Jens Harder

Jens Harder
Jens Harder, 2011

Jens Harder (* 1970 in Weißwasser) ist ein deutscher Comiczeichner und Illustrator, der mehrfach für seine Alben den renommierten Max-und-Moritz-Preis erhielt.

Karriere

Von 1996 bis 2002[1] studierte er Kommunikationsdesign an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 1999 gründete er zusammen mit Studienkollegen die Comicgruppe Monogatari, in deren Kollektivalben er in der folgenden Zeit eigene Beiträge veröffentlichte. Auch für diverse Zeitungen und Zeitschriften (unter anderem Scheinschlag, Strapazin und Tagesspiegel) arbeitete er.[1]

Sein erstes eigenes Buch brachte er 2003 bei dem französischen Label Éditions de l'An 2 heraus, da er für das ambitionierte, also teure Werk keinen deutschen Verleger gefunden hatte.[2] Das etwa 150 Seiten umfassende Album mit dem Titel Leviathan ist eine dramatisierte Geschichte um einen Pottwal und beinhaltet außer Literaturzitaten von beispielsweise Herman Melville und Thomas Hobbes, die in vier Sprachen abgedruckt sind, keinen Text. Für dieses Werk wurde Harder beim Comic-Salon Erlangen 2004 mit dem Max-und-Moritz-Preis als „beste deutschsprachige Comic-Publikation“ ausgezeichnet.

2005 arbeitete er für das Goethe-Institut in Tel Aviv an einer Comicreportage, die als Teil der Anthologie Cargo veröffentlicht wurde.[1]

Seine Bilder wurden bisher in verschiedenen deutschen Städten sowie in Aix, Basel, Belo Horizonte, Córdoba, Genf, Jerusalem, Lissabon, Oslo, Paris, Tel Aviv, Zürich und anderen Städten ausgestellt.

In einer fünfjährigen Arbeit 2004-2009 entstand für den französischen Verlag Actes Sud beim Label Editions de l’an 2 das aus 352 Seiten bestehende Album Alpha. Es thematisiert die gesamte Evolutionsgeschichte bis zum Auftreten des Menschen. Dabei wurde er mit dem Förderpreis des e.o.plauen Preises 2007 unterstützt.

Die deutschsprachige Ausgabe kam Anfang Juni rechtzeitig zum Comic-Salon Erlangen 2010 beim Carlsen Verlag heraus. Jens Harder wurde wie schon 2004 für sein Buch mit dem Max-und Moritz-Preis 2010 als „beste deutschsprachige Comic-Publikation“ ausgezeichnet.[3] Zuvor gab es bereits eine Ausstellung unter dem Titel “Alpha … Evolutionäre Bildgeschichten” mit Jens Harders Zeichnungen im Naturkundemuseum Karlsruhe, die vom 3. Dezember 2009 bis zum 7. März 2010 zu sehen war. Mit den Bänden Beta und Gamma sind darüber hinaus bereits Fortsetzungen der Trilogie in Arbeit, die dann die menschliche Zivilisationsgeschichte zum Thema haben werden.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Jens Harder bei BiblioMonde.com (Französisch)
  2. Artikel zur Verleihung des e.o.plauen-Förderpreises an Jens Harder
  3. Erlanger Comic-Salon 2010: Die Entscheidungen zu den Max & Moritz-Preisvergaben

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