- Initiativbewerbung
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Die Initiativbewerbung ist eine besondere Form der Bewerbung für einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Die Initiativbewerbung ist eine spontane Bewerbung und erfolgt ohne vorherige Angebote oder Aufforderungen durch Stellenangebote. Sie kann entweder als Kurzbewerbung oder als ausführliche Bewerbung gestaltet werden. Allgemein wird die Initiativbewerbung auch als Blindbewerbung oder Spontanbewerbung bezeichnet. Jedoch wird in letzter Zeit oft zwischen der Initiativ- und Blindbewerbung unterschieden, da letztere meistens nicht auf das angeschriebene Unternehmen angepasst wird und als Massenbewerbung mit dem gleichen Text an viele Unternehmen verschickt wird. Die Anforderungen an Initiativbewerbungen sind dabei qualitativ hoch und sollen nach allgemeiner Ansicht einen klaren Bezug zum angeschriebenen Unternehmen erkennen lassen.
Der telefonische Kontakt zu einem Unternehmen oder einer Organisation mit der Intention einer Stellensuche ist bereits als Initiativbewerbung anzusehen. Sie kann auch schriftlich auf Papier, elektronisch (E-Mail oder per Bewerbungsformular) erfolgen.
Die Initiativbewerbung hat dabei nicht denselben Umfang wie eine Bewerbung auf eine Stellenausschreibung. Ihr folgen für den Fall, dass das Unternehmen Interesse anmeldet, zeitnah die bewerbungstypischen Anlagen.
Laut unbestätigter Meinungen haben Initiativbewerbungen angeblich oft gute Chancen, da sie ein hohes Engagement seitens des Bewerbers zeigen und daneben meist keine oder wenig Konkurrenzbewerbungen vorliegen. Gerade kleine Unternehmen kalkulieren teilweise Initiativbewerbungen fest mit ein und schreiben deshalb nicht mehr alle Stellen aus.
Es sollte auch bedacht werden, welcher wirtschaftliche Schaden durch Unmengen an unaufgeforderten Bewerbungen den Unternehmen jährlich entsteht. Es entstehen nicht unerhebliche Kosten für das Bearbeiten der Initiativbewerbungen. Es wird Personal gebunden, es entstehen weitere Kosten für das Schreiben und Versenden von Absagen und die Rücksendung der Bewerbungsunterlagen.
Daher vertreten viele Personalmanager die Ansicht, dass es sich bei Initiativbewerbungen um unerwünschte und unaufgeforderte Werbung handelt, die in der Regel unbeantwortet entsorgt wird.
Viele Unternehmen bitten bereits auf ihren Internetseiten darum, von unaufgeforderten Bewerbungen abzusehen, wenn keine Stellen ausgeschrieben sind.
Große Arbeitgeber erreichen meist zahlreiche Initiativbewerbungen, gerade in Zeiten vieler Stellensuchender. Dies wird durch wesentlich preiswertere elektronische Bewerbungen noch begünstigt. So erreichten die BMW Group 2003 über 200.000 Bewerbungen – etwa das Doppelte des damaligen weltweiten Personalbestands.[1]
Weblinks
Wiktionary: Initiativbewerbung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenBerufsvorschlag.de - Linksammlung für Initiativbewerbungen bei deutschen Unternehmen
Einzelnachweise
- ↑ „Einblicke in die digitale Personalbeschaffung der Zukunft“, in: „Forschung Frankfurt“, 3/2005, Seite 15. (online verfügbar)
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