Jens Harzer

Jens Harzer

Jens Harzer (* 14. März 1972 in Wiesbaden) ist ein deutscher Schauspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er besuchte die Otto-Falckenberg-Schule in München.

Danach wurde er von Dieter Dorn zunächst an die Münchner Kammerspiele und danach ans Bayerische Staatsschauspiel übernommen. Unter Dorns Intendanz spielte er Hauptrollen in Roberto Zucco von Koltès (Regie: Christian Stückl), im Urfaust und im Torquato Tasso von Johann Wolfgang von Goethe sowie im Amphitryon von Heinrich von Kleist sowie in Martin Kusejs Inszenierung den „Woyzeck“.

Eine weitere Zusammenarbeit mit Christian Stückl führte ihn jährlich von 2001 bis 2004 nach Salzburg, wo er bei den dortigen Festspielen im Jedermann von Hugo von Hofmannsthal „den Tod“ mimte. Über seine zusätzliche Rolle in Salzburg 2004 in Eines langen Tages Reise in die Nacht von Eugene O'Neill schrieb die Süddeutsche Zeitung, er besitze „... James-Dean-Qualitäten, ...dieser fiebrige Schauspieler mit der Aura eines seltsamen Heiligen... Harzer zuzusehen, ist suchtgefährdend.[1]

Auf der Berlinale 2006 war er in zwei Filmen zu sehen: in Requiem von Hans-Christian Schmid und in der Hauptrolle des Filmdramas „Der Lebensversicherer“ von Bülent Akinci. Für letztgenannte Rolle wurde er auf dem Internationalen Filmfestival Moskau von der russischen Filmkritik als „Bester Schauspieler“ ausgezeichnet.

2000 war er als „Bester Nachwuchs“ für den Nestroy-Theaterpreis nominiert. 2003 erhielt er den Kurt-Meisel-Preis. 2008 wurde Harzer von der Jury der Fachzeitschrift Theater heute zusammen mit Ulrich Matthes zum „Schauspieler des Jahres“ gewählt. Im gleichen Jahr spielte er in der Bühnenversion von Verbrechen und Strafe von Dostojewski in der Salzburger Inszenierung von Andrea Breth die Hauptrolle. 2011 wurde Harzer für seine Darstellung des Marquis Posa in der Hamburger Inszenierung von Don Karlos erneut als „Schauspieler des Jahres“ ausgezeichnet. Ebenfalls im Jahre 2011 spielte er die Rolle Ich in Peter Handkes Immer Noch Sturm, das bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt wurde.[2]

Filmografie

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dössel, Christine: Guten Morgen, liebe Sorgen. In: Süddeutsche Zeitung, 16. August 2004, S. 13.
  2. Wie soll man denn das bitte spielen? in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 14. August 2011, Seite 23

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