Jesuitenkirche (Innsbruck)

Jesuitenkirche (Innsbruck)
Außenansicht
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Die römisch-katholische Jesuitenkirche in Innsbruck ist eine Dreifaltigkeitskirche nahe der Alten Universität, östlich der Altstadt.

Sie wurde anstelle von Vorgängerbauten 1627-1646 von Karl Fontaner und Christoph Gumpp der Jüngere erbaut. Die Fassadentürme von Friedrich Schachner wurden 1901 von Johann von Sieberer gestiftet. Die Kirche gilt als Frühwerk des Barock in Innsbruck. Vorbilder für die Kreuzkuppelkirche waren Il Gesù in Rom und der Neubau des Doms in Salzburg. Typisch ist die strenge Gliederung der Vorderfront.

Das Geläut besteht lediglich aus zwei Glocken, jedoch ist die große Glocke mit 9200 Kilogramm und mit einem Durchmesser von 248 Zentimeter die viertgrößte Glocke Österreichs (vgl. Pummerin). Sie ist die sogenannte Schützenglocke und wurde im Jahre 1959 von der Glockengießerei Grassmayr (Innsbruck) gegossen. Anlässlich des 150. Jahrestag des Tiroler Freiheitskampfes wurde sie von den Tiroler Schützenkompanien gestiftet und am 19. Juli eingeweiht. Seitdem hängt sie im Nordturm der Kirche und erklingt jeden Freitag um 15 Uhr zur Sterbestunde Jesu (s. Läuteordnung) und zu den höchsten kirchlichen Feiertagen. Zum Angelus und zu den übrigen Werk- und Sonntagsmessen erklingt die kleine Glocke (1597 von H. C. Löffler, 1 300 kg, 130 cm) aus dem Südturm.
Eine weitere Besonderheit stellt die Disposition dar (Große Glocke: - Kleine Glocke: dis’), da die beiden Glocken im Verhältnis einer großen Septime zueinander stehen, was sehr selten anzutreffen ist. Beide Glocken erklingen nicht zusammen.

Die Orgel der Jesuitenkirche wurde 1959 von der Orgelbaufirma Walcker erbaut. Die Disposition stammt von Anton Heiller. Die Orgel besitzt 34 Register auf drei Manualen und Pedal. 2004 wurde eine Generalsanierung durchgeführt, bei der die Trompete 4' des Pedals in 8' geändert wurde. 2007-2010 fanden weitere Änderungen statt, z.B. die Versetzung des Krummhorns vom Rückpositiv ins Brustwerk und eine Reduzierung der Chöre in der Hauptwerksmixtur. Weiters wurde im Rückpositiv eine Schalmey 8' sowie im Hauptwerk ein Cornet eingebaut.

Elf Mitglieder des Fürstenhauses sind in der Krypta beigesetzt, darunter der Auftraggeber der Kirche, Erzherzog Leopold V. (Österreich-Tirol), seine Gattin Claudia de Medici und seine Söhne Ferdinand Karl (Österreich-Tirol) und Sigismund Franz (Österreich-Tirol). Auch der Theologe Karl Rahner ist in der Krypta der Kirche beigesetzt.

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