- Jeff Porcaro
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Jeffrey Thomas „Jeff“ Porcaro (* 1. April 1954 in Hartford, Connecticut; † 5. August 1992 in Hollywood, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schlagzeuger und Gründungsmitglied der kalifornischen Rock-Gruppe Toto. Porcaro gilt im Rock/Pop-Bereich noch heute als einer der einflussreichsten Schlagzeuger.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Karriere
Seine Arbeit als Studiodrummer in Los Angeles war so begehrt, dass er bereits als knapp 20-jähriger mit Sonny & Cher auf Tournee ging. 1977 gründete er mit den ehemaligen High-School-Freunden Steve Lukather und David Hungate, seinem Bruder Steve Porcaro sowie dem befreundeten Studiomusiker David Paich die Band Toto. Durch deren Erfolg und seine anhaltende Session-Arbeit wurde Jeff Porcaro einem größeren Publikum bekannt.
Porcaro spielte u. a. auf Alben wie The Wall von Pink Floyd (Track: Mother) und für Künstler wie Michael Jackson (Beat It, Heal the World), Frank Sinatra, Paul McCartney, Madonna, Elton John, Steely Dan, David Gilmour, Roger Waters (Amused to Death), Bruce Springsteen, Al Jarreau, Barbra Streisand, Richard Marx oder Tommy Denander.
Seine Vorbilder Bernard Purdie, Steely Dan und John Bonham (Led Zeppelin) hatten so großen Einfluss auf ihn, dass er ihre stilistischen Merkmale im Halftime-Shuffle-Groove Rosanna des IV-Albums von Toto verewigte – ein Groove, der zu den markantesten und diffizilsten des Rock-Drummings zählt.
Nach Beendigung der Aufnahmen zum damals aktuellen Toto-Album Kingdom of Desire nahm Porcaro im Sommer 1992 kurz vor der bevorstehenden Welttournee der Band eine Auszeit. Er benutzte ein Insekten-Pestizid im Garten seines Hauses in Hidden Hills, auf das er anaphylaktisch reagierte und einen Kreislaufzusammenbruch bekam. Zwar wurde er schnellstmöglich in die Notaufnahme gebracht, doch er starb zwei Stunden später, am frühen Abend des 5. August 1992 an den Folgen des Herzstillstandes. Sein Herz war durch einen ihm selbst nicht bekannten angeborenen Herzfehler geschwächt, an dem bereits sein Großvater und sein Onkel in frühen Jahren gestorben waren. Hinzu kam Arterienverkalkung, die von seinem hohen Zigarettenkonsum herrührte. Gerüchte, nach denen er an Kokainmissbrauch gestorben sei, wurden durch die Autopsie widerlegt.
Fünf Tage später, am 10. August 1992, wurde Jeff Porcaro im Forest Lawn Memorial Park in den Hollywood Hills unter der Anteilnahme von etwa 1500 Trauergästen beigesetzt.
Sonstiges
Es heißt, Bruce Springsteen hätte Porcaro eine Million Dollar geboten, wenn er mit ihm auf Tournee gegangen wäre. Er soll das Angebot aber abgelehnt haben, da er lieber mit Toto touren wollte.[1] Einen Tag nachdem Porcaro starb, widmete Springsteen den Song Human Touch dem verstorbenen Drummer.[2]
Diskografie
Alben mit Toto
- 1978: Toto
- 1979: Hydra
- 1980: Turn Back
- 1982: TOTO IV
- 1984: Dune OST
- 1984: Isolation
- 1986: Fahrenheit
- 1988: The Seventh One
- 1990: Past to Present
- 1992: Kingdom of Desire
- 1998: Toto XX
Alben anderer Künstler (Auszug)
- 1973: Bittersweet White Light (Cher)
- 1977: Baby It’s Me (Diana Ross)
- 1978: Energy (Pointer Sisters), Songbird (Barbra Streisand), Excitable Boy (Warren Zevon)
- 1979: The Wall (Pink Floyd)
- 1980: Gaucho (Steely Dan)
- 1981: Living Eyes (Bee Gees)
- 1982: Thriller (Michael Jackson), I Can't Stand Still (Don Henley), Jump Up (Elton John), The Nightfly (Donald Fagen), One From the Heart (Tom Waits)
- 1983: Jarreau (Al Jarreau), Hearts and Bones (Paul Simon)
- 1984: Civilized Man (Joe Cocker), Give My Regards to Broad Street (Paul McCartney)
- 1984: About Face (David Gilmour)
- 1985: Behind the Sun (Eric Clapton)
- 1987: Hai Hai (Roger Hodgson)
- 1989: Like A Prayer (Madonna), The Works (Nik Kershaw), Lukather (Steve Lukather), Los Lobotomys Live (Los Lobotomys)
- 1990: I’m Breathless (Madonna), Laura Branigan (Laura Branigan), Love Hurts (Cher)
- 1991: Dangerous (Michael Jackson), Rush Street (Richard Marx), Vagabond Heart (Rod Stewart)
- 1991: On Every Street (Dire Straits)
- 1992: Human Touch (Bruce Springsteen)
- 1993: Paid Vacation (Richard Marx)
- 1996: Louder Than Words (Lionel Richie)
- 2001: Ceremony of Innocence (Radioactive)
Video (VHS/DVD)
- 2000: Star Licks Master Sessions (Schlagzeug-Lehrvideo), VHS
- 2002: Greatest Hits Live (In Concert at Le Zenith, Paris, 19. Oktober 1990), DVD
Einzelnachweise
Weblinks
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