Jacob Praetorius der Jüngere

Jacob Praetorius der Jüngere

Jacob (auch: Jacobus) Praetorius der Jüngere, eigentlich Jacob Schultz (* 8. Februar 1586 in Hamburg; † 21. oder 22. Oktober 1651 in Hamburg), war ein deutscher Organist und Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Jacob Praetorius' Großvater Jacob Praetorius der Ältere und sein Vater Hieronymus Praetorius (1560–1629) waren Organisten an der Hauptkirche St. Jakobi in Hamburg, seinen ersten Unterricht erhielt er bei seinem Vater.

Als Nachfolger von Heinrich thor Molen erhielt Praetorius schon 1604 im Alter von 18 Jahren die Organistenstelle an der Hamburger St. Petri-Kirche, die er bis zu seinem Tod bekleidete.

Nach neuesten Forschungen begab sich Praetorius ab 1606 für zwei Jahre nach Amsterdam, um bei Jan Pieterszoon Sweelinck zu studieren, womit er einer von dessen ersten Schülern gewesen zu sein scheint. Sweelinck komponierte für Praetorius' Hochzeit im Jahre 1608 eine Motette. Jacob Praetorius hatte drei Söhne und drei Töchter, sein Sohn Hieronymus wurde ebenfalls Musiker.

Werke und Wirken

Sein kompositorisches Schaffen umfasst hauptsächlich Motetten, Stücke für Orgel sowie Galliards. Darüber hinaus machte er sich im Rahmen seiner Tätigkeit an der Hamburger Kirche St. Petri einen Namen als Lehrer für Orgel und Komposition. Praetorius war u.a. Zeitgenosse von Heinrich Scheidemann, als seine bedeutendsten Schüler sind Matthias Weckmann sowie Berendt Petri anzusehen.

Literatur

Weblinks


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