- Kunsthochschule Berlin-Weißensee
-
Kunsthochschule Berlin-Weißensee Gründung 1946 Trägerschaft staatlich Ort Berlin Staat Deutschland Rektorin Leonie Baumann Studenten 843 (WS 2011/12) Professoren 35 Website www.kh-berlin.de Die Kunsthochschule Berlin-Weißensee ist eine 1946 gegründete Hochschule für Bildhauerei, Bühnen- und Kostümbild, Malerei, Mode-Design, Produkt-Design, Textil- und Flächen-Design sowie Visuelle Kommunikation, die sich im Ortsteil Berlin-Weißensee befindet. Außerdem werden die weiterbildenden Studiengänge Kunsttherapie und Raumstrategien angeboten. Der Studiengang Architektur wurde mittlerweile eingestellt.
Die Einrichtung wird von einer Rektorin geleitet. Die Mart Stam-Gesellschaft ist der Förderverein der Hochschule.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Bildungseinrichtung
Die Hochschule wurde 1946 in Berlin als Kunstschule des Nordens gegründet. 1947 erfolgte die staatliche Anerkennung als Kunsthochschule durch die sowjetische Militäradministration und die Umbenennung in Hochschule für Angewandte Kunst. 1950 wurde Mart Stam Rektor der Kunsthochschule und begründete das fächerübergreifende Grundlagenstudium. Stam blieb Rektor der Hochschule bis 1952. 1953 wurde die Hochschule für angewandte Kunst in Hochschule für bildende und angewandte Kunst und 1969 in Kunsthochschule Berlin umbenannt.
Nach der Wiedervereinigung erfolgte 1991 die Umbenennung zur Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Gleichzeitig erhielt sie den Zusatz Hochschule für Gestaltung zur Betonung der Präsenz der Designfächer. Damit einher ging eine Erhöhung der Studienplätze auf 650 und Schaffung neuer Professuren nach einem Beschluss des Berliner Senats zum Ausbau der Hochschule im Zeitraum 1991–1993.
Namhafte Professoren und ehemalige Studenten
An der Kunsthochschule unterrichteten in der Vergangenheit viele namhafte Künstler wie die Bildhauer Waldemar Grzimek, Theo Balden, Heinrich Drake und Jürgen von Woyski, die Gebrauchsgrafiker Klaus Wittkugel, Rudolf Grüttner und Axel Bertram, die Designer Rudi Högner und Erich John, die Illustratoren und Buchgestalter Werner Klemke und Paul Rosié sowie die Maler Arno Mohr, Ronald Paris, Horst Strempel, Heinrich Tessmer, Konrad Knebel, Gabriele Mucchi, Alexandra Povòrina und Günther Brendel, die Architekten Selman Selmanagic, Herbert Hirche und Daniel Libeskind und die Bühnenbildner Heinrich Kilger und Volker Pfüller.
Aus der Studentenschaft gingen später ebenfalls bekannte Künstler wie Mark Lammert, Georg Baselitz, Rolf Biebl, Ellen Mäder-Gutz, Sigrid Kupetz, Ulli Lust, Philipp Schack, Anna Franziska Schwarzbach, Carl-Heinz Westenburger und Heinz-Karl Kummer hervor.
Die Gebäude
Die Hochschule bezog im Jahr 1956 eigens für ihre Bedürfnisse hergerichtete Gebäude in der damaligen Straße 203 (heute Bühringstraße). Es handelte sich um Reste einer früheren Schokoladenfabrik, die durch ein Entwurfsteam (Selman Selmanagic, Peter Flierl, Erwin Krause und Günther Köhler) neu geplant worden waren. Das Verwaltungsgebäude wurde zunächst für rund 240 Studierende und den Lehrkörper umgebaut. Später kamen Werkstatträume, eine Aula und eine Mensa hinzu. Die Neu- bzw. Umbauten erfolgten größtenteils aus recycelten Trümmerziegelsteinen, die mit Fertigteildecken abgeschlossen wurden. Ein Eingangs- und Verbindungstrakt, der auch für Ausstellungen genutzt werden konnte, komplettierte die Hochschuleinrichtung. Die Reliefs mit der Darstellung der Fachrichtungen und den Fries schufen die Künstler Jürgen von Woyski und Toni Mau.[1] Große Teile des Baukomplexes sind denkmalgeschützt.[2]
Rektoren
- 1946–1948 Otto Sticht (Metallbildhauer)
- 1948–1950 Jan Bontjes van Beek (Keramiker)
- 1950–1952 Mart Stam (Architekt und Designer)
- 1952–1956 Werner Laux (Maler)
- 1956–1957 Bert Heller (Maler)
- 1957–1961 Gustav Urbschat (Gesellschaftswissenschaftler)
- 1961–1968 Fritz Dähn (Maler)
- 1968–1988 Walter Womacka (Maler)
- 1988–1991 Rudolf Grüttner (Grafiker)
- 1991–1996 Alfred Hückler (Formgestalter)
- 1996–2004 Rainer W. Ernst (Architekt)
- 2004–2011 Gerhard Strehl (Produkt-Designer)
- seit 2011 Leonie Baumann (Publizistin)
Literatur
- Hildtrud Ebert (Hg.): Drei Kapitel Weißensee. Dokumente zur Geschichte der Kunsthochschule Berlin-Weißensee 1946–1957, Berlin, 1996. ISBN 3-9805489-0-2
- Samson Dietrich Sauerbier (Hg.): Zwei Aufbrüche. Symposion der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Die ersten zehn Jahre. Sinn – Sinne – Lehre. Ansichten zu Aussichten, Berlin, 1997. ISBN 3-9805489-2-9
- Gerhard Strehl (Hg.): Campus Weißensee. Festschrift zur Einweihung der Neubauten der Kunsthochschule Berlin-Weißensee 7. April 2011. Berlin, 2011. ISBN 978-3-9814373-0-0
Siehe auch
Weblinks
- Kunsthochschule Berlin-Weißensee
- Informationsplattform der Fachgebiete Bildhauerei und Malerei
- MartStam-Gesellschaft (Rektor 1950–1952)
- Freundeskreis Walter Womacka e.V. (Rektor 1968–1988)
Einzelnachweise
- ↑ Joachim Schulz, Werner Gräbner: Berlin. Hauptstadt der DDR. Architekturführer DDR, VEB Verlag für Bauwesen Berlin, 1974; Seite 123
- ↑ BD Bühringstraße 20, Kunsthochschule Berlin-Weißensee mit Gartenhof, Ausstellungsfoyer, Unterrichtsgebäude, Mensa- und Aulagebäude, 1955–56 von Selman Selmanagic, unter Beteiligung von Peter Flierl, Erwin Krause und Günther Köhler
52.55805833333313.439316666667Koordinaten: 52° 33′ 29″ N, 13° 26′ 22″ OStaatliche Universitäten: Charité - Universitätsmedizin Berlin | Freie Universität Berlin | Humboldt-Universität zu Berlin | Technische Universität Berlin | Universität der Künste Berlin
Private Hochschulen mit Promotionsrecht: ESCP Europe Campus Berlin | Steinbeis-Hochschule Berlin
Staatliche Fachhochschulen: Alice Salomon Hochschule Berlin | Beuth Hochschule für Technik Berlin | Evangelische Hochschule Berlin | Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin | Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin | Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
Private Fachhochschulen: akkon hochschule für humanwissenschaften | bbw Hochschule | Berliner Technische Kunsthochschule | BEST-Sabel-Hochschule Berlin | DEKRA Hochschule Berlin | design akademie berlin | Deutsche Universität für Weiterbildung | EBC Hochschule Berlin | European School of Management and Technology | Hertie School of Governance | Hochschule der populären Künste FH | H:G Hochschule für Gesundheit und Sport | Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft | IB-Hochschule Berlin | International Business School | Internationale Hochschule für Exekutives Management | International Psychoanalytic University Berlin | Mediadesign Hochschule Berlin | Psychologische Hochschule Berlin | Quadriga Hochschule Berlin | SRH Hochschule Berlin | Touro College Berlin
Kunst- und Musikhochschulen: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin | Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin | Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin | Kunsthochschule Berlin-Weißensee
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Kunsthochschule Berlin-Weißensee Hochschule für Gestaltung — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehlt Kunsthochschule Berlin Weißensee Gründung 1946 Trägerschaft staatlich Ort … Deutsch Wikipedia
Berlin-Weißensee — Weißensee Ortsteil von Berlin … Deutsch Wikipedia
Kunsthochschule Berlin-Weissensee — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehlt Kunsthochschule Berlin Weißensee Gründung 1946 Trägerschaft staatlich Ort … Deutsch Wikipedia
Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Weißensee — Karte von Berlin Weißensee Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin Weißensee beschreibt das Straßensystem im Berliner Ortsteil Weißensee mit den entsprechenden historischen Bezügen. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung eine der Listen aller … Deutsch Wikipedia
Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Weißensee — Lage von Weißensee in Berlin In der Liste der Kulturdenkmale von Weißensee sind die Kulturdenkmale des Berliner Ortsteils Weißensee im Bezirk Pankow aufgeführt. Inhaltsverzeichnis … Deutsch Wikipedia
Berlin-Weissensee — Weißensee Ortsteil von Berlin … Deutsch Wikipedia
Kunsthochschule Weißensee — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehlt Kunsthochschule Berlin Weißensee Gründung 1946 Trägerschaft staatlich Ort … Deutsch Wikipedia
Berlin School Of Economics — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Gründung … Deutsch Wikipedia
Berlin School of Economics — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Gründung … Deutsch Wikipedia
Berlin School of Creative Leadership — Vorlage:Infobox Hochschule/Logo fehlt Steinbeis Hochschule Berlin Motto Verzahnung von Theorie und Praxis Gründung 1998 Trägerschaft privat Ort Berlin Staat Deutschland Leitung … Deutsch Wikipedia