- Hude (Oldenburg)
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Wappen Deutschlandkarte 53.1111111111118.46255Koordinaten: 53° 7′ N, 8° 28′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Oldenburg Höhe: 5 m ü. NN Fläche: 124,64 km² Einwohner: 15.777 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 127 Einwohner je km² Postleitzahl: 27798 Vorwahlen: 04408, 04484 Kfz-Kennzeichen: OL Gemeindeschlüssel: 03 4 58 010 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Parkstraße 53
27798 Hude (Oldenburg)Webpräsenz: Bürgermeister: Axel Jahnz (parteilos, von der SPD gestützt) Lage der Gemeinde Hude (Oldenburg) im Landkreis Oldenburg Hude (Oldenburg), amtlich Hude (Oldb), ist eine Gemeinde zwischen Oldenburg (Oldb.) und Bremen. Sie gehört zum Landkreis Oldenburg in Niedersachsen. Es ist einer der so genannten Hude-Orte, die eine Gruppe von wenigen Ortsnamen (Hude (Nordfriesland)) aber einigen Hundert Präfixen und Suffixen zu Ortsnamen bilden. Sie sind in Norddeutschland, in den Niederlanden (-hijde) und in England (-hithe) verbreitet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt am Rande der leicht hügeligen Wildeshauser Geest und wird durch zahlreiche Bachläufe sowie sumpfiges Gelände geprägt.
- Höchster Geländepunkt: 31,5 m über NN (Hohenbökener Weg)
- Tiefster Geländepunkt: 0,2 m unter NN (Hollersiel)
Gemeindegebiet
Die Gesamtfläche der Gemeinde beträgt 124,6 km², davon werden 9.290 ha landwirtschaftlich genutzt. Der Rest besteht aus Waldland (1.146 ha) und bebauten Flächen sowie Straßenland (898 ha).
Gemeindegliederung
Es existieren folgende Ortsteile:
- Altmoorhausen
- Hemmelsberg
- Holle
- Holler-Neuenwege
- Hudermoor
- Hurrel
- Kirchkimmen
- Lintel
- Maibusch
- Nordenholz
- Nordenholzermoor
- Oberhausen
- Tweelbäke-Ost
- Vielstedt
- Wraggenort
- Wüsting-Grummersort
- Wüsting-Holler-Neuenwege
- Wüsting-Wraggenort
- Hude Süd
- Hude Nord
Geschichte
- 1232 erstmals urkundlich erwähnt in den „Annales Cistercienses“, Errichtung des Klosters
- 1536 Auflösung des Klosters
- 1867 Eröffnung der Bahnstrecke Bremen–Oldenburg und ab 1873 der Bahnstrecke Hude–Nordenham
- 1972 freiwilliger Zusammenschluss der Gemeinden Hude und Wüsting im Rahmen der Gebietsreform.
Hude gehörte bis zum 31. Dezember 2004 zum Regierungsbezirk Weser-Ems, der in Folge einer Verwaltungsreform mit Ablauf dieses Datums aufgelöst wurde.
Im August 2009 feierte Hude sein 777-jähriges Bestehen.
Einwohnerentwicklung
(Stand jeweils 31. Dezember)
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 15.758 15.718 15.756 15.860 15.809 15.785 15.764[2] Politik
Partnerschaften
Die Partnergemeinden der Gemeinde Hude sind[3]:
- Arnage (Frankreich) seit 1983
- Fiume Veneto (Italien) seit 2002
- Kröpelin (Deutschland) seit 1991
- Nowe Miasto Lubawskie (Polen) seit 2003
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
St.-Elisabeth-Kirche
Die heutige evangelisch-lutherische St.-Elisabeth-Kirche wurde um 1300 als Torkapelle des Zisterzienserklosters errichtet. Der frühgotische Backsteinbau dient seit etwa 1548 als evangelische Pfarrkirche. In ihr befinden sich Wandmalereien aus der Entstehungszeit und eine Kanzel von 1672.
Kloster Hude
Das Kloster wurde durch den Zisterzienserorden im Jahre 1232 gegründet. Von der im 13. Jahrhundert im Stil der Backsteingotik errichteten Anlage sind Teile der ehemals dreischiffigen Klosterkirche als Ruine sowie die Torkapelle (heute St.-Elisabeth-Kirche) und das Abthaus erhalten.
siehe auch: Kloster Hude
Raffinerie und Haus Marienhude
Im südlichen Teil von Hude befand sich um 1900 eine Raffinerie für die Herstellung von Benzin, welches unter dem Namen Hudolin verkauft wurde. Die Fabrik war das Stammwerk der Bremer Firma „Chemische Fabriken AG“ und war bis 1933 in Betrieb. Nach Betriebsende wurden große Teile der Fabrik abgerissen und an ihrer Stelle Wohnhäuser errichtet. Von der Fabrik geblieben ist lediglich die 1905 gebaute Villa „Haus Marienhude“, die nach mehreren anderen Nutzungen 1986 zu einer Bildungsstätte für den Zivildienst unter Trägerschaft des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche Oldenburg umgewandelt wurde.
Skulpturenufer
Südlich des Ortskerns von Hude sind 45 Skulpturen auf einer 1,4 ha großen Wiese parallel zum Huder Bach im Freien aufgestellt. Das Huder Skulpturenufer wurde am 31. Mai 1992 eröffnet. Es ist durch Zusammenarbeit der Gemeinde Hude, der Aktionsgemeinschaft für Hude und des Bildhauers Wolf E. Schulz, der seit 1983 in Hude lebt, entstanden. Ein Vorläufer des Skulpturenufers ist der 1985 angelegte Skulpturenweg.[4]
Planetenweg
Von Hude aus führt ein Planetenlehrpfad nach Wüsting. Er ist im Maßstab 1:1 Mrd. angelegt und soll die Größenverhältnisse unseres Sonnensystems veranschaulichen und erlebbar machen. [5]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Hude wird von Bahnen der Relationen Oldenburg–Bremen und Nordenham–Bremen bedient. Seit dem 12. Dezember 2010 ist Hude mit zwei Linien an das Netz der S-Bahn Bremen angebunden. Die Verbindung der Ortsteile miteinander übernehmen Linienbusse.
Landwirtschaftsstruktur
Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe (Stand 1995) beträgt 323. Davon erreicht mehr als ein Drittel der Betriebe eine Mindestgröße von 30 ha.
Wirtschaftsstruktur
In Hude sind als große Arbeitgeber von überregionaler Bedeutung die Amazonen-Werke (Landmaschinen), die Firma Labom (industrielle Messtechnik) und die DOMO-Gruppe (Polstermöbel) vertreten. Darüber hinaus überregionale Bedeutung haben eine Reihe kleinerer Betriebe, das Ingenieur- und Planungsbüro Palandt.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte am Arbeitsort
Insgesamt gibt es in der Gemeinde 2.678 (Stand 30. Juni 2005) sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer. Die meisten sind in Energie, Wasser, Bergbau und verarbeitendem Gewerbe tätig (1.542), in der Landwirtschaft arbeiten dagegen nur rund 100 Beschäftigte.
Persönlichkeiten
- Johann Blankemeyer (1898–1982), geboren in Kirchkimmen, Politiker, Reichstagsabgeordneter
- Heinz Witte-Lenoir (1880–1961), geboren in Lintel, Kunstmaler
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ Hude.de-Statistik
- ↑ Konzept Partnerschaftsarbeit der Gemeinde Hude (Oldb)
- ↑ Gemeinde Hude: Skulpturenufer
- ↑ Planetarium Bremen-Planetenweg Hude
Weblinks
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