- Jakob Dautzenberg
-
Jakob Dautzenberg (* 2. Februar 1897 in Würselen (damals Landkreis Aachen, heute Städteregion Aachen); † 20. August 1979 in Aachen) war ein deutscher Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Dautzenberg war gelernter Former, wurde 1912 Gewerkschaftsmitglied, 1922 KPD-Mitglied, Gemeindevertreter in Haaren im Landkreis Aachen, 1925 Kreistagsabgeordneter in Aachen-Land, 1928 hauptamtlicher KPD-Sekretär in Aachen (bis 1932). 1928 bis 1930 war er Reichstagsabgeordneter für die KPD (Wahlkreis Köln-Aachen). 1933 wurde er arbeitslos und bis 1934 mehrmals verhaftet. Danach arbeitete er als Former.
1943 (?) baute Dautzenberg in Aachen und Eschweiler eine Widerstandsgruppe auf, die im August 1944 von der Gestapo aufgerollt wurde. Dautzenberg wurde zusammen mit 200 Antifaschisten verhaftet. Im Konzentrationslager Neuengamme machten Naziverbrecher mit Dautzenberg lebensgefährliche medizinische Experimente. Schwerkrank schaffte man ihn ins KZ Bergen-Belsen, wo er im April 1945 befreit wurde. Als er nach Haaren zurückkehrte, waren sein Gesicht und sein Körper von Pilzwucherungen entstellt.
1946 wurde er für die KPD in den Kreistag Aachen-Land gewählt. Später war er KPD-Funktionär im Ruhrgebiet (bis zum Parteiverbot 1956). Danach lebte er als Rentner in Haaren bei Aachen. 1967 klagte ein Staatsanwalt ihn an, für die illegale KPD tätig gewesen zu sein; das Gericht sprach ihn aber frei.
Literatur
- Hermann Weber und Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918–1945. Berlin 2004, S. 147
Weblinks
Wikimedia Foundation.