- Jedutenhügel
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Der Jedutenhügel ist ein Denkmaltyp, der in den Landkreisen Friesland und Wesermarsch in Niedersachsen vorkommt. Die Entstehungszeit und die Funktion dieser künstlich aufgeworfenen Hügel, die Höhen bis zu 6 m und Durchmesser bis zu 30 m erreichen können, ist nicht geklärt.
Die Deutungen reichen von Gerichtsstätten über landfeste Seezeichen bis hin zu Signal- oder Alarmplätzen, wie etwa Warten, von denen aus die Bewohner vor Gefahren gewarnt wurden. Diese Vermutung lag nahe, da die Wikinger zur Zeit Karls des Großen die Küste Butjadingens häufiger heimsuchten. Im Volksglauben werden sie auch als Begräbnisplätze angesehen. Der erste, der sich in einer Schrift aus dem Jahre 1923 mit dieser Art von Hügeln auseinandersetzte, war der Studienrat Heinrich Lübben aus Bremerhaven.
Jedutenhügel gab oder gibt es in folgenden Ortschaften:- Ellwürden (Wesermarsch), inzwischen abgetragen
- Lehe (Stadt Bremerhaven)
- Nordenham-Grebswarden (Wesermarsch)
- In Varel-Jeringhave, am Abzweig nach Rotenhahn liegt an der B 69 ein friesländischer Jedutenhügel. Der aufgeschüttete, steile Hügel liegt auf dem höchsten Punkt einer natürlichen Geländekuppe und hat bei 17 m Durchmesser eine Höhe von 3,5 m.
- Schiffdorf (Landkreis Cuxhaven)
- Schmalenfleth, heute Ortsteil von Brake (Wesermarsch)
- Volkers (Wesermarsch)
- Wulsdorf (Stadt Bremerhaven)
Literatur
- Johannes Ey.: Die Jedutenhügel bei Volkers, Grebswarden und Schmalenfleth, Ldkr. Wesermarsch. In: Archäologische Denkmäler zwischen Weser und Ems. 450 452 Nr. 134 136. Oldenburg (Oldenburger Forschungen, N. F. 13; Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland, Beiheft 34 (2000)).
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