Jauchert

Jauchert

Das Joch ist ein traditionelles Flächenmaß, das in Süddeutschland bis vor wenigen Jahrzehnten in Gebrauch war, und in Österreich umgangssprachlich nach wie vor verwendet wird. Es entspricht nach den Festlegungen des 19. Jahrhunderts:

Das österreichische Joch (siehe auch Alte Maße und Gewichte (Österreich)) leitet sich vom Klafter ab (den ausgebreiteten Armen eines erwachsenen Mannes), der seinerseits 6 Fuß lang war:

  • 1 Fuß = 31,608 cm
  • 1 Klafter = 189,648 cm und 1  Quadratklafter = 3,5966 m²

Da sich in Österreich und in Ungarn die Fläche eines Jochs unterschied, man aber in der Verwaltung Österreich-Ungarns ein einheitliches Maß brauchte, wurde das Katasterjoch, das dem österreichischen Joch entsprach, eingeführt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Bezeichnung

Der Name "Joch" und sein genähertes Ausmaß kommen von der Fläche, die ein erfahrener Bauer oder Knecht mit einem Ochsengespann an einem Tag umpflügen kann. In einigen Gebieten sind die Bezeichnungen Jochart, Jauchart, Jauchert, Juck, Juchart oder Juckert für das Joch heute noch gebräuchlich. In etwa entspricht es auch dem so genannten Tagewerk oder Tagwerk, während der "Morgen" im allgemeinen etwas kleiner ist und der Pflügeleistung am kühleren Vormittag entspricht. Ein preußischer Morgen (180 Quadratruten = 0,2553 ha) mit einem Faktor von etwa 1,5 malgenommen, ergäbe ein dem Joch vergleichbares Flächenmaß von rund 0,40 ha.

Im Frankenreich - von dem sich bis heute gewisse Prinzipien der Landwirtschaft ableiten - wurden die Äcker eines Bauernhofes aber weniger nach der Fläche, als vielmehr nach ihrem geschätzten Ertrag taxiert und der Steuer zugrundegelegt. Das wichtigste Ertragsmaß war vom 8. Jahrhundert bis über das Ende des 19. Jahrhunderts hinaus die Hube (bzw. die Hufe, ihr Äquivalent für Norddeutschland) - im Durchschnitt etwa 15 Hektar.

Einzelnachweise

  1. Sprache in Österreich Katastraljoch - österr.-ungar. Feldmaß (5755m²)

Siehe auch

Weblinks:


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