- Inken Baller
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Inken Baller (* 23. Mai 1942 in Tondern, Dänemark) ist eine deutsche Architektin mit Wohnsitz und Wirkungsschwerpunkt in Berlin. Baller ist Professorin an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) in Cottbus.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Baller arbeitete von 1967 bis 1989 mit ihrem heute von ihr geschiedenen Mann, dem Architekten Hinrich Baller, in einer Bürogemeinschaft zusammen. Ab 1985 war sie Gastprofessorin, ab 1989 ordentliche Professorin an der Gesamthochschule Kassel, seit 1996 hält sie den Lehrstuhl für Entwerfen und Bauen im Bestand an der BTU in Cottbus, dort war sie auch als Vizepräsidentin für Lehre tätig.
Auch nach der Trennung von Hinrich Baller setzte Inken Baller ihre Architektentätigkeit erfolgreich fort. Zu ihren Schöpfungen zählt das Gebäude der „WeiberWirtschaft“ 1990 in Berlin, ein Umbau im Bestand unter besonderen ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten. Ballers Beitrag zu dem 1996 von der Zeitschrift Stern veranstalteten Wettbewerb „Mein Wunschhaus“ fand weite Anerkennung und sorgte für ihre Bekanntheit auch außerhalb von Architektenkreisen.
Sie wurde am 23. Mai 2007 emeritiert.
Interpretation
Die Architektur von Inken und Hinrich Baller ist relativ eigenständig und folgt keiner der zeitgenössischen Hauptströmung. Sie erinnert in Zügen an den Jugendstil, stützt sich aber verstärkt auf moderne Konstruktionen, wie Beton, Stahl und Glas. Die Wurzeln ihres Architekturschaffens sieht Baller u. a. bei den Architekten Bruno Taut, Hugo Häring, Bernhard Hermkes und Hans Scharoun. Als einer von wenigen Architektinnen gelang es ihr an einigen Orten, die Berliner Stadtstruktur in ihrer hohen Baudichte und Schwere („steinernes Berlin“) aufzulockern.
Bekannte Arbeiten (Auswahl)
Zusammen mit Hinrich Baller:
- Wohnsiedlung „documenta urbana“ in Kassel, Gebäudeplanung (1980–1982),
- Teich, Skulpturen und „Gartenbrücke“ auf dem Wassertorplatz, Berlin-Kreuzberg (1981/1986),
- Brandwandbebauung und Torhäuser Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Berlin (IBA) 1984,
- Sporthalle der Spreewald-Grundschule, Kindergarten und Wohngebäude am Winterfeldtplatz in Berlin-Schöneberg,
- Die doppelgeschossige Turnhalle am „Nassen Dreieck“ in Berlin-Charlottenburg,
- Wohnanlage 45/46 in der Schloßstraße in Berlin-Charlottenburg.
Eigenständig:
- Gewerbehof „WeiberWirtschaft eG“ in Berlin, 1990
- Fabrikgebäude „Gummi Hübner“ in Kassel, 1993
- Stern-Wettbewerb „Mein Wunschhaus“, 1996
Zudem war Inken Baller als Kontaktarchitektin verantwortlich für:
- Die „Heinz-Galinski-Schule“ in Berlin, 1993–1995 von Zvi Hecker
- Das Jüdische Gemeindezentrum in Duisburg, 1997–1999 von Zvi Hecker
- Den Palmkernölspeicher in Berlin, 2000–2003 von Herman Hertzberger
Veröffentlichungen (Auswahl)
- „Hinrich und Inken Baller“, U. Stark, IRB Verlag; 1998,
- „Hinrich and Inken Baller“ in: A+U, 12/1986,195, H. Fassbinder, S. 75–130
Weblinks
Kategorien:- Deutscher Architekt
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