I Sun-ok

I Sun-ok
Koreanische Schreibweise
Siehe auch: Koreanischer Name
Hangeul: 이순옥
Revidiert: I Sun-ok
McCune-R.: Yi Sun-ok

Lee Soon-ok (* 1947 in Ch'ŏngjin, Nordkorea) ist eine koreanische Menschenrechtsaktivistin. Einer breiteren Öffentlichkeit ist sie bekannt durch ihr Buch Lasst mich Eure Stimme sein!, in dem sie ihr Leben in einem nordkoreanischen Straflager beschreibt. Sie floh 1996 nach Südkorea.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Lee Soon-ok wurde 1947 in der nordkoreanischen Stadt Ch'ŏngjin geboren. Während des Koreakrieges zog ihre Familie nach Onsŏng im äußersten nordöstlichen Zipfel Nordkoreas (Provinz Hamgyŏng-pukto). Dort besuchte sie die polytechnische Ra-Hueng-Oberschule. Ab 1963 studierte sie an einer Wirtschaftshochschule. Nach Abschluss des Studiums wurde sie Mitglied der kommunistischen Partei der Arbeit Koreas und arbeitete als Wirtschaftsprüferin in der Wirtschaftsabteilung der Kreisverwaltung von Onsŏng. 1978 wurde sie Leiterin des Materialverteilungszentrums für die Staatsorgane des Kreises Onsŏng.

Am 26. Oktober 1986 wurde Lee Soon-ok an ihrem Arbeitsplatz verhaftet und auf Grundlage konstruierter Anschuldigungen zu 13 Jahren Haft im Strafarbeitslager (bzw. Umerziehungslager, koreanisch Kyohwaso) Nr. 1 in Kaech'ŏn (Provinz P'yŏngan-namdo) verurteilt. Hintergrund war eine Intrige eines Angehörigen des nordkoreanischen Geheimdienstes, der von Lee vergeblich gefordert hatte, ihm Material zu übergeben, das ihm nicht zustand. Im Januar 1992 wurde sie nach Bekanntwerden der Unrechtmäßigkeit ihrer Inhaftierung entlassen. 1996 gelang ihr gemeinsam mit ihrem Sohn die Flucht über China nach Südkorea.

Lees Sohn Choi Dong-chul war von 1985 bis 1986 im Rahmen seines Armeedienstes im Wachdienst des Strafarbeitslagers für politische Gefangene Nr. 11 in Kyungsung (Provinz Hamgyŏng-pukto) eingesetzt.

Werk

Lee Soon-oks Buch Lasst mich Eure Stimme sein! ist eines der wenigen Zeugnisse von Häftlingen nordkoreanischer Straflager (Ein weiteres Beispiel ist etwa der Zeitungsjournalist Kang Chol-hwan). Lee schildert in ihrem Buch in aller Offenheit die Foltermethoden, unter denen die Lagerinsassen zu leiden haben. Sie betont hierbei, dass Christen besonders schlecht behandelt würden. Nach ihrer Flucht nach Südkorea nimmt Lee den christlichen Glauben an und berichtet öffentlich von ihrem Leben im nordkoreanischen Lager, um an die Leiden ihrer Mithäftlinge zu erinnern.

Siehe auch

Menschenrechtssituation in Nordkorea

Literatur

Weblinks

Fußnoten



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