Jesus-Projekt

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Campus für Christus e. V. (CfC) ist ein evangelikal ausgerichtetes Missionswerk. Es wurde 1951 an der University of California, Los Angeles in den USA durch den damaligen Geschäftsmann Bill Bright als Campus Crusade for Christ International (CCCI) gegründet. Zu Anfang war es eine reine Studentenarbeit, mit Ziel der Weltmission. CCCI gehört mit seinen etwa 60 Arbeitszweigen zu den weltweit größten Missionswerken. Heute umfasst CCCI 25.000 hauptamtliche Missionare und hat 225.000 Ehrenamtliche in der ganzen Welt ausgebildet[1]. Besonders die Studentenarbeit ist an den Universitäten bekannt. Die europäischer Ebene heißt Agape Europe.

Bright wollte in erster Linie Studenten als zukünftige Schlüsselpersonen der Gesellschaft zu einem Leben mit Gott einladen, um damit letztlich jeden Menschen zu erreichen. Seit 1967 gibt es Campus für Christus e. V. im deutschsprachigen Raum. Steve Douglass löste im Jahre 2001 Bright als Präsident ab.

Inhaltsverzeichnis

Ziele

Unter dem Motto „Den Menschen unserer Zeit Christus vorstellen“ arbeitet CfC als Missionswerk mit verschiedenen Kirchen, Gemeinden und Organisationen zusammen.

Ziel ist es,

  • Menschen durch Wort und Tat für ein Leben mit Gott zu gewinnen. (Mission)
  • Christen durch Mentoring, Training und persönliche Hilfe zu fördern. (Jüngerschaft)
  • die Botschaft von Jesus Christus zu multiplizieren und weitere Mitarbeiter zu senden. (Missionare in neue Städte schicken.)

Campus für Christus hat sich der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM), der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste der EKD (AMD) und dem Ring Missionarischer Jugendbewegungen (RMJ) angeschlossen.

Geschichte

1966 kam es zu ersten Kontakten amerikanischer CfC-Mitarbeiter mit Deutschen beim „Weltkongress für Evangelisation“. 1967 wurde der „Campus Crusade for Christ e. V.“ (Wörtlich: Campus-Kreuzzug für Christus) in Deutschland gegründet und später in „Campus für Christus e. V.“ umbenannt, weil das Wort „Kreuzzug“ im deutschen Sprachraum im Gegensatz zum amerikanischen stark negativ konnotiert ist. Die Mission unter Studenten, als einer von vielen Arbeitsbereichen, begann ihre Arbeit an den Universitäten in Freiburg und Berlin. Von Berlin aus wirkte sie noch zu DDR-Zeiten als „Matthäus-Arbeit“ inoffiziell in Ostdeutschland.

1996 erhält Bill Bright den mit 1,1 Millionen Dollar dotierten Templeton-Preis für Fortschritt in Religion und spendet ihn, um geistliche Fortschritte durch Fasten und Beten zu fördern.

CfC in Deutschland hat heute etwa 110 Mitarbeiter in verschiedenen Arbeitsbereichen. Die Mitarbeiter finanzieren sich über „persönliche Freundeskreise“[2][3]. Die Zentrale befindet sich in Gießen unweit des Campus der dortigen Universität.

Die Campus-Leitung besteht aus einem Missionsleiter und einem Geschäftsführer.

Missionsleiter von Campus für Christus waren:

  • Frank Kifer (1966–1968)
  • Dennis Griggs (1968–1976)
  • John Nyquist (1976–1977)
  • Clark Peddicord (1977–1984)
  • Hans-Joachim Hahn (1984–1989)
  • Pfarrer Jürgen Steinbach (1989–1992)
  • Duane Conrad (1992–2006)
  • Clemens Schweiger (seit 2006).

Auch in der Schweiz gibt es „Campus für Christus“[4]. CfC-Schweiz gibt die überkonfessionelle Zeitschrift Christliches Zeugnis heraus.

Arbeitszweige

Der Arbeitsbereich mit dem größten Publikum ist das Jesus-Projekt. Es will mit Hilfe des campuseigenen Jesusfilms nach Vorlage des Lukasevangeliums informieren und für den Glauben werben. Der Film ist in mehr als 1000 Sprachen übersetzt und weltweit schon öfter als 6 Milliarden mal gezeigt worden[5].

Eine Auswahl der weltweit ungefähr 60 Arbeitsbereiche:

  • Athletes in Action (AiA) ist ein Arbeitsprojekt unter Profisportlern.
GAiN
  • Global Aid Network (GAiN) leistet als internationale Hilfsorganisation humanitäre Hilfe.
  • Ehe und Familie führt Ehewochenenden durch und will zur Stärkung von heterosexuellen Ehen und zu ihrer Gründung im Glauben beitragen.
  • Die Studentenarbeit ist der Kern der Mitarbeiterwerbung.
  • Der eigene Verlag publiziert unterstützendes Material für missionarische Christen
  • Die Website www.gottkennen.com ist eine evangelistische Internetplattform.
  • Leadership Link hat zum Ziel, in der Arbeit unter gläubigen Geschäftsleuten Christen in verantwortlichen Positionen zu unterstützen und im Glauben zu stärken.
  • Die Matthäusarbeit unterstützt und fördert Gemeinden im Osten Deutschlands durch Schulungsangebote.
  • Crescendo will klassische Berufsmusiker zum Glauben an Jesus Christus einladen.
  • Das Professorenforum will die evangelikale Weltsicht im akademischen Raum zur Geltung bringen.
  • Die „Botschaft“ von Campus für Christus ist bei den Vereinten Nationen als Nichtregierungsorganisation anerkannt[6].

Kritik

Die Campusgruppe Chemnitz wurde im Jahre 2005 kritisiert, weil sie an der Technischen Universität Chemnitz CDs verteilte, auf denen die Internetseite von Wüstenstrom folgendermaßen empfohlen wurde:

Hier findest du Beratung, Informationen, Hilfe bei sexuellen Fragen und Problemen: „Wüstenstrom“ ist auch spezialisiert auf Fragen bzgl. Homosexualität, Sexsucht etc.

Der Link führte auf eine Seite zu Problemen mit Missbrauch, Identität und Sucht. Von Pro Familia wurde zugleich abgeraten.

Die studentische Initiative Gaynial sah darin ein Angebot zur „Heilung [von] Homosexualität“. Die Herausgeber der CD distanzierten sich von dieser Interpretation[7]. Der Konflikt wurde inzwischen beigelegt[8].

Im Herbst 2007 wurde im Rahmen der Männerarbeit der evangelischen Landeskirche Sachsens[9] eine Tagung durchgeführt, an der unter anderem ein Seminar „Homosexualität: unabänderlich – veränderbar?“ angeboten wurde[10]. Einer der beiden Referenten beim Seminar war Mitarbeiter von Campus für Christus, der andere berichtete über seine Veränderungen von Homosexualität in Richtung Heterosexualität. Der LSVD-Sachsen und andere kritisierten die empfohlenen Literatur, als Homosexuelle defizitär darstellend und „Homoheilungstherapien“ propagierend[11]. Folge war scharfe Kritik von Vereinen innerhalb der Lesben- und Schwulenbewegung[12] an Campus für Christus.

Die Frage der Zusammenarbeit mit Campus für Christus war mehrmals Thema von Anfragen der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im sächsischen Landtag[13][14][15].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. John Zorabedian inAmerican Executive: „Corporate Spotlight - Campus Crusade for Christ: Viral Evangelism“, gesehen 14. Oktober 2008.
  2. CfC: „Finanzierung“, gesehen 14. Oktober 2008.
  3. CfC: „Finanzierung - Oft gestellte Fragen“, gesehen 14. Oktober 2008.
  4. Campus für Christus Schweiz.
  5. demossnewspond: „Campus Crusade for Christ Ministries - Spiritual Movements Everywhere“, gesehen 14. Oktober 2008.
  6. Vereinte Nationen: DPI/NGO Directory, gesehen 14. Oktober 2008.
  7. CfC Chemnitz, Stellungnahme, zuletzt gesehen am 28. März 2009.
  8. (Darstellung aus Sicht von gaynial.net) Abschnitt „Positive Entwicklung in Chemnitz“, fast ganz unten.
  9. Männerarbeit Sachsen:: Bericht Männertag, gesehen 14. Oktober 2008.
  10. Stellungnahme des „Forum für Männer in Sachsen“.
  11. LSVD Sachsen e. V., HuK Chemnitz/Erzgebirge e. V., Human Traffic e. V. : - „Erlebnisbericht zur Werbeveranstaltung von Campus für Christus zur sexuellen Umorientierung Homosexueller zur Heterosexualität“ (PDF).
  12. gaynial: [http://www.gaynial.net Zusammenstellung von Pressemitteilungen und Berichten.
  13. Sächsischer Landtag, Kleine Anfrage: Johannes Lichdi vom 20. November 2007, Drs 4/10437 (PDF) - Zur Veranstaltung in Flöha am 22. September 2007.
  14. Sächsischer Landtag, Kleine Anfrage: Karl-Heinz Gerstenberg GRÜNE 6. Juni 2006 Drs 4/5484 (PDF).
  15. Sächsischer Landtag, Kleine Anfrage Johannes Lichdi vom 27. November 2007, Drs 4/7066-113 (PDF).

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