Jalda Rebling

Jalda Rebling

Jalda Rebling (* 1951 in Amsterdam) ist eine deutsche Kantorin, Schauspielerin und Sängerin jiddischer Lieder und mittelalterlicher Musik.

Leben

Ihre Eltern, das Künstlerehepaar Lin Jaldati und Eberhard Rebling, hatten sich 1937 in den Niederlanden kennengelernt, wohin Rebling vor den Nazis emigriert war. 1952 siedelte die Familie in die DDR über. Jalda Rebling studierte Schauspiel an der Staatlichen Schauspielschule Berlin und ist seit 1979 Interpretin jiddischer und sephardischer Lieder und Geschichten. In den 1980er Jahren gastierte sie mit ihrer Schwester Kathinka Rebling (Violine) und ihren Eltern auf internationalen Bühnen. Seit 1981 arbeitet sie mit Hans-Werner Apel und Stefan Maass (Laute), seit 1994 mit Susanne Ansorg (Fideln) und Michael Metzler (Percussion) und seit 2000 mit Tobias Morgenstern und Franka Lampe (Akkordeon) zusammen.

Sie war ab 1987 Initiatorin und Projektleiterin der UNESCO-Weltkulturdekade „Tage der Jiddischen Kultur“ in Ost-Berlin. Von 1994 bis 2006 spielte sie im Hackeschen Hoftheater in Berlin jiddische Stücke. Dort kooperierte sie mit Mark Aizikovitch und Burkhart Seidemann. Tourneen führten sie zu jüdischen Musik-Festivals in Europa und Nordamerika. Von 2003 bis 2007 studierte sie im ALEPH Cantorial Program in den USA. Seit 2007 ist sie Chasanit. Sie ist Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu Berlin (in der Neuen Synagoge). 2007 gründete sie die Initiative Jüdischer Frauen „Ohel Hachidusch“, dem Jewish Renewal zugehörig.

Sie lehrte am Hebrew Union College und am Elat Chayyim in New York sowie an der University of Colorado at Boulder.

Rebling hat 3 Söhne und lebt mit der Künstlerin Anna Adam zusammen in Berlin.

Diskographie

  • 1993 Di goldene pawe
  • 1993 Juden in Deutschland 1250 - 1750
  • 1997 An alter nign
  • 1999 Juden im Mittelalter - aus Sepharad und Ashkenas

Weblinks


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