- Jean Metzinger
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Jean Metzinger (* 25. Juni 1883 in Nantes; † 3. November 1956 in Paris) war ein französischer Maler. Sein Stil entwickelte sich vom Neoimpressionismus über den Fauvismus hin zum analytischen Kubismus.
Biografie
Metzinger verbrachte seine Jugend in seinem Geburtsort und zog 1903 im Alter von 20 Jahren nach Paris, um Medizin zu studieren. Dieses Vorhaben gab er jedoch bald auf, um Maler zu werden. In Paris schloss er Freundschaft mit Robert Delaunay und begegnete dem Dichter Max Jacob, der ihn in den Kreis um Guillaume Apollinaire einführte. So lernte er die Maler des Bateau-Lavoir kennen, insbesondere Georges Braque, Pablo Picasso und Juan Gris. Im Jahr 1910 stellte Metzinger erstmals im Salon des Indépendants aus, an dem er 1911 abermals teilnahm, und zwar gemeinsam mit Delaunay, Albert Gleizes und Fernand Léger. Im Jahr 1912 war er Mitbegründer der „Section d'Or“ und schrieb gemeinsam mit Gleizes die Abhandlung „Du Cubisme“. Zahlreiche weitere Ausstellungen, unter anderem im Salon d'Automne (1911, 1913), in der „Galerie de la Boétie“ in Paris (1912), in den Galerien Der Sturm in Berlin (1913), „Berthe Weill“ (1913, Paris) und der „Montross Gallery“ in New York (1916) zeugen von dem raschen, inzwischen auch internationalen Erfolg des Malers, der an die Académie de la Palette, später an die Académie Arenius berufen wurde.
Im Ersten Weltkrieg wurde Metzinger eingezogen und kehrte danach nach Paris zurück, wo er, abgesehen von seinem Aufenthalt in Bandol bis 1943 während des Zweiten Weltkrieges, bis zu seinem Lebensende wohnte. Dort erhielt er im Jahr 1950 einen dreijährigen Lehrauftrag an der Académie Frochot.
Jean Metzinger starb im Alter von 73 Jahren in Paris.
Werk
Metzinger orientierte sich zunächst an der neo-impressionistischen Malweise, die ihn in den Jahren zwischen 1905 und 1908 zu mosaikähnlichen Farbmustern führte und als sein erster künstlerischer Höhepunkt angesehen werden kann. Diese späten neo-impressionistischen Bilder mit ihren exakt aneinander gesetzten Farbflecken schlugen bereits eine Brücke zu seinen späteren kubistischen Arbeiten, zeigte sich doch hier schon der Hang zur Konstruktion und die Vorliebe für eine klare Bildordnung. So wurde die Malweise zunehmend geometrisierender und die Auffassung der neuen Bildgestaltung dabei unterstützt durch den künstlerischen Austausch mit Braque, Picasso und Gris. Metzingers Arbeiten um 1909 dokumentieren schließlich jene Richtung, die später als analytischer Kubismus bezeichnet, aber vorerst in der Kritik gänzlich negativ aufgenommen wurde. In den 20er Jahren löste sich Metzinger vorübergehend vom Kubismus.
1910 legte er seine Theorien literarisch nieder: Sie erscheinen unter dem Titel 'Anmerkungen zur Malerei'. 1912 führt die Zusammenarbeit mit Albert Gleizes zu der gemeinsamen theoretischen Abhandlung 'Du Cubisme', die sehr rasch in aller Munde war.
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