- Jacques Cartier
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Jacques Cartier (* 31. Dezember 1491 in Rothéneuf bei Saint-Malo (Frankreich); † 1. September 1557) war ein französischer Entdecker und Seefahrer.
Leben
Von König Franz I. erhielt Cartier den Oberbefehl über zwei Schiffe, die am 20. April 1534 St. Malo verließen, um Fischgründe bei Neufundland zu untersuchen. Er passierte die Nordküste von Neufundland, segelte durch die Belle-Isle-Straße und gelangte am 6. Juli in die Baie des Chaleurs. Hier kam es zum ersten Kontakt mit den Ureinwohnern Amerikas vom Algonkin-Volk der Mi'kmaq. Daraufhin fuhr er den ganzen Sankt-Lorenz-Golf hinauf und umsegelte fast ganz Neufundland. Diese neu entdeckten Gebiete nannte man Neufrankreich.
1535 untersuchte Cartier den Sankt-Lorenz-Strom und kam am 2. Oktober im stark befestigten Irokesen-Dorf Hochelaga an. Der Berg über dem Dorf wurde Mont Royal, königlicher Berg genannt. Die Mannschaft litt an Skorbut, was seinerzeit eine unbekannte Krankheit war und deren Ursache man nicht nachvollziehen konnte. Mit ihr kehrte er 1536 nach Europa zurück.
1540 erhielt Jean-François de la Rocque de Roberval die Erlaubnis, auf seine eigenen und des Königs Kosten eine Niederlassung in Kanada zu gründen, Cartier wurde zu diesem Zwecke mit drei Schiffen ausgesandt. In der Nähe des jetzigen Québec beim Dorf Stadacona baute er das Fort Charlesbourg, untersuchte den Strom und überwinterte erneut. Im Juni 1542 kehrte Cartier nach Europa zurück. 1544 erhielt Cartier den Auftrag, de Roberval und seine Leute nach Frankreich zurückzubringen. Nach seinem Tod führte Samuel de Champlain die Entdeckungen weiter.
Ihm zu Ehren ist unter anderem eine Straße in Montréal (Kanada) benannt, die rue Cartier.
Literatur
- Jacques Carties: Voyage de J. Cartier au Canada
Weblinks
Wikisource: Jacques Cartier – Quellen und Volltexte (Französisch)
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