Hütte, und am Westrand, oberhalb des Attersees, das Hochleckenhaus zur Verfügung.

Rund um die Langbathseen befindet sich ein Naturschutzgebiet, das die Nordhänge des Massivs mit seinem Gämsenbestand miteinbezieht.

Anblick

Ost-West-Ausdehnung von Norden, vom Gmundnerberg, oberhalb Gmunden, rechts der Schafberg
Ost-West-Ausdehnung von Norden, vom Gmundnerberg, oberhalb Gmunden, rechts der Schafberg
Westflanke, von Unterach am Attersee)
Westflanke, von Unterach am Attersee)

Ausblick

nach Norden: Blick vom Attersee bis zum Traunstein, über Traun- und Atterseer Flyschberge (Richtberg 1.036 m, Hongar 973 m, Gmundnerberg 830 m) ins Alpenvorland (Vöckla-Ager-Hügelland, Vöckla-Agertal, fern im Dunst der Hausruck – bei Fernsicht geht der Blick bis zum Sauwald und ins Mühlviertel)
nach Norden: Blick vom Attersee bis zum Traunstein, über Traun- und Atterseer Flyschberge (Richtberg 1.036 m, Hongar 973 m, Gmundnerberg 830 m) ins Alpenvorland (Vöckla-Ager-Hügelland, Vöckla-Agertal, fern im Dunst der Hausruck – bei Fernsicht geht der Blick bis zum Sauwald und ins Mühlviertel)

Weblinks

 Commons: Höllengebirge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Höllengebirge — Höllengebirge, Gebirgsstock der Salzburger Kalkalpen, erstreckt sich von O. nach W. zwischen dem obersten Teil des Traun und des Altersees, wird südlich durch die beiden Weißenbäche begrenzt und stuft sich gegen N. zur Ager ab. Es bildet eine… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Höllengebirge — Höllengebirge, Voralpenzug der Salzburger Kalkalpen, bes. steiles Kalkplateau zwischen Traun und Attersee, im Großen Höllenkogel 1862 m hoch …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Höllengebirge — Massif du Salzkammergut Massif du Salzkammergut Carte de localisation du massif du Salzkammergut. Géographie Altitude 2 028 m …   Wikipédia en Français

  • Höllengebirge — Họ̈llengebirge,   verkarsteter Gebirgsstock in den Nördlichen Kalkalpen zwischen Atter und Traunsee in Oberösterreich; höchste Erhebung ist der Große Höllkogel (1 862 m über dem Meeresspiegel). Eine Seilschwebebahn führt von Ebensee auf den… …   Universal-Lexikon

  • Region Traunsee — Traunsee Traunsee von der Grünberg Seilbahn aus aufgenommen Geographische Lage: Salzkammergut …   Deutsch Wikipedia

  • Bezirke in Oberösterreich — Oberösterreich Landesflagge Landeswappen Basis …   Deutsch Wikipedia

  • Erzherzogtum Österreich ob der Enns — Oberösterreich Landesflagge Landeswappen Basis …   Deutsch Wikipedia

  • Land ob der Enns — Oberösterreich Landesflagge Landeswappen Basis …   Deutsch Wikipedia

  • Oberoesterreich — Oberösterreich Landesflagge Landeswappen Basis …   Deutsch Wikipedia

  • — Oberösterreich Landesflagge Landeswappen Basis …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”