- American Pit Bull Terrier
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American Pit Bull Terrier Nicht von der FCI anerkannt Ursprung: Alternative Namen: APBT, Pit Bull, Pitbull
Widerristhöhe: nicht festgelegt
Gewicht: Rüde: 35-60 lbs (16-27 kg)
Hündin: 30-50 lbs (13.5-22.5 kg)Zuchtstandards: Liste der Haushunde Der American Pit Bull Terrier (APBT) ist eine von der FCI nicht anerkannte Hunderasse aus den Vereinigten Staaten.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Geschichtliches
Der American Pit Bull Terrier ist auf Kreuzungen von Bulldogge und Terrier zurückzuführen. Diese Kreuzungen wurden für Rattenfänger-Wettbewerbe eingesetzt. Bei solch einem Wettkampf wurde darauf gewettet, wie schnell ein Hund eine bestimmte Anzahl von Ratten töten konnte. Ein weiterer Einsatz war der in England und Irland außerordentlich populäre Hundekampf (Hund gegen Hund) bis zum Verbot aller Tierkämpfe in England im Jahr 1835. Pit ist die Arena für Hundekämpfe, was sich im Rassenamen wiederfindet.
In den USA gewannen diese Hunde noch vor dem Bürgerkrieg große Popularität. 1898 begründete Mr. C. B. Bennett den United Kennel Club (UKC). Dies war der erste Verein, der die neue Rasse American Pit Bull Terrier eintrug, die erste Registrierung erhielt der Rüde Bennett´s Ring. Der UKC veröffentlichte sowohl einen Rassestandard als auch Regeln für Hundekämpfe. Dieser UKC existiert noch heute, betreut den APBT und viele andere Rassen.
1909 begründete Guy McCord die American Dog Breeder's Association (ADBA), auch sie registrierte den APBT. Die ADBA veranstaltet auch Hundeausstellungen und Weight Pulling Wettbewerbe (Gewichtsziehwettbewerbe). Nach einigen Streitigkeiten über den Rassennamen, Yankee Terrier war recht verbreitet, entschied sich der American Kennel Club (AKC) für die Bezeichnung Staffordshire Terrier, (später American Staffordshire Terrier) und erkannte diesen 1936 als Rasse an, womit im AKC formal eine neue Rasse neben dem APBT entstand.
Auf eine Anerkennung durch den AKC legten dagegen die amerikanischen Pit-Bull-Terrier-Züchter keinen Wert. Viele gute Arbeitsrassen wurden von Menschen, die für den Ausstellungsring züchteten, schwer geschädigt, viele Pit-Bull-Züchter fürchteten das Gleiche für ihre Rasse. Auf der anderen Seite nahm der AKC deutlich Abstand von der Geschichte der Rasse und ihrer damit verbundenen Vergangenheit der Hundekämpfe. Dann begann der UKC American Pit Bull Terrier und American Staffordshire Terrier als gleiche Rasse doppelt einzutragen. Obgleich jede Rasse in den Ahnentafeln erwähnt ist, konnte man gleichfalls unverändert Kreuzungen eintragen.
Beschreibung
Der Pit Bull ist ein kompakter Hund bis zu 27 kg Gewicht (60 pounds), die Größe ist nicht festgelegt, muss aber zum Gesamtbild passen. Sein Fell ist kurz, dicht, glänzend, alle Farben und Zeichnungen erlaubt (außer Merle). Blaue Augen sind nach neuestem UKC- und ADBA-Standard nicht mehr zulässig.
Im Mittelpunkt der Zucht stand ursprünglich der Kampfwille, das Aussehen spielte keine Rolle, weshalb es sehr variabel ist.[1][2] Alle rassetypischen Eigenschaften des American Pit Bull Terrier lassen sich im Unterschied zu anderen Hunderassen auf die ursprüngliche Aufgabe des Hundekampfes zurückführen. [3]
Rassenproblematik
Aufgrund der Verwendung für Hundekämpfe hat diese Rasse in der Öffentlichkeit bis heute ein schlechtes Image. In fast allen deutschen Bundesländern unterliegt die Haltung strengen Auflagen. Er zählt in vielen Bundesländern Deutschlands zu den gefährlichen Hunden. Eine Studie der Universität Kiel kommt zu dem Ergebnis, dass vom Pitbull keine rassespezifische Aggressivität ausgehe.[4]
In Großbritannien wird der American Pit Bull Terrier zu den sehr gefährlichen Hunderassen gezählt, deren Haltung seit dem Dangerous Dog Act[5] von 1991 praktisch verboten wurde, ganz im Gegensatz zum Staffordshire Bullterrier.
Im Unterschied zum American Staffordshire Terrier betrachten Züchter des American Pit Bull Terriers ihre Zucht als Zucht auf Leistung, bei der Kampfwille bis zur Erschöpfung gefordert ist.[1][2]
Der Pitbull steht in der Schweiz in allen 11 Kantonen, die eine Rasseliste eingeführt haben, auf dieser Liste. Die Haltung der Rasse ist in diesen Kantonen bewilligungspflichtig; in den Kantonen Freiburg, Wallis und Zürich sind Haltung, Zucht und Einfuhr verboten.
Heutige Verwendung
Die amerikanische Tierschutzorganisation ASPCA beschreibt den Pit Bull als einen im allgemeinen intelligenten und sanftmütigen Hund [6], er gilt bei Hundeliebhabern als guter Familien- und Wachhund, auch „Spielgefährte, Clown, Tröster oder hervorragender Bettwärmer“.[7] Aufgrund der Aufgaben, für die der Pit Bull einst gezüchtet wurde, ist es jedoch besonders wichtig, ihn früh zu sozialisieren und sofort jegliche Anzeichen von Aggression zu unterbinden.[7]
„Obgleich der Pit Bull ein sehr guter Familienhund ist, eignet er sich mit Sicherheit nicht als Rasse für jedermann. Nur Hundeliebhaber mit ausgeprägtem Verantwortungsbewußtsein sollten sich einen solchen Hund ins Haus holen. Einen Pit Bull zu halten und zu betreuen ist gegenüber dem Besitz anderer Hunde sehr verschieden. .... Menschen die einen Pit Bull halten wollen, müssen bereit sein, sich selbst strikt zu erziehen. Sie müssen zu den Hundefreunden gehören, die in der Lage sind, den Ratschlägen der Züchter und anderen Pit-Bull-Besitzer zu folgen.“[8]
In den USA wird der American Pit Bull Terrier als Rettungshund eingesetzt.[9] Die Polizei setzt ihn als Spürhund für Rauschmittel und Sprengstoff ein.[10] In Deutschland als Sportart kaum bekannt wird er in den Vereinigten Staaten auch als Zughund (Weight-Pulling, Dog-Cart) eingesetzt.[11]
Quellen und weiterführende Links
Literatur
- Louis B. Colby: Colby´s Book of the American Pit Bull Terrier. ISBN 0-7938-2091-X
- Todd Fenstermacher: American Pit Bull Terrier - Heute, Kynos, Mürlenbach/Eifel 1997, ISBN 3-929545-64-0
- Diane Jessup: The Working Pit Bull. ISBN 0-7938-0190-7
- Joe Stahlkuppe: American Pit Bull Terriers / American Staffordshire Terriers. ISBN 0-7641-1052-7
- Joe Stahlkuppe: The American Pit Bull Terrier Handbook. ISBN 0-7641-1233-3
- Richard F. Stratton: Die Wahrheit über den American Pit Bull Terrier. Kynos, Mürlenbach/Eifel 1995, ISBN 3-929545-23-3
Weblinks
Commons: American Pit Bull Terrier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- IG-APBT - Informationen zum American Pit Bull Terrier
Einzelnachweise
- ↑ a b Räber: Enzyklopädie der Rassehunde. 2 Bd./ Bd.1: Terrier, Laufhunde, Vorstehhunde, Retriever, Wasserhunde, Windhunde. Franck–Kosmos, Stuttgart 1995, (ref. nach Andrea Steinfeldt: „Kampfhunde“ Geschichte, Einsatz, Haltungsprobleme von „Bull-Rassen“ - Eine Literaturstudie -, Diss. Hannover 2002 S. 91)
- ↑ a b R. F. Stratton: Die Wahrheit über den American Pit-Bull-Terrier. Kynos, Mürlenbach / Eifel 1995, (ref. nach Andrea Steinfeldt: „Kampfhunde“ Geschichte, Einsatz, Haltungsprobleme von „Bull-Rassen“ - Eine Literaturstudie -, Diss. Hannover 2002 S. 91)
- ↑ Todd Fenstermacher: American Pit Bull Terrier - Heute. Kynos, S. 27
- ↑ Dorit Feddersen-Petersen, Helga Eichelberg, J. Unshelm und Wolfram Hamann: Kampfhunde? Gefährliche Hunde? Neue wissenschaftliche Gutachten. in: Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V. (Hrsg.), 44141 Dortmund, ISBN 3-9801545-2-1
- ↑ Dangerous Dogs Act
- ↑ Pit Bull Information bei APCA
- ↑ a b Todd Fenstermacher: American Pit Bull Terrier - Heute. Kynos, S. 16 - 18
- ↑ Todd Fenstermacher: American Pit Bull Terrier - Heute. Kynos, S. 28
- ↑ So That Others May Live… – For Pits’ Sake
- ↑ Why I Use Only American Pit Bulls. Bei LawDogsUSA
- ↑ American Pit Bull Terrier Weight Pulling auf: DogChannel.com
Kategorien:- Amerikanische Hunderasse
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