III. Hornspitze

III. Hornspitze
III. Hornspitze
III. Hornspitze, links und IV. Hornspitze von Westen aus gesehen

III. Hornspitze, links und IV. Hornspitze von Westen aus gesehen

Höhe 3.253 m ü. A.
Lage Grenze von Nord- zu Südtirol, Zillertaler Hauptkamm
Gebirge Zillertaler Alpen
Geographische Lage 47° 0′ 13″ N, 11° 50′ 38″ O47.00361111111111.8438888888893253Koordinaten: 47° 0′ 13″ N, 11° 50′ 38″ O
III. Hornspitze (Tirol)
III. Hornspitze
Typ Felsgipfel
Gestein Zentral-Gneis, entstanden aus verschiefertem Granit
Erstbesteigung 4. September 1874 durch Karl und Josef Daimer, geführt von Stephan Kirchler
Normalweg über das Hornkees und den Südwestgrat von der Berliner Hütte aus

Die III. Hornspitze, auch Höchste Hornspitze und seit dem Bau der Berliner Hütte 1879 auch Berliner Spitze genannt, ist ein 3253 Meter hoher Berg im Hauptkamm der Zillertaler Alpen. Er liegt genau auf der Staatsgrenze zwischen Österreich, Bundesland Tirol, und Italien, Autonome Provinz Bozen-Südtirol, und bildet den höchsten Punkt des von Nordwesten nach Südosten verlaufenden, etwa 2,5 Kilometer langen Hornrückens. Zuerst bestiegen wurde die III. Hornspitze im Jahre 1874 von dem Bergführer Stephan Kirchler und dem Arzt Josef Daimer und dessen Bruder Karl, beide aus Sand in Taufers.[1] Die III. Hornspitze ist die höchste der insgesamt fünf Gipfel mit diesem Namen. Der Name „Berliner Spitze“ war seit den 1880er Jahren bei den im Umfeld der Berliner Hütte tätigen Bergführern gebräuchlich. Unumstritten war der Name nicht, da man wohl preußische Dominanz befürchtete.[2]

Inhaltsverzeichnis

Die anderen Hornspitzen

Außer der III. Hornspitze gibt es noch vier weitere gleichnamige Gipfel. Höhenangaben (außer II. Hornspitze) nach dem österreichischen Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen:

  • I. Hornspitze 3172 m
  • II. H. 3222 m (Höhenangabe nach der Alpenvereinskarte 1:25.000)
  • IV. H. 3198 m
  • V. H. 3148 m

Lage und Umgebung

Der Hornrücken liegt gut acht Kilometer Luftlinie nordwestlich des Ahrntals und 11 Kilometer südsüdöstlich von Ginzling, einem Ortsteil der Gemeinde Mayrhofen. Er teilt die beiden Tröge der Gletscher Hornkees im Südwesten und Schwarzensteinkees im Nordosten. Südlich des Hauptkamms befindet sich außerdem das kleine Firnfeld Mitterbachkees. Alle Gletscher der Gegend sind wegen der globalen Erwärmung stark im Schwinden begriffen. Benachbarte Gipfel der Berliner Spitze sind im Südosten die I. und II. Hornspitze und im Südwesten die IV. und V. Hornspitze. Entlang des Kammes liegen weiter in nordöstlicher Richtung der Schwarzenstein mit 3.368 Metern Höhe und im Südwesten der 3.418 Meter hohe Turnerkamp.

Stützpunkte und Routen

Als Ausgangspunkt für eine Begehung der III. Hornspitze von Nordwesten aus dient die auf 2.042 Metern Höhe gelegene Berliner Hütte. Von der Hütte aus führt der Weg zunächst in südöstlicher Richtung Am Horn entlang. Dann über den Gletscher Hornkees (Ausrüstung für Hochtouren erforderlich) zum Mitterbachjoch auf 3.130 Metern Höhe. Dann nach links nordöstlich über Firn zum felsigen Gipfel in, laut Literatur, mäßig schwieriger Kletterei im UIAA-Grad II über große Blöcke zum Gipfel. Die Gehzeit beträgt laut Literatur etwa vier Stunden. Von Süden aus kann die Berliner Spitze von Weißenbach (italienisch: Riobianco) im Ahrntal (Valle Aurina) aus über den Stabeler-Weg im Rahmen einer Überschreitung zur Berliner Hütte (Hochtour) in, laut Literatur, rund neun Stunden ebenfalls vom Mitterbachjoch aus bestiegen werden.[3]

Literatur und Karte

  • Heinrich Klier, Walter Klier: Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen. Rother Verlag, München 1996, ISBN 3-7633-1269-2
  • Eduard Richter (Redaktion): Die Erschließung der Ostalpen, III. Band, Verlag des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Berlin 1894
  • Raimund von Klebelsberg: Geologie von Tirol, Berlin 1935
  • Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 35/2, Zillertaler Alpen, mittleres Blatt

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Jahrgang 1875, Band VI, 2. Abt., München 1875, S. 31 ff.
  2. Mittheilungen des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Nr. 9, München 1886, S. 103
  3. Heinrich Klier, Walter Klier: Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen, München 1996, S. 276 f., Rz 1355 ff.

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