- Sand in Taufers
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Sand in Taufers (ital.: Campo Tures) Lage von Sand in Taufers in SüdtirolBezirksgemeinschaft Pustertal Provinz: Bozen (Südtirol) Region: Trentino-Südtirol Staat: Italien Einwohner (VZ 2001/31.12.2010): 4.880/5.267 Sprachgruppen
laut Volkszählung 2001:96,72 % deutsch
2,94 % italienisch
0,33 % ladinischKoordinaten 46° 55′ N, 11° 57′ O46.91666666666711.95864Koordinaten: 46° 55′ N, 11° 57′ O Meereshöhe: 838 - 3.436 m s.l.m. (Zentrum: 864 m s.l.m.) Fläche/Dauer-
siedlungsraum:164,5/10,8 km² Fraktionen: Sand in Taufers, Kematen, Mühlen in Taufers, Rein in Taufers, Ahornach Nachbargemeinden: Ahrntal, Gais, Mühlwald, Percha, Prettau, Rasen-Antholz, Sankt Jakob in Defereggen (Osttirol, A) Postleitzahl: 39032 Vorwahl: 0474 ISTAT-Nummer: 021017 Steuernummer: 81003390218 Politik Bürgermeister (2010): Helmuth Innerbichler (SVP) Sand in Taufers (ital. Campo Tures) ist eine Marktgemeinde mit 5267 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) im Tauferer Ahrntal in Südtirol in der Nähe von Bruneck. Hauptort der Gemeinde ist das Dorf Sand in Taufers (der Name Sand deutet auf wiederholte Überschwemmungen durch die Ahr hin). Das Gemeindegebiet befindet sich in der Weitung des Tauferer Bodens, in welche die Hochtäler Mühlwald und Rein münden.
Sand in Taufers ist eine Gemeinde des Naturparks Rieserferner-Ahrn.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erste Erwähnungen von Taufers finden sich im Brixner Traditionsbuch von 1050 bis 1065, die Namen Sand Maurizien und Sant tauchen erst 1296 bzw. 1410 auf.
Die Gemeinde als solche wurde 1926 unter der offiziellen Bezeichnung „Campo Tures“ aus den acht Kleingemeinden Sand, Drittelsand, Ahornach, Rein, Kematen, Mühlen, Mühlwald und Lappach gebildet. Die beiden letztgenannten wurden aber schon bald abgetrennt und bilden seitdem die Gemeinde Mühlwald.
Im Zuge der Italianisierung durch die Faschisten wurden die Gemeinde und ihre Fraktionen umbenannt bzw. ins Italienische übersetzt. Diese Namen sind bis heute neben den ursprünglichen deutschen Namen offiziell gültig.
- Sand in Taufers → Campo Tures
- Mühlen in Taufers → Molini di Tures
- Kematen → Caminata
- Ahornach → Acereto
- Rein in Taufers → Riva di Tures
Der Ort war bis 1957 Endbahnhof für die Tauferer Bahn.
Wirtschaft
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hinein hatte Sand in Taufers nur eine untergeordnete wirtschaftliche Bedeutung. Dies änderte sich mit dem Aufkommen des Fremdenverkehrs und Alpinismus. Insbesondere die Eröffnung des Skigebietes auf dem Speikboden im Jahre 1973 brachte einen großen Aufschwung. Heute zählt die Gemeinde über 180 Beherbungsbetriebe mit 3.500 Gästebetten und 390.000 Nächtigungen pro Jahr.
Eine sehr wichtige Rolle spielen auch Gewerbe und Industrie, vor allem im Talboden, dagegen hat die Landwirtschaft heute nur noch sehr untergeordnete Bedeutung.
Sehenswürdigkeiten
- Burg Taufers
- Ansitz Neumelans
- Reiner Wasserfälle
Söhne und Töchter
- Josef Beikircher (1850–1925), Industriepionier
- Josef Daimer (1845–1909), Alpinpionier
- Barbara Ertl (* 1982), Biathletin
- Heinrich Forer (1913–1997), Weihbischof der Diözese Bozen-Brixen
- Josef Innerhofer (* 1931), Theologe und Publizist
- Josef Andreas Jungmann (1889–1975), Jesuit, Liturgiker und Konzilsberater
- Hans Kammerlander (* 1956), Extrembergsteiger und -skifahrer
- Josef Moriggl (1879–1939), Bergsteiger
- Emil von Ottenthal (1855–1931), Historiker
- Helga Thaler Ausserhofer (* 1952), Politikerin (Südtiroler Volkspartei)
Weblinks
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