- Zvi Hecker
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Zvi Hecker (hebräisch צבי הקר; * 31. Mai 1931 in Krakau (Kraków), Polen) ist ein israelischer Architekt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hecker, in Krakau geboren, studierte Architektur von 1949–1950 am Polytechnikum Krakau und von 1950 bis 1954 am Technion (Institute of Technology) in Haifa sowie Malerei von 1955 bis 1957 an der Avni Academy in Tel Aviv. Von 1958 bis 1968 war er Partner im Büro von Alfred Neumann und von 1965 bis 1968 mit zusammen mit Eldar Sharon. Er wirkte bei der Stadtplanung für Tel-Aviv, Montreal und Philadelphia mit. 1968 eröffnete er nach dem Tod Neumanns sein eigenes Architekturbüro. Er nahm seit 1959 Lehraufträge an mehreren Hochschulen weltweit war. Er war Mitglied der Association of Engineer and Architects in Israel und des Royal Architectural Instituts of Canada. Durch eine Reihe von Wettbewerbserfolgen (u.a. Bat Jam City Hall, Natanua City Hall, Military Camp im Negev) und durch seine frühen Bauten (u.a. Club Mediterranée Ahziv – 1960, Apartment-Building in Ramat Gan bei Tel Aviv – 1960/63, Synagoge im Negev – 1967/70 und City-Center Project in Montreal – 1969/71) wurde er bekannt und er führte danach viele internationale Projekte durch.
Er lebt und arbeitet heute in Berlin.
Architektur
Hecker spricht eine ungewöhnliche architektonische Sprache, die dem Dekonstruktivismus zugerechnet werden kann. Tragen seine Gebäude einerseits ihrer Funktion Rechnung, stellen sie sich andererseits als Skulpturen dar, die symbolisch aufgeladen sind und geometrischen Prinzipien und mathematischen Grundlagen folgen.
Werke
Zvi Hecker entwarf von 1958 an Verwaltungsgebäude und Einkaufszentren vor allem in Israel, aber auch in den Niederlanden, Kanada und im Iran. Eine Auswahl weiterer Werke:
- 1954 Denkmal für den Unabhängigkeitskrieg, Haifa
- 1972 Synagoge am Flughafen Ben Gurion, Tel-Aviv
- 1982/87 Yoseph-Synagoge Ramot, Jerusalem
- 1986 Kunstmuseum Palm Springs (Kalifornien), Kalifornien
- 1990/95 Heinz-Galinski-Schule (Jüdische Grundschule, Jewish Primary School), Berlin
- 1992 Anatol-France-Schule, Drancy, Frankreich
- 1992/96 Museum zur Geschichte der Palmach, Ramat Aviv, Tel-Aviv
- 1996 Armee-Museum, Jerusalem
- 1996 "Ort der Erinnerung" - Denkmal für die zerstörte Synagoge Fraenkelufer, Berlin
- 1995/99 Gemeindezentrum (mit Synagoge) der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen, Duisburg
- 1998 Stadtbibliothek, Haifa
- 1999 Jüdisches Gemeindezentrum Mainz
Ferner nahm er an zahlreichen Wettbewerben teil, u.a.:
- 1989 Bibliotheca Alexandrina, Alexandria
- 1989 Tokyo International Forum, Tokio
- 1990 Neues Akropolismuseum, Athen
- 1996 Holocaust-Denkmal, Wien
- 1997 Neue Synagoge, Dresden
- 1998 Gedenkstätte Sachsenhausen (im ehemaligen Konzentrationslager)
- 1998 Museum für Kunst der Gegenwart, Constantini, Buenos Aires (Wettbewerbsteilnahme)
Preise
Hecker erhielt für den Bau der Heinz Galinski-Schule in Berlin 1995 den Deutschen Kritikerpreis für Architektur.
Literatur
- Zvi Hecker: The House of the Book. Fotografien: Helene Binet. Black Door Publications, London 1997, ISBN 1-901033-15-5.
- Zvi Hecker, K. Feireiss, H.-J. Commerell: Die Heinz-Galinski-Schule in Berlin. Wasmuth Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-8030-2503-6.
- D. Fleischer: Morphology of Hecker's geometry. In: The Architectural Review. 165.1979, S. 358.
Weblinks
- Literatur von und über Zvi Hecker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Zvi Hecker. In: archINFORM.
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