- Innere Blutung
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Eine Blutung, auch Hämorrhagie genannt, ist das Austreten von Blut aus einem beliebigen Bereich der Blutbahn bzw. des Blutkreislaufs.
Blutungen können nach außen aus dem Körper austreten oder nach innen in den Körper (innere Blutung) einbluten und einen Bluterguss bilden. Sie sind aus dem venösen oder arteriellem Kreislaufteil, aus den zentralen oder peripheren Blutgefäßen (Kapillaren) des Körperkreislaufs oder des Lungenkreislaufs möglich.
Wenn der Blutverlust in den zentralen, mittleren und auch peripheren Bereichen des Blutkreislaufs stattfindet, kann er sehr schnell zum Schock und schließlich zum Tod führen (Verbluten). Dies kann auch bei Blutungen allein aus den Kapillaren, wie z. B. beim Marburg-Fieber, Hämorrhagisches Fieber oder Ebola der Fall sein.
Erhöhte Blutungsneigungen werden als Hämorrhagische Diathese bezeichnet.
Maßnahmen zur Blutstillung
- Hauptartikel Blutstillung
Blutende Wunden sind zunächst mit einer Wundauflage abzudecken. Eventuelle Fremdkörper in der Wunde sollten abgepolstert, ihre Entfernung Fachpersonal überlassen werden. Bei starken Blutungen, die insbesondere bei Verletzung einer größeren Arterie (Schlagader) oder einer größeren Vene (Blutader) auftreten, kann es darüber hinaus nötig sein, einen Druckverband anzulegen. Das Anlegen eines Druckverbandes kann aber auch zusätzliche Gefahren und Komplikationen auslösen und sollte in einem Lehrgang erlernt/geübt werden.
Das Abdrücken einer größeren Arterie oder Vene (außer als vorübergehende Maßnahme beim Anlegen eines Druckverbandes) oder gar das Abbinden der betroffenen Extremität ist zu unterlassen. Nach den aktuellen Richtlinien wird es auch nicht in Erste-Hilfe- oder LSM-Lehrgängen gelehrt. Beim "Abbinden" durch Laien kommt es häufig ohnehin nur zu einer Stauung des venösen Rückflusses des Blutes von der Wunde zum Herzen, nicht aber zu einer Stauung der Arterie, die weiteres Blut vom Herzen zur Wunde transportiert. Dadurch wird die Blutung nicht beendet, sondern im Gegenteil sogar verstärkt. Der "Abschnürverband" kann Amputationen zur Folge haben.
Bagatellblutungen können u. U. unversorgt bleiben. Da die Blutung einen wundreinigenden Effekt hat, verringert sich die Gefährdung durch Wundinfektionen. Auf gar keinen Fall sollten Wunden ausgewaschen werden.
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