Jacques Schader

Jacques Schader

Jacques Schader (* 4. März 1917 in Basel; † 19. Januar 2007 in Zollikon) war ein Schweizer Architekt. Wenn Schader als Architekt der Nachkriegsmoderne auch viel öffentliche Beachtung und Anerkennung in Fachpublikationen fand, bleibt sein Name doch verknüpft mit seinem Meisterwerk, der Akropolis von Zürich, wie die NZZ es nannte: Der Schulhausanlage Freudenberg im Zürcher Quartier Enge.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach Gymnasium und einjährigen Studien an der Kunstgewerbeschule Basel folgten zunächst zwei Jahre beruflicher Tätigkeit beim Innenarchitekten August Baur, bevor Schader 1939–43 Architektur an der ETH Zürich studierte. Neben dem eigenen Büro, das er 1946 gründete, war Schader 1948-53 als Redaktor bei der Fachzeitschrift Bauen und Wohnen tätig.Nach einigen Wohn- und Verwaltungsgebäuden gewann Schader 1954 den Wettbewerb für die Kantonsschule Freudenberg, mit 1400 Schülern der erste Zürcher Neubau eines Gymnasiums seit 1909. Schader fand im designierten Rektor, Max Allenspach, der bei der Erarbeitung eines neuen Schulkonzepts bereitwillig mitarbeite, einen kongenialen Partner für seine Vision einer transparenten, offenen und lichtdurchfluteten Schule.

Daneben baute Schader auch wegweisende, klare Bauten der kleinen Form, wie den Verkehrspavillon auf dem Bucheggplatz von 1956, für den ihm ebenfalls die Auszeichnung für gute Bauten der Stadt Zürich verliehen wurde.

Seit 1960 ordentlicher Professor an der ETH, arbeitete er dann neben seiner Lehrtätigkeit auf vielfältigen Ebenen, in der Forschung und als Gutachter und Juror in Wettbewerben. In seinem Werk ab den 70er Jahren entstanden er noch zahlreiche und grosse Bauwerke, unter anderem das Lehrlingsausbildungszentrum der Brown, Boverie & Cie 1982 und sein letztes Werk, ein Wohnkomplex in Spreitenbach 1987 bis 1992.

Werke (in Auswahl)

  • Ferienhaus, Gandria, 1946
  • Verwaltungsgebäude, Zug, 1950
  • Einfamilienhaus Zürich-Witikon 1951
  • Landverband St. Gallen, Mühle mit Lagerhaus, Uznach, 1953–54
  • Schulhaus Freudenberg, Zürich, 1956–60
  • Verkehrspavillon Bucheggplatz, Zürich, 1956
  • Schulanlage Eugen-Huber-Str., Zürich, 1962–64
  • Kirchgemeindehaus Aussersihl, Zürich, 1964–73
  • Hauptsitz IBM Schweiz, Zürich, 1967–73
  • Einfamilienhaus, eigenes Wohnhaus, Schwerzenbach, 1972–74
  • Altersheim Langgrüt, Zürich, 1975–77
  • Lehrlingsausbildungszentrum der BBC, Zürich, 1982
  • Wohnüberbauung, Spreitenbach, 1987–91

Literatur

  • Marianne Burkhalter, Michael Koch, Claude Lichtenstein, Tomaso Zanoni: Freudenberg. Der Architekt Jacques Schader und die Kantonsschule in Zürich-Enge. Eine Baumonographie mit einem Verzeichnis ausgewählter Werke. Museum für Gestaltung Zürich, Schweizerischer Werkbund (Hg.). Zürich 1992. ISBN 3-907065-48-8 (formal falsche ISBN)
  • Walter Zschokke, Michael Hanak (Hg.): Nachkriegsmoderne in der Schweiz. Architektur von Werner Frey, Franz Füeg, Jacques Schader, Jakob Zweifel. Basel: Birkhäuser 2001. ISBN 3764366389
  • Isabelle Rucki und Dorothee Huber (Hg): Architektenlexikon der Schweiz - 19./20. Jahrhundert. Basel: Birkhäuser 1998. ISBN 3-7643-5261-2

Preis e

  • Auszeichnung für gute Bauten der Stadt Zürich: 1957, 1961, 1965, 1976, 1981

Weblinks


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