- Internet-Portal
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Als Webportal werden Websites bezeichnet, die versuchen, verschiedene regelmäßig benötigte Dienste zu bündeln oder eine Übersicht für den Einstieg in einen Themenkomplex zu schaffen.
Der Begriff ist darüber hinaus nicht fest definiert. So wird er häufig auch für Webanwendungen schlechthin benutzt.
In der Informatik wird der Portalbegriff grundlegend für Anwendungen benutzt, die eine Integration von Anwendungen, Prozessen und Diensten verfolgen.
Inhaltsverzeichnis
Unternehmenseinsatz
Die Betreiber der Webportale bieten Anbietern und Nachfragern die Möglichkeit, auf effiziente und kostengünstige Art und Weise zu kommunizieren und ihre Geschäfte schnell und problemlos abzuwickeln. Die Internet-Technik schafft hierfür die Voraussetzungen.
In der Logistik bieten Webportale oder Marktplätze die Möglichkeiten, Abläufe immer weiter zu optimieren – z. B. ist es so dem Hersteller und dem Handel möglich, auf effiziente Art und Weise zu kommunizieren. Die Basistechnologien des Efficient Consumer Response (ECR) nutzen u. a. elektronische Marktplätze.
Auch Prozesse wie Vendor Managed Inventory (supplier managed inventory) nutzen Web-Portale, um die Wiederbevorratung mit einem Minimum an Aufwand zum richtigen Zeitpunkt zu betreiben (bei dem VMI ist der Lieferant verantwortlich für die Bestände seiner Produkte bei dem Händler und bleibt bis zum Kaufvertragsabschluss Eigentümer der Ware).
Aus Kundensicht bietet sich eine große Transparenz, um Informationen zu Anbietern und deren Leistungsangeboten zu recherchieren und zu vergleichen. Der Hersteller profitiert von den Möglichkeiten des Internets, seine Zielgruppe genau ansprechen zu können und sich in neue Geschäftsfelder zu etablieren.
Die Webportale bieten beiden Seiten eine Plattform um sich zu begegnen. Die Portale treten also als Vermittler auf und sahen bis vor einigen Monaten ihre Haupteinnahmequelle im Bereich der Werbe- und Vermittlungseinnahmen.
Ökonomie
Ökonomisch spielen Portale die Rolle von Intermediären, d. h. sie agieren als Schnittstelle zwischen dem Benutzer und den im Internet verfügbaren Informationen und kommerziellen Anbietern. Durch eine Katalogisierung, Filterung und Aufbereitung von Inhalten, darunter Links oder News, wirken Sie dem Phänomen der Informationsüberladung (information overload) entgegen.
Viele Web-Portale finanzieren sich durch Werbung auf ihrer Seite bzw. durch Werbung in Verbindung mit den verschiedenen Dienstleistungen. Dabei ist eine hohe Besucherzahl von Bedeutung, um im Wettbewerb überleben zu können. Die Betreiber versuchen, die Besucher immer wieder auf die Portalseite zu holen.
Um Interessenten und Kunden zu gewinnen, werden verschiedene Möglichkeiten genutzt:
- Softwarebasierte Kundenbindung
- Beispiel T-Online: Kunden werden mit der Installation automatisch immer wieder auf die Seite geleitet. Viele Nutzer wissen nicht, dass sie die „Startseiten-Einstellungen“ in ihrem Browser ändern können.
- Seitenpersonalisierung
- Beispiel Google: Kunden können sich anmelden, erhalten auf sie zugeschnittene Informationen (durch eigene Konfiguration oder Data Mining) oder können zusätzliche Angebote wie E-Mail nutzen.
Das Geschäftsmodell von Webportalbetreibern beinhaltet meist Verkauf von Werbefläche. Dies kann in unterschiedlichen Arten stattfinden:
- Bannerwerbung: Bild-Animation mit Werbebotschaften eines Unternehmens
- Pop-up-Werbung: Werbeeinblendungen in einem neu geöffneten Browser-Fenster
- Brand Flooding: Ein bestimmter Markenname wird immer wieder auf der Web-Seite genannt
- Mailfooter: Werbetexte die unter jeder E-Mail eines kostenlosen E-Mail-Anbieters zu finden sind – beispielsweise bei GMX, Web.de oder T-Online.
Beispiele
Deutsche Portale
Internationale Portale
Siehe auch
Literatur
- Klaus Moschner: Inhaltsanalyse von Internet-Portals im WWW - Entwicklung und Anwendung eines Kategoriensystems. Göttingen 2000, ISBN 3898840271.
- Softwarebasierte Kundenbindung
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