- Joachim Bandau
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Joachim Bandau (* 18. April 1936 in Köln) ist ein zeitgenössischer deutscher Bildhauer, Maler, Grafiker und ehemaliger Hochschullehrer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Joachim Bandau wurde in Köln geboren. Von 1957 bis 1960 studierte er an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Ab 1962 schuf er plastische Werke. 1966 gehörte er zu den Gründern der Künstlergruppe K 66. Seine erste Einzelausstellung hatte er 1967 in einer Galerie in Hamburg. Im folgenden Jahr verlieh ihm die Stadt Köln den Förderpreis für Plastik. 1973 erhielt er vom Kulturkreis des Bundesverbandes der deutschen Industrie ein Industriestipendium. 1977 war er auf der documenta 6 in Kassel mit motorgetriebenen Stahlblechskulpturen auf Rädern vertreten, die er während seines Stipendiums in Sindelfingen im Werk der Daimler-Benz AG angefertigt hatte. Von 1982 bis 1986 lehrte Bandau Bildhauerei an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. 1984 schuf er zusammen mit Victor Bonato die Troisdorfer Stadttore, die jeweils am Ende der Fußgängerzone in Alt-Troisdorf aufgestellt wurden. 1986 verlieh ihm die Berliner Akademie der Künste den Will-Grohmann-Preis. Von 1988 bis 2001 war er Professor für Bildhauerei an der Kunstakademie Münster. 1998 gewann er den Toleranz-Preis der Stadt Osnabrück. Seine Plastik Toleranz. Gleiches Gewicht – Gleichgewicht, die von der Herrenteichslaischaft gestiftet wurde, steht auf dem Vorplatz des Osnabrücker Theaters. Von ihm stammt auch das Mahnmal in der neuen Synagoge in Aachen[1] sowie das Zentrale Denkmal Flucht und Vertreibung 1945 des Freistaats Bayern am Hallplatz in Nürnberg (1999).
Bei Bandau studierten neben anderen Klaus Dauven, Wiltrud Föcking, Zandra Harms, Jupp Linssen, Olivia Seiling, Gerda Schlembach und Klaus Schmitt.
Joachim Bandau lebt und arbeitet in Aachen und Stäfa (Schweiz).
Werke
Nach seinem Studium in Düsseldorf schuf Joachim Bandau zunächst Skulpturen, vornehmlich aus Polyester, das er mit Glasfaser verstärkte, sowie aus Aluminium. Aus den Jahren zwischen 1976 und 1978 stammen seine Bunkerzeichnungen, zu denen er durch den Katalog zur Ausstellung Bunker Archéologie von Paul Virilio im Centre Georges Pompidou 1975 in Paris angeregt wurde. Ab 1978 widmete er sich wieder Plastiken, beispielsweise aus Blei über einem Holzkern oder aus Stahl und Gusseisen. 1983 kamen die Schwarz-Aquarelle hinzu, die er mit einem breiten japanischen Haarpinsel malt. Mehrere dieser Arbeiten gehören zu den Exponaten des Lentos-Kunstmuseums in Linz (Österreich).
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 1970 Kunstverein Kassel
- 1972 Kunsthalle Nürnberg
- 1975 Kunsthalle Köln
- 1979 Kunsthalle Kiel
- 1981 Neue Galerie, Sammlung Ludwig, Aachen
- 1990 Museum van Heedendagse Kunst, Antwerpen
- 1994 Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstichkabinett
- 1996 Museum Ludwig, Köln
Weblinks
Commons: Joachim Bandau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Joachim Bandau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Materialien von und über Joachim Bandau im documenta-Archiv
- Webseite von Joachim Bandau
- Werke und Informationen zu Joachim Bandau bei der Galerie Sebastian Fath Contemporary
- Joachim Bandau auf der Seite der Baukunst-Galerie in Köln
- Abbildungen der Osnabrücker Plastik (PDF) (2,36 MB)
Einzelnachweise
Kategorien:- Deutscher Bildhauer
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- Hochschullehrer (RWTH Aachen)
- Hochschullehrer (Kunstakademie Münster)
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