- Amazone-Werke
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Amazone ist ein Hersteller für Landmaschinen und Kommunalmaschinen. Das Stammwerk befindet sich in Hasbergen-Gaste (Landkreis Osnabrück). Das Unternehmen wurde 1883 von Heinrich Dreyer gegründet. Es ist jetzt in der vierten Generation in Familienbesitz.
Die Mitarbeiterzahl beträgt insgesamt zur Zeit 1 500. Fertigungsstandorte befinden sich neben dem Stammwerk im Hasbergen-Gaste (bei Osnabrück), in Hude (bei Oldenburg), Forbach (Frankreich), Leipzig (Sachsen), Leeden (Stadt Tecklenburg) und Samara (Russland. Vertriebsstandorte gibt es in Großbritannien, Frankreich, Polen, Ukraine, Ungarn, Serbien und Russland.
Der Umsatz betrug 2008 ca. 380 Mio. € und 2007 ca. 290 Mio. €. Exportiert wird in über 70 Länder, der Exportanteil liegt bei 80 % (Stand 2008).
Amazone baut Bodenbearbeitungsmaschinen, Sämaschinen, Einzelkornsämaschinen, Düngerstreuer und Pflanzenschutzspritzen. Als Spezialist auf diesen Kompetenzfeldern geht Amazone dabei gezielt auf die Anforderungen der verschiedenen Märkte ein und bietet seinen Kunden - abgestimmt auf die jeweiligen lokalen Verhältnisse wie z.B. unterschiedliche Böden, Klimaverhältnisse und Betriebsgrößen – entsprechend modifizierte Maschinen und Verfahren an.
Neben der Landtechnik produziert Amazone Maschinen für die Park- und Grünflächenpflege sowie den Winterdienst. Ein weiteres Standbein ist die Projektierung und der Bau von Mehrzwecklagerhallen. Die Kunden von Amazone sind Landwirte, landwirtschaftliche Lohnunternehmer, Kommunen und verwandte Bereiche.
Das Unternehmen ist durch viele Patente und innovative Produkte bekannt. So wurde z. B. der erste Kartoffelsortierer, der auf Federn stand produziert. Weiterhin folgten (ab 1958) der erste Anbau-Zentrifugalstreuer mit zwei Streuscheiben. Auch baute die Firma die erste Drillmaschine mit Fahrgassenschaltung.
Amazone machte und macht auch heute immer wieder durch praxisgerechte Innovationen auf sich aufmerksam. In der jüngeren Zeit sind die Amazone-Neuentwicklungen sogar ganz offiziell als wichtige Innovationen ausgezeichnet worden. So erhielt Amazone auf der Agritechnica, der weltweit führenden Landtechnikmesse, im Jahr 2007 drei Innovations-Medaillen, insgesamt über die letzten 6 Agritechnica-Ausstellungen waren es sogar 18 Innovations-Medaillen.
Geschichte
Der Gründer Heinrich Dreyer begann mit der Produktion von Landmaschinen in seinem Elternhaus in Gaste und setzte damit eine Familientradition fort, denn schon drei Generationen vor ihm hatten seine Vorfahren, wenn auch nur in Einzelanfertigung, sogenannte "Wannemühlen" (Getreidereinigungsmaschinen) hergestellt. Er betrieb nebenher noch eine kleine Landwirtschaft.
Im Jahre 1900 wurde die 5000ste Amazone ausgeliefert. Als der Firmengründer Heinrich Dreyer am 11. Juni 1939 starb, hatten sich schon seine Söhne Heinrich und Erich in den Betrieb eingearbeitet. 1945 fiel Erich Dreyer in Russland. Das Stammwerk in Gaste war im Jahre 1956 von einem Großbrand betroffen, bei dem die Lackiererei und Teile des Lagers vernichtet wurden.
Am 18. November 1957 verstarb der Firmenchef Heinrich Dreyer, jun. Obwohl sich sein Sohn Heinz Dreyer und Klaus Dreyer, der Sohn von Erich Dreyer, noch in der Ausbildung befanden, übernahmen Sie den Betrieb. Dr. Heinz Dreyer war für den technischen, Klaus Dreyer für den kaufmännischen Bereich zuständig. Seit 1967 werden auch Maschinen zur Bodenbearbeitung und seit 1970 Feldspritzen hergestellt. Mittlerweile führen Christian Dreyer und Dr. Justus Dreyer das Unternehmen in vierter Generation.
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