- Bahnhof Amsterdam Centraal
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Amsterdam Centraal Haupteingang des Amsterdamer Hauptbahnhofs Daten Betriebsart Durchgangsbahnhof Bahnsteiggleise 11 Reisende ca. 250.000 [1] Abkürzung Asd Eröffnung 15. Oktober 1889 Webadresse NS-Infoseite Architektonische Daten Architekt Pierre Cuypers Lage Stadt Amsterdam Provinz Nordholland Staat Niederlande Koordinaten 52° 22′ 42″ N, 4° 54′ 0″ O52.3783333333334.9Koordinaten: 52° 22′ 42″ N, 4° 54′ 0″ O Eisenbahnstrecken Liste der Bahnhöfe in den Niederlanden Amsterdam Centraal ist der Hauptbahnhof der niederländischen Hauptstadt Amsterdam. Er verbindet Amsterdam mit den europäischen Großstädten Paris, Brüssel, Antwerpen, Berlin, Köln, Kopenhagen, Frankfurt am Main, München, Basel und Zürich. Als einer der wichtigsten Fernbahnhöfe in den Niederlanden verfügt der Amsterdamer Hauptbahnhof über Anschlüsse mit dem europäischen Fernverkehr und ist somit Haltepunkt der Hochgeschwindigkeitszüge ICE und Thalys, sowie für den europäischen Nachtreisezug CityNightLine. Fyra - eine Tochtergesellschaft der Nederlandse Spoorwegen (NS) und der belgischen NMBS/SNCB - wird ab Sommer 2010 auf der Strecke von Amsterdam nach Brüssel eigene Hochgeschwindigkeitszüge betreiben. Weiterhin ist Amsterdam Centraal ein Knotenpunkt für den regionalen- und städtischen Verkehr der Stadt Amsterdam und der umliegenden Region. So halten hier auch zahlreiche Busse, Straßenbahnen und die städtische Metro.
Inhaltsverzeichnis
Architektur
1875 bekamen der Architekt P. J. H. Cuypers und der Ingenieur A. L. van Gendt den Auftrag einen Entwurf für das Empfangsgebäude anzufertigen. Das Gebäude besteht aus rotem Backstein mit Dekorationen aus Naturstein und der Baustil war beeinflusst von der holländischen Renaissance. Der etwas vorspringende Haupteingang wurde von Cuypers bewusst als „Stadttor“ (Stadspoort) mit zwei Türmen entworfen, wodurch die Reisenden den Eindruck bekommen, durch „das Tor“ die Stadt zu betreten. Die Verzierungen der Türme zeigen Szenen von dem damaligen Handel, der Industrie und der Schifffahrt.[2] Der Giebel zeigt das Reichswappen zwischen zwei Löwen. Darunter befinden sich vierzehn Wappen von Städten, unter anderem von Berlin, Sankt Petersburg und Paris, die damals mit der Bahnverbindung erreicht werden konnten.
An der östlichen Seite befindet sich der „Koningspaviljoen“ (Königlicher Pavillon) mit Dekorationen von Georg Sturm. Durch ein breites Tor konnte man mit einer Kutsche in das Innere fahren. Gegenüber dem Hauptbahnhof liegt das 1919 gegründete Smits Koffiehuis. Es wurde 1972 wegen des Baues der Metro Amsterdam abgebaut, die Teile wurden eingelagert und 1980 wieder mit den alten Bauteilen aufgebaut. Außer dem Café ist dort auch das Touristenbüro VVV-Kantoor (VVV).[3] Das Gebäude steht heute als Rijksmonument unter Denkmalschutz und wird derzeit nach Entwürfen von Benthem Crouwel Architekten baulich erweitert.
Der Architekt Cuypers hat zwar den Bahnhof entworfen, die beiden großen röhrenförmig anmutenden Bahnsteighallen entstammen jedoch einer Planung des Eisenbahn-Ingenieurs L. J. Eijmer. Die Fertigstellung der ersten Halle auf der Stadtseite erfolgte im Jahr 1889, die schmalere und längere Halle auf der IJ-Seite (zum Gewässer hin) wurde im Jahr 1922 fertiggestellt. Die zwischen den beiden Hallen seinerzeit offen gebliebenen Bahnsteigbereiche wurden mit einer anders ausgeführten Bauweise nach einem Entwurf von Jan Garvelink erst im Jahr 1996 überdacht.
Geschichte
Amsterdam Centraal wurde auf drei künstlichen Inseln gebaut und steht wegen des sandigen, feuchten Untergrundes auf rund 9000 Holzpfählen. Am 15. Oktober 1889 wurde der Bahnhof eröffnet und ersetzte damit die Bahnstationen „Willemspoort“ und „Station Westerdok“.[4] Im Jahre 1889 fuhren täglich 194 Züge, 1904 waren es 404 und in den 1980er Jahren 1000 Züge. Ab 1904 wurde der Platz (Plein) vor dem Hauptbahnhof (Stationsplein) zum wichtigsten Knotenpunkt für den öffentlichen Verkehr, heute: Busse, Straßenbahnen und Metro Amsterdam. Anfangs hatte der Bahnhof spezielle Warteräume für die königliche Familie und ausländische Reisende sowie Büros für Eisenbahnbeamte.[5] Seit 1997 wird der Hauptbahnhof umgebaut, renoviert und die U-Bahn (Metro) „Noord/Zuidlijn“ (Nord/Südlinie) angelegt, was bis zum Jahr 2017 dauern soll.
Zu den bekanntesten ab Amsterdam Centraal verkehrenden Zügen gehörten unter anderem die Luxuszüge und späteren TEE Rheingold, Edelweiss, Étoile du Nord und L’Oiseau bleu.
Streckenverbindungen
Zugart Linienverlauf Frequenz ICE Amsterdam Centraal – Utrecht Centraal – Arnhem – Köln Hbf – Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof – Basel SBB 1x täglich ICE Amsterdam Centraal – Utrecht Centraal – Arnhem – Köln Hbf – Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof – Frankfurt (Main) Hbf 5x täglich CityNightLine Amsterdam Centraal – Utrecht Centraal – Arnhem – Köln Hbf – Basel SBB/Zürich HB/München Hbf – Garmisch-Partenkirchen 1x täglich EuroNight Amsterdam Centraal – Utrecht Centraal – Arnhem – Köln Hbf – Berlin Hbf – Warschau – Minsk – Moskau täglich Intercity Alkmaar – Zaandam – Amsterdam Centraal – Utrecht Centraal – ’s-Hertogenbosch – Eindhoven – Weert – Roermond – Sittard – Maastricht/Heerlen halbstündlich Nachtnet (Eindhoven – ’s-Hertogenbosch –)* Utrecht Centraal – Amsterdam Centraal – Schiphol – Leiden Centraal – Den Haag HS – Delft – Rotterdam Centraal (– Dordrecht – Breda – Tilburg – Eindhoven)* stündlich, jede Nacht; *: in der ersten Hälfte der Nacht nach Do, Fr, Sa Intercity Amsterdam Centraal – Hilversum – Amersfoort halbstündlich Intercity Amsterdam Centraal – Schiphol – Leiden Centraal – Den Haag HS – Rotterdam Centraal – Dordrecht – Roosendaal – Vlissingen halbstündlich Sneltrein Amsterdam Centraal – Haarlem – Leiden Centraal – Den Haag HS – Delft – Rotterdam Centraal – Dordrecht – Breda halbstündlich Sneltrein Amsterdam Centraal – Schiphol – Leiden Centraal – Den Haag Centraal halbstündlich Intercity Den Helder – Alkmaar – Zaandam – Amsterdam Centraal – Utrecht Centraal – Veenendaal-De Klomp – Ede-Wageningen – Arnhem – Nijmegen halbstündlich Intercity Lelystad Centrum – Almere Centrum – Amsterdam Centraal – Schiphol – Hoofddorp halbstündlich Stoptrein Rotterdam Centraal - Gouda - Woerden - Breukelen - Duivendrecht - Amsterdam Amstel - Amsterdam Muiderpoort - Amsterdam Centraal halbstündlich Intercity Enkhuizen - Hoorn – Amsterdam Sloterdijk - Amsterdam Centraal halbstündlich Stoptrein Uitgeest – Zaandam – Amsterdam Centraal – Weesp – Almere Centrum – Almere Oostvaarders halbstündlich Stoptrein Amsterdam Centraal – Haarlem – Uitgeest halbstündlich Intercity Amsterdam Centraal – Haarlem – Zandvoort aan Zee halbstündlich Sprinter Uitgeest – Zaandam – Amsterdam Centraal – Weesp – Hilversum – Amersfoort – Amersfoort Vathorst halbstündlich Stoptrein Amsterdam Centraal – Haarlem – Leiden Centraal – Den Haag Centraal halbstündlich, nur in der HVZ Intercity Amsterdam Centraal - Schiphol - Den Haag HS - Rotterdam Centraal - Dordrecht - Roosendaal - Antwerpen-Centraal - Mechelen - Brüssel-Nord - Brüssel-Centraal - Brüssel-Zuid stündlich Thalys Amsterdam Centraal – Schiphol – Rotterdam Centraal – Antwerpen-Centraal – Brussel-Zuid – Paris Nord 8x täglich Fyra Amsterdam Centraal – Schiphol – Rotterdam Centraal – Antwerpen-Centraal – Brussel ab Herbst 2010 Fyra Amsterdam Centraal – Schiphol – Rotterdam Centraal - Breda ab Herbst 2010 Fyra Amsterdam Centraal – Schiphol – Rotterdam Centraal stündlich Intercity Amsterdam Centraal – Hoorn – Enkhuizen halbstündlich, nur in der HVZ Literatur
- Aart Oxenaar. Centraal Station Amsterdam. Het paleis voor de reiziger. SDU uitgeverij, Den Haag 1989. ISBN 90-12-06210-1
Weblinks
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Commons: Bahnhof Amsterdam Centraal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ Amsterdam Centraal, ca. 250.000 Reisende
- ↑ Entwurf von P. J. H. Cuypers. niederländisch, abgerufen am 14. Mai 2010
- ↑ Amsterdam Centraal Station, niederländisch, abgerufen am 14. Mai 2010
- ↑ Google Earth Wereld, Amsterdam Centraal, niederländisch, abgerufen am 14. Mai 2010
- ↑ Geschichte des „Stationeilands“, niederländisch, abgerufen am 14. Mai 2010
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