- James Blood Ulmer
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James „Blood“ Ulmer (* 2. Februar 1942[1] in St. Matthews, South Carolina) ist ein US-amerikanischer Jazz- und Bluesgitarrist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ulmer spielte schon als Kind Gitarre und war bis zum Stimmbruch bei der Gospelgruppe The Southern Sons aktiv. 1959 ging er als Berufsmusiker nach Pittsburg. Zwischen 1964 und 1966 spielte er in orgeldominierten Soul-Jazz-Bands. Zwischen 1967 und 1971 lebte er in Detroit, wo er auch komponierte und mit einer aus Schlagzeug, Bass, Posaune und Altsaxophon bestehenden Gruppe probte. 1971 zog er nach New York City, wo er neun Monate lang jeden Abend in Minton’s Playhouse auftrat. 1973 war er kurz bei Art Blakey und spielte mit Paul Bley, Larry Young und Joe Henderson. Er nahm Unterricht bei Ornette Coleman und trat 1974 mit ihm beim Ann Arbor Blues & Jazz Festival auf. Er spielte 1976 auf Schallplatten mit Coleman und trat bei weiteren Auftritten von Colemans Prime Time auch in Europa (1978) auf. Daneben war er an zwei Alben mit Arthur Blythe beteiligt. Ab 1980 leitete Ulmer sein eigenes Trio, mit dem er Kompositionen spielte, die auf dem harmolodischen Konzept von Coleman aufbauten und die zu einer Art abstraktem Jazzfunk führten. Im weiteren Verlauf der 1980er-Jahre arbeitete er auch mit George Adams und mit dem Music Revelation Ensemble (unter anderem mit Pharoah Sanders, David Murray und John Zorn) zusammen. Anschließend wendete er die mit dem harmolodischen Konzept gewonnenen Erkenntnisse in deutlicher auf den Blues bezogenen Ensembles an, unter anderem mit Vernon Reid, Amina Claudine Myers und Bill Laswell, wie dies auf seinem Album Blue Blood (2001) dokumentiert ist.
Stil
Ulmer hat eine eigenständige Spielweise mit sprödem Klang und starkem Wiedererkennungswert. Er baut auf dem elektrischen Blues mit seinen Verzerrungseffekten und verzogenen Tönen auf und überschreitet gelegentlich die Grenzen der Tonalität. Seine Musik ist stark rhythmisch geprägt.
Diskografie (Auswahl)
- Revealing (In+Out, 1977)
- Tales of Captain Black (Artists House, 1978)
- Are You Glad to Be in America? (Rough Trade, 1980)
- Freelancing (Columbia, 1981)
- Black Rock (Columbia, 1982)
- Live at the Caravan of Dreams (Caravan of Dreams, 1986)
- America – Do You Remember the Love? (Blue Note, 1987)
- Blues Allnight (In+Out, 1989)
- Black and Blues (DIW, 1990) Drayton, Ali, Weston
- Harmolodic Guitar with Strings (DIW, 1993)
- Live At The Bayerischer Hof (IN+OUT, 1994)
- Blues Preacher (Sony, 1994)
- Forbidden Blues (DIW, 1996)
- Blue Blood (Innerhythmic, 2001)
- Memphis Blood: The Sun Sessions (M, 2001)
- No Escape From The Blues (M, 2003)
- Birthright (Hyena, 2005)
- Bad Blood in the City: The Piety Street Sessions (Hyena, 2007)
- In And Out (In+Out, 2009)
mit Odyssey
- Odyssey (Columbia, 3–5/83) Charles Burnham, Warren Benbow
- Part Time (Rough Trade, 1983)
- Reunion (Knitting Factory, 1997) Burnham, Benbow
- Back in Time (Pi, 2005) Odyssey the Band: Burnham, Benbow
mit Music Revelation Ensemble
- No Wave (Moers, 1980)
- Music Revelation Ensemble (DIW, 1988)
- Electric Jazz (DIW, 1990)
- After Dark (DIW, 1991)
- In the Name of… (DIW, 1993)
- Cross Fire (DIW, 1996)
mit Phalanx
- Phalanx (Moers, 1985)
- Original Phalanx (DIW, 1987)
- In Touch (DIW, 1988)
mit Third Rail
- South Delta Space Age (Antilles, 1995)
Beteiligungen
- Rashied Ali Quintet: Rashied Ali Quintet (Knitting Factory, 1973)
- Arthur Blythe: Lenox Avenue Breakdown (Columbia, 1979)
- Arthur Blythe: Illusions (Columbia, 1980)
- David Murray: Children (Black Saint, 1984)
- David Murray: Recording N.Y.C. 1986 (DIW, 1986)
- John Patton: Accent on the Blues (Blue Note, 1969)
- Jamaaladeen Tacuma: Show Stopper (Gramavision, 1982-83)
- Larry Young: Lawrence of Newark (Perception/Castle, 1973)
Einzelnachweise
- ↑ Ulmer selbst gibt sein Geburtsjahr mit 1940 an. So feierte er am 2. Februar 2010 seinen 70. Geburtstag in Wien, vgl. http://www.porgy.at/prog-01.php?id=4069
Weblinks
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- Geboren 1942
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