- James Toney
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James Toney Daten Geburtsname James Nathaniel Toney Kampfname Lights Out Gewichtsklasse Schwergewicht Nationalität US-amerikanisch Geburtstag 24. August 1968 Geburtsort Grand Rapids (Michigan) Stil Linksauslage Größe 1,78m Kampfstatistik Kämpfe 82 Siege 71 K.-o.-Siege 43 Niederlagen 6 Unentschieden 3 Keine Wertung 1 James Nathaniel Toney (* 24. August 1968 in Grand Rapids (Michigan)) ist ein US-amerikanischer Boxer.
Inhaltsverzeichnis
Profilaufbahn
Er hatte eine Amateurbilanz von 20 : 2 und begann seine Profikarriere im Oktober 1988 mit einem K.-o.-Sieg über Stephen Lee. Als Aufbaugegner schlug er unter anderem den hoch gehandelten und zu diesem Zeitpunkt noch ungeschlagenen Merqui Sosa.
Mittelgewicht
Zweieinhalb Jahre später, am 10. Mai 1991, wurde er Weltmeister im Mittelgewicht nach der Version der IBF, als er sensationell den haushohen (17 zu 1) Favoriten Michael Nunn in der elften Runde k. o. schlug.
Er beeindruckte durch seine Kombination von Schlagkraft, Schnelligkeit und Nehmerqualitäten, vor allem aber durch Kampfübersicht, offenbarte aber oft Konditionsmängel. Im Mittelgewicht schlug er unter anderem Reggie Johnson und erkämpfte einen Sieg und ein Unentschieden gegen Mike McCallum, den Ex-Weltmeister im Halbmittelgewicht und späteren WBC-Titelträger im Halbschwergewicht.
Supermittelgewicht
Am 13. Februar 1993 gewann Toney auch den IBF-Supermittelgewichtstitel mit einem KO in der zehnten Runde gegen den bis zu diesem Kampf hoch angesehenen Iran Barkley. Den Titel verteidigte er dann gegen Charles Williams, Tony Thornton und den ungeschlagenen Tim Littles.
In der Folge fiel es ihm immer schwerer, auch diese Gewichtsklasse zu halten. Vor den Kämpfen musste er regelmäßig mehr als 10kg abnehmen und stieg dadurch oft physisch geschwächt in den Ring. In der Titelverteidigung am 18. November 1994 gegen den als besten Boxer der 90er geltenden Roy Jones Jr. erlitt er seine erste Niederlage. Jones gewann hoch nach Punkten und schlug ihn in der dritten Runde zu Boden. Nach einer Szene mit arroganten Gesten seitens beider Boxer verlor Toney nach einem linken Haken von Jones das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Danach fand er nicht mehr in den Kampf zurück.
Toney machte für die Niederlage seine Managerin Jackie Kallen verantwortlich, deren Leben später im Film „Die Promoterin“ mit Meg Ryan in der Hauptrolle verfilmt wurde. Angeblich habe sie ihn gezwungen, in dieser Gewichtsklasse zu bleiben. Er trennte sich daraufhin von ihr.
Halbschwer- und Cruisergewicht
Danach folgten Jahre der Zweitklassigkeit, in denen er keinen einzigen Topboxer schlug, aber gegen Gegner wie Montell Griffin und den 38-jährigen Drake Thadzi überraschende Niederlagen einstecken musste. Immerhin besiegte er mehrere in Deutschland bekannte Boxer vorzeitig, zum Beispiel 1995 und 1996 die Maske-Gegner Antony Hembrick und Duran Williams, sowie 1999 im Cruisergewicht den Torsten-May-Bezwinger Adolpho Washington.
Am 26. April 2003 gewann er schließlich mit einem überzeugenden Punktsieg über den ungeschlagenen Olympiasieger Wassili Schirow den IBF-Titel im Cruisergewicht.
Schwergewicht
Bald darauf wechselte er gar ins Schwergewicht; durch intensives Krafttraining, aber auch durch weiteren Fettansatz wog er nun 100kg oder noch mehr.
Im Oktober 2003 schlug er in einem Nichttitelkampf den 41-jährigen Ex-Weltmeister Evander Holyfield in der neunten Runde zu Boden und veranlasste damit dessen Ecke, das Handtuch zu werfen. Er galt schnell als einer der Spitzenmänner in der höchsten Gewichtsklasse, obwohl er hier außer dem KO gegen einen abgekämpften Holyfield und einem Punktsieg gegen die gescheiterte Nachwuchshoffnung Dominick Guinn nichts vorzuweisen hatte.
Tatsächlich besiegte er am 30. April 2005 John Ruiz, Weltmeister nach Version der WBA, nach Punkten. Der Sieg wurde jedoch rasch annulliert, da ihm die Einnahme des anabolen Steroids Anapolon nachgewiesen wurde. Gesperrt wurde er dennoch nur für drei Monate. Ruiz verklagte ihn anschließend auf Schadenersatz.
Am 18. März 2006 erreichte er ein nach Pressemeinung glückliches Unentschieden gegen Hasim Rahman, der nach dem verletzungsbedingten Rücktritt von Vitali Klitschko kampflos zum neuen WBC-Weltmeister erklärt worden war. Die Mehrheit der WBC-Versammlung hatte sich dafür entschieden, dass Toney Rahmans nächster Gegner sein sollte. Aufgrund des Unentschiedens behielt "Titelverteidiger" Rahman den Gürtel.
Bei einer weiteren Beratung entschied die WBC, dass Rahman den Titel als Nächstes gegen Oleg Maskajew verteidigen musste, welcher zuvor durch einen Punktsieg in einem Ausscheidungskampf gegen Sinan Şamil Sam die Pflichtherausfordererposition gewonnen hatte. Der Sieger dieser Begegnung sollte gegen Toney antreten. Maskajew besiegte Rahman durch technischen KO in Runde zwölf.
Nachdem Toney damit seinen nächsten Titelkampf eigentlich schon sicher hatte, wurde für den 2. September 2006 doch noch ein Ausscheidungskampf gegen Samuel Peter angeordnet. Peter gewann den Kampf umstritten per Split Decision (zwei Richter sahen Peter vorne, der andere wertete für Toney). Aufgrund der Kontroverse des Punkturteils entschied die WBC, dass es zu einem Rückkampf kommen solle, welcher dann am 6. Januar 2007 stattfand. Diesmal verlor Toney einstimmig und deutlich nach Punkten.
In seinem nächsten Kampf gegen den Clubfighter Danny Batchelder am 24. Mai gelang Toney nur ein knapper und mühsamer Punktsieg per Split Decision. Im Juni wurde er erneut positiv auf Steroide getestet (ebenso wie sein Gegner) und für ein Jahr gesperrt.
Am 16. Juli 2008 wurde er zum Sieger über Hasim Rahman durch TKO erklärt. Der Kampf wurde beendet nachdem Rahman dem Ringrichter in der Pause nach der dritten Runde zu verstehen gab, wegen eines Cuts, welcher in Runde 3 durch unabsichtlichen Kopfstoss entstand, nur noch auf einem Auge sehen und dadurch nicht weiter boxen zu können. Durch eine Entscheidung der California State Athletic Commission wurde das Ergebnis dieses Kampfes am 28. Juli annulliert, da die zum Sieg erforderliche Anzahl von vier Runden nicht erreicht wurde[1]. Am 13. Dezember 2008 gelang ihm ein knapper Punktsieg (Split Decision) gegen Fres Oquendo.
MMA-Karriere
James Toney gab sein MMA-Debüt am 28. August 2010 bei UFC 118. Sein Gegner war der ehemalige Champion Randy Couture. [2] James Tony verlor durch einen Aufgabegriff (Arm Triangle) in der 1. Runde.
Trivia
James Toney spielte in dem im Jahr 2001 von Regisseur Michael Mann gedrehten Film Ali die Rolle des Joe Frazier.
Einzelnachweise
- ↑ http://sports.espn.go.com/sports/boxing/news/story?id=3508510 Result changed from third-round TKO win for Toney to no-decision, 28. Juli 2008
- ↑ http://www.mmaconvert.com/cards/ufc-118-fight-card-betting-odds-tickets-results/
Weblinks
- James Toney in der BoxRec-Datenbank
- Homepage (englisch)
Vorgänger Amt Nachfolger Michael Nunn Boxweltmeister im Mittelgewicht (IBF)
10. Mai 1991 – 1992vakant
Roy Jones Jr.Vorgänger Amt Nachfolger Iran Barkley Boxweltmeister im Supermittelgewicht (IBF)
13. Februar 1993 – 18. November 1994Roy Jones Jr. Vorgänger Amt Nachfolger Wassili Schirow Boxweltmeister im Cruisergewicht (IBF)
26. April 2003 – September 2003vakant
Kelvin DavisKategorien:- Mann
- Geboren 1968
- Boxer (Vereinigte Staaten)
- Weltmeister (Boxen)
- Dopingfall im Boxen
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