- Jean-Paul Penin
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Jean-Paul Penin (* 31. Dezember 1949 in Saint-Dizier) ist ein französischer Dirigent.
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Biografie
- Straßburger Musikhochschule (Kontrabass, Kammermusik) und Straßburger Universität (Dr. Phil. im Fach Biophysik, Magister im Fach Musikwissenschaft, 1978).
- Pariser Musikhochschule (Conservatoire National Supérieur de Musique, Musikwissenschaft)
- San Francisco Conservatory of Music (u. a. bei John Adams, Master's Degree Conducting, Fulbright Stipendium, 1979)
- Preisgewinner beim internationalen Min-On Dirigierwettbewerb in Tokyo 1979
- Assistent von Alain Lombard bei den Straßburger Philharmonikern 1980 bis 1981
- Assistent von Lorin Maazel an der Wiener Staatsoper von 1982 bis 1984
- Erster Gastdirigent bei den Krakauer Philharmonikern von 1989 bis 1993
- Musikdirektor Opéra d'Automne, Semur, Frankreich, 1989-1994
Im Mai 1986 sprang Jean-Paul Penin über Nacht für ein Live-Radiosinfoniekonzert beim NOS Hilversum ein. 1990 nach einer Russlandtournee, sprang er ebenfalls kurzfristig ein für ein Konzert im Concertgebouw in Amsterdam, für die holländische Premiere Olivier Messiaens Klavierkonzert "La Ville d'en Haut". Der Komponist war selbst anwesend bei dem Konzert, welches von „Radio Philharmonic“ ausgestrahlt wurde; Solistin war Yvonne Loriod, die Frau des Komponisten (Volkskrant, 12 november 1990).
Vom Bärenreiter-Verlag bekam J.P. Penin die exklusiven Rechte für die Französische Premiere von Berliozs wiederentdeckter „Messe Solonelle“. Später spielte er die Messe als weltweit erste Aufnahme (Basilika von Vézelay, 7. Oktober 1993, für Radio France, Accord-Universal CD und France Télévisions, ein. Darauf folgten weltweite Einladungen zur Aufführung des Stückes, welche Penin unter anderem im Teatro Colón in Bogotà und Buenos-Aires (Mai 1998) und beim Santander Int’Music Festival (2003) realisierte.
Im September 2000 wurde Penin vom Dvořák-Festival nach Prag eingeladen für das Eröffnungskonzert mit dem Nationalen Radio-Symphonieorchester. Darauf folgte eine Tour mit dem Orchester in Spanien 2001. Dreimal in Folge wurde Penin vom Concertgebouw für Tourkonzerte mit Werken von Berlioz, Saint-Saëns, Rachmaninow, Tschaïkowky eingeladen.
In September 2002 gastierte er bei den Dresdner Philharmonikern (Béla Bartók, Claude Debussy). Das Konzert wurde in 24 Ländern live ausgestrahlt. Darauf folgte für Penin in der Dresdner Semperoper ein Berlioz-Programm. Im September 2003 lud ihn die Nationaloper Oslo für Francis Poulencs „Dialog der Karmeliterinnen“ ein. Durch zwei Konzertserien mit der KBS Symphony (Seoul), wurde er schließlich von der Koreanischen Nationaloper für Offenbachs Hoffmanns Erzählungen eingeladen.
Am 9. Juli 2009 dirigierte Penin die Premiere von François Fayts Stabat Mater (Saint-Riquier Musikfestspiel, Prag Nationaltheater Kammerorchester, Chor Musicaa, Jean-Philippe Courtis, Bass-Baryton).
Aufnahmen
Neben seinen Aufnahmen von Liszt Faust-Sinfonie und Saint-Saëns Orgelsinfonie (1998) nahm Penin verschiedene Weltpremieren auf.
- Beethovens Kantaten Joseph II und Leopold II (1992)
- Berliozs Messe Solennelle (1993)
- Chabriers Oper Gwendoline, die Aufnahme wurde von Opéra international als einen der interessantesten der letzten Jahre bezeichnet (1997)
- Karl Maria von Webers Der Freischütz (Französische Berliozs Version mit Rezitativen) (1998)
- Spontinis Fernand Cortez, (1998). Die konzertante Pariser (2002) und Madrider (2003) Premiere, die von der Napoleon Stiftung unterstützt wurden, sowie die Bühnenpremiere im Theater Erfurt (2006) hat Penin ebenfalls dirigiert. Fernand Cortez[1]
- Antonio Sacchinis Oedipe à Colonne (2005)
Kompositionen
- „Nuits Parisiennes“, Suite für Orchester, Erstaufführung Mailand, 12.2004, Pomeriggi Musicali
- „Nuits Parisiennes“ (2009), Ballet
Bücher und Artikel
- Les Baroqueux ou le Musicalement Correct, Editions Gründ, Paris, 2000. "Spannend, humorvoll und unverstaubt" (Neue Musikzeitung, 2001/07-08).
- Les Premières Armes du jeune Berlioz : La Messe Solennelle, Revue Internationale d'Etudes musicales, Editions Jean-Michel Place, Paris, 2004.[2]
- L'Interprète face à la partition. Muséographie ou appropriation? Prague National Music Academy 2000 [3]
Quellen
- Jean-Paul Penin, Neue Muzikzeitung. [4]
- Der Artikel basiert auf dem Eintrag Jean-Paul PeninDictionnaire des interprètes, Paris, Laffont, ISBN 2221102142
- Site Berlioz 2003. [5]
- De Ontdekking van Berlioz's Messe Solennelle [6]
- La Messe Solennelle de Berlioz, 13. okt 1993 La Croix
- La Messe Solennelle de Berlioz, 13. okt 1993 Le Monde
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