Kunstwerke und Denkmale in Osnabrück

Kunstwerke und Denkmale in Osnabrück

Kunstwerke und Denkmale in Osnabrück führt panoramafreie Skulpturen, Objekte und Denkmale in der niedersächsischen Stadt Osnabrück auf. Genannt sind Denkmale, die an eine bestimmte Person oder ein bestimmtes Ereignis erinnern sowie Brunnenanlagen, Plastiken, Gedenksteine und -tafeln im öffentlichen Raum.

Die Mehrzahl der Kunstwerke und Denkmale in Osnabrück entstand nach Ende des Zweiten Weltkriegs.

Die Namen der Künstler sind alphabetisch aufgeführt. Sofern Künstler nicht namentlich bekannt sind, werden die Objekte in alphabetischer Reihenfolge genannt, gegebenenfalls nach ihrem Standort.

Inhaltsverzeichnis

Bis 1945

Adolf Graef

Haarmannsbrunnen

Der 1909 errichtete Haarmannsbrunnen am Herrenteichswall ist eines der ältesten Arbeiterdenkmale Deutschlands. Es ist dem Bergmannsberuf gewidmet. Das Werk von Adolf Graef (1862–1941) stiftete der Stahlwerksdirektor August Haarmann (1840–1913).

Friedrich Drake

Möser-Denkmal

Der Berliner Architekt und Bildhauer Friedrich Drake (1805–1882) schuf das Denkmal für Justus Möser, den bedeutendsten Osnabrücker Politiker des 18. Jahrhunderts. Es wurde 1836 auf dem Platz zwischen dem Osnabrücker Dom und der Bischöflichen Kanzlei enthüllt. Ursprünglich war das Denkmal mit einem Gitter umgeben.

Justus Haarmann

Ebert-Erzberger-Rathenau-Mahnmal

Der Architekt Justus Haarmann (1884–1968) entwarf im Auftrag des Reichsbanners das Denkmal für die Politiker Friedrich Ebert, Matthias Erzberger und Walter Rathenau am Herrenteichswall. Es wurde 1928 eingeweiht, 1933 abgerissen und 1983 erneuert.[1]

Emil Hackländer

Ehrenmal auf dem Straßburger Platz

Der Osnabrücker Stadtbaumeister Emil Hackländer (1830–1902) entwarf das Ehrenmal auf dem Straßburger Platz. Es erinnert an die Gefallenen aus dem Fürstentum Osnabrück im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 und trug eine allegorische Germania-Skulptur aus Bronze. 1880 wurde es auf dem Neumarkt errichtet und dort enthüllt. Im Jahr 1928 wurde das Denkmal auf den Straßburger Platz im Stadtteil Westerberg umgesetzt. Die Germania-Skulptur wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. Schülerinnen des Ratsgymnasiums Osnabrück entwarfen die Skulptur Die schützende Torsion, die auf der Säule des Ehrenmals errichtet wurde und die deutsch-französische Freundschaft symbolisiert.

Hermann Hosaeus

Kriegerdenkmal am Bucksturm

Am Bucksturm, einem Wachturm der ehemaligen Stadtmauer, wurde nach dem Ersten Weltkrieg ein Kriegerdenkmal aus Anröchter Stein angebracht. Das Werk Hermann Hosaeus’ wurde am 1. Oktober 1922 eingeweiht. Das Denkmal ist dem Infanterie-Regiment „Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig“ (Ostfriesisches) Nr. 78 gewidmet. Ursprünglich war vorgesehen, die Fläche am Bucksturm zu einer Grünanlage umzugestalten. Da die Fahrbahnen des damaligen Kaiserwalls, jetzt Heger-Tor-Wall, verbreitert wurden, kam es jedoch nicht dazu.

Lukas Memken

Löwenpudel

In Osnabrück ist von Lukas Memken (1860−1934) die Nachbildung des Löwenpudels aus dem Jahr 1929 vor dem Dom St. Peter erhalten. Das Original des Löwenpudels befindet sich im Kulturhistorischen Museum der Stadt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Memkens Metallfigur des Schäferbrunnens auf dem Rosenplatz eingeschmolzen. Einen Ersatz aus Stein schuf der Bildhauer Georg Hörnschemeyer.

Heinrich Pohlmann

Stüve-Denkmal

Das Denkmal für den Juristen und Politiker Johann Carl Bertram Stüve wurde 1882 auf dem Osnabrücker Marktplatz errichtet, dort jedoch in der Zeit des Nationalsozialismus entfernt. Es steht jetzt am Natruper-Tor-Wall vor der Volkshochschule.

Heinrich Pohlmann (1839–1917), der in Bad Iburg-Glane geboren wurde, war Professor in Berlin.

Johann Christian Sieckmann

Waterloo-Tor

Das von Johann Christian Sieckmann (1787–1861) konzipierte Waterloo-Tor erinnert an die Osnabrücker Angehörigen der King’s German Legion in der Schlacht bei Waterloo. Es wurde von Gerhard Friedrich von Gülich gestiftet und 1817 am Heger Tor an der Stelle eines Teils der 1815 abgerissenen Wehranlage, bestehend aus Turm, Tor, Bastion, Zwinger und Durchfahrt zur stadtauswärts liegenden Heger Laischaft, errichtet.

Wolfdietrich Stein

Abluftsäule

Auf dem früheren Kirchhof von St. Johann in der Neustadt wurde 1929/1930 eine unterirdische Toilettenanlage gebaut, die über die unter Denkmalschutz stehende Abluftsäule be- und entlüftet wird. Die von dem Architekten Theo Burlage (1894–1971) entworfene Säule ist mit Tonplatten und Plastiken von Wolfdietrich Stein (1900–1941) geschmückt.

Rudolf Wulfertange

Lyra-Denkmal

Der Osnabrücker Schriftsteller, Maler und Bildhauer Rudolf Wulfertange, Sohn des Holzschnitzers, Bildhauers und Modelleurs Heinrich Wulfertange, setzte mit dem 1905 geschaffenen Lyra-Stein dem Geistlichen und Komponisten Justus Wilhelm Lyra (Der Mai ist gekommen) ein Denkmal. Es befindet sich im südlichen Bereich des Schlossgartens in der Nähe Schlosswall/Ritterstraße. Der Gedenkstein wurde zunächst an der Vitischanze aufgestellt und 1985 in den Schlossgarten versetzt.

Nach 1945

Bernd Altenstein

Die Eingeschlossenen

Die Eingeschlossenen ist ein um 1974 entstandenes Werk des Bildhauers und Hochschullehrers Bernd Altenstein (* 1943). Die Bronzeskulptur befindet sich in der Osnabrücker Altstadt an der Dielingerstraße.

Joachim Bandau

Toleranz. Gleiches Gewicht – Gleichgewicht

Die 1998 auf dem Vorplatz des Osnabrücker Theaters errichtete Plastik von Joachim Bandau (* 1936) wurde von der Herrenteichslaischaft gestiftet.

F. O. Becker

Stahlbaum

Vor dem Eingang zum Zoologischen Garten Osnabrück steht die Stahlskulptur Stahlbaum (1994) von F. O. Becker. Der Künstler stammt aus dem Hunsrück und lebt in Osnabrück.

Raimund Beckmann

Spiralbrunnen

Der Spiralbrunnen aus Bronze (1986) am Kamp/Redlingerstraße ist das Werk des aus Osnabrück stammenden Architekten und Professors an der Fachhochschule Münster, Raimund Beckmann (* 1938).

Wolfgang Bier

Vorwärtstasten

Die Skulptur Vorwärtstasten aus dem Jahr 1991 ist das Werk des Bildhauers Wolfgang Bier (1943–1998). Sie besteht aus geschweißtem Eisen und Bronze.

Heinrich Brummack

(Angelnder) Stadt-Hase

In Anspielung auf den Fluss Hase, der die Stadt Osnabrück durchfließt, schuf Heinrich Brummack (* 1936), Teilnehmer der documenta 8 im Jahr 1987, den angelnden Stadt-Hasen. Seine Arbeit aus dem Jahr 1999 aus Sandstein und bemaltem Metall auf einem Doppel-T-Träger steht an der Hase in der Nähe der Kreuzung Georgstraße/Öwer de Hase.

Gunter Demnig

Stolpersteine

Seit November 2007 werden in Osnabrück in einem Projekt des Künstlers Gunter Demnig Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus vertrieben, deportiert, ermordet oder in den Freitod getrieben wurden. (Auswahl[2]) Der Gewerkschafter Fritz Szalinski, an den vor dem ehemaligen Gewerkschaftshaus am Kollegienwall erinnert wird, war der Vater des gleichnamigen Bildhauers Fritz Szalinski.

Nicolas Dings

Der Lügner

Nicolas Dings (* 1953) schuf Der Lügner (2005). Die Bronzeplastik auf einer Terrazzo-Stele wurde 2005 in einer kleinen Grünanlage mit Springbrunnen am Heger-Tor-Wall unterhalb des Steigenberger-Hotels Remarque unweit der Kunsthalle Dominikanerkirche aufgestellt.

Lutz Dölle/Roland Stelter

Fragment des Regens

Fragment des Regens ist das Gemeinschaftswerk von Lutz Dölle (* 1958) und Roland Stelter (* 1953) aus dem Jahr 1999. Das Portal aus Marmor, Eisen und Stahl mit einer weiteren einzelnen Säule stammt aus dem Jahr 1999. Es befindet sich in der Osnabrücker Neustadt am südlichen Ende der Wassermannstraße.

Lothar Fischer

Großer sitzender weiblicher Torso

Neben der Kunsthalle Dominikanerkirche wurde auf der Freifläche zur Bierstraße der Große sitzende weibliche Torso, eine Skulptur aus Eisenguss von Lothar Fischer (1933–2004), aufgestellt.

Dreikantfigur

Die Dreikantfigur aus Eisenguss ist ein Werk Fischers aus dem Jahr 1991. Sie befindet sich vor dem Gebäude der Agentur für Arbeit am Johannistorwall zwischen Laischaftsstraße und Hermannstraße.

Axel Gundrum

Erinnerungsstätte „Hexenwahn“

In der Mühlenstraße Nähe Hasestraße befindet sich die Erinnerungsstätte „Hexenwahn“. Sie erinnert an 276 Frauen und zwei Männer, die im 16. und 17. Jahrhundert in Osnabrück hingerichtet wurden. Für die Erinnerungsstätte schuf der Maler Axel Gundrum (* 1953) zwei großformatige Wandgemälde mit den Titeln Hexenwahn von 1998 in der Größe 4,8 mal 7 Meter und Die Verspottung von 1999 (3,5 mal 1,8 Meter).[3] Im Gemälde Hexenwahn greift Gundrum ein Selbstporträt des Osnabrücker Malers Felix Nussbaum aus dessen Gemälde Selbstbildnis mit Judenpass auf. Der 1904 in Osnabrück geborene und 1944 in Auschwitz ermordete jüdische Künstler malte das undatierte Bild nach August 1943 in seinem Versteck in Brüssel im von Deutschland besetzten Belgien.[4][5][6] Für die Erinnerungsstätte stellte ein Privatmann das Gelände zur Verfügung.

Heinz Heiber

Lebensbaum

Den Lebensbaum aus Bronze schuf Heinz Heiber (1928–2003) im Jahr 1977. Er steht in der Krahnstraße/Ecke Dielinger Straße. Eine weitere Arbeit Heibers aus Granit von 1980/1981 befindet sich im Stadtteil Schölerberg.

Georg Hörnschemeyer

Schäferbrunnen

Der Schäferbrunnen in der Fassung von Georg Hörnschemeyer (1907–1983) wurde 1950 am Rosenplatz aufgestellt. Ursprünglich trug der Brunnen eine Skulptur des in Dersum geborenen Bildhauers Lukas Memken (1860–1934). Dessen Kupferplastik wurde während des Zweiten Weltkriegs nach einer Metallsammlung eingeschmolzen. Der Schäferbrunnen symbolisiert den Guten Hirten. Er wird auch als Ströker-Brunnen bezeichnet, nach dem 1909 gestorbenen Schäfer Heinrich Adolf Ströker, den Franz Hecker malte.

Friedel Kantaut

...is watching you

Im öffentlichen Raum der Stadt Osnabrück befindet sich eine Installation Friedel Kantauts (* 1954) an der Mauer der Bahnstrecke Osnabrück–Bremen des E.-M.-Remarque-Rings gegenüber dem Pernickelturm. Die 2,47 mal 3,66 Meter große Installation mit dem Titel ...is watching you aus Siebdruck mit Graffiti und Digitaluhr entstand im Jahr 1993. Sie war ein Kunst-in-der-Stadt-Projekt Kantauts, das in Kooperation mit Michael Thomm (Elektronik) und Nico-Maxim Krämer (Graffiti) entstand. Das Werk ist im Besitz der Stadt Osnabrück. Über weitere Arbeiten Kantauts verfügt in Osnabrück die Artothek der Kunsthalle Dominikanerkirche.[7]

Werner Klenk

Fritz-Wolf-Denkmal

Das Denkmal für den Osnabrücker Karikaturisten Fritz Wolf (1918–2001), der jahrzehntelang für die Neue Osnabrücker Zeitung, den stern und die Frauenzeitschrift Brigitte arbeitete, steht seit 2003 hinter einer Passage zwischen Markt und Domhof, die von der Krahnstraße nach Nordosten führt. Das Denkmal aus Bronze und Marmor wurde von Werner Klenk (* 1942) aus Oelde geschaffen.

Joseph Krautwald

Leidensweg

Auf dem Jüdischen Friedhof, der in einen Teil des Johannisfriedhofs an der Iburger Straße/Magdalenenstraße/Hauswörmannsweg ragt, befindet sich die Sandsteinskulptur Leidensweg von Joseph Krautwald (1914–2003). Die Skulptur steht an der hinteren Ecke der Schmalseite zur Magdalenenstraße.

Rainer Kriester

Großer Nagelkopf

Der Große Nagelkopf von 1981/1982 ist eine Bronzeplastik des Bildhauers Rainer Kriester (* 1935 in Plauen; † 2002 in Savona).[8] Sie befindet sich auf der Freifläche südwestlich der Kunsthalle Dominikanerkirche. Kriesters Plastik Großes weißes Kopfzeichen steht in Berlin im Innenbereich des Bundeskanzleramts.

Kurt Lehmann

Knabe mit Taube

Der Knabe mit Taube aus Bronze von Kurt Lehmann (1905–2000) steht am Rande des Osnabrücker Neumarkts.

Heinz Mack

Identifikationsplastik

Heinz Mack (* 1931), Mitbegründer der Düsseldorfer Künstlergruppe ZERO, schuf 1979 die Identifikationsplastik aus geschliffenem und poliertem Edelstahl. Sie befindet sich im Schlossgarten zwischen dem Osnabrücker Schloss und der Stadthalle.

Tud Majores

Der Stahlarbeiter

Tud Majores’ (1908–2004) Bronzeskulptur Der Stahlarbeiter (auch Schmied mit der Kurbelwelle) ist eine Arbeit von 1952/1953. Sie stand ursprünglich am Gewerkschaftshaus am Neuen Graben. Seit 2003 befindet sie sich auf dem August-Bebel-Platz vor dem Neubau des Gewerkschaftshauses in der Nähe des Osnabrücker Hauptbahnhofs.

Gerhard Marcks

Der Gefesselte

Der Gefesselte von Gerhard Marcks (1889–1981) ist eine Arbeit von 1963/1964. Die Basalt-Plastik trägt die Inschrift „Den Opfern - Für Wahrheit und Freiheit“. Sie befindet sich neben der Kunsthalle Dominikanerkirche auf dessen südwestlicher Seite zur Bierstraße.

Walter Mellmann

Der so genannte Tränenbrunnen von Walter Mellmann (1910–2001) ist ein Wasserspiel in der Großen Straße/Georgstraße. Die Arbeit aus Bronze auf Granitplatten schuf Mellmann 1973. Ebenfalls aus den 1970er Jahren stammt ein weiteres Werk von Mellmann im Öffentlichen Raum der Stadt, die Geschwister aus Bronze. Es befindet sich an der Kreuzung Hasetorwall/Stüvestraße. Mellmann, der ab 1933 als freischaffender Künstler in Osnabrück arbeitete, wurde auch als Krippenschnitzer bekannt. Er gehört zu den Schnitzern der aus einem Holzstock gefertigten Osnabrücker Blockkrippen. Seine bekannteste Krippe aus dem Jahr 1947 befindet sich in St. Johann.

Petra Murray

Osnabrücker Bürger und Gäste

Die Stele Osnabrücker Bürger und Gäste aus Keramikfliesen auf einem Backsteinsockel steht auf dem Platz neben dem Ledenhof unweit des Osnabrücker Schlosses. Sie wurde 1982/1983 von der Keramikgestalterin Petra Murray (* 1957) geschaffen.[9]

Claire Ochsner

Solara

Im Garten des Osnabrücker Schlosses steht die Plastik Solara der Schweizer Künstlerin Claire Ochsner (* 1948).[10] Das Werk aus bemaltem Polyester ist beweglich; die Energie liefern Solarzellen. Die sieben Meter hohe Skulptur wurde 1999 aus Anlass einer Umweltmesse aufgestellt und sollte anschließend wieder entfernt werden. Eine Schulklasse sammelte Unterschriften für den Verbleib.[11]

Waldemar Otto

Mann im November

In der Osnabrücker Innenstadt ist Waldemar Otto mit seiner Plastik Mann im November vertreten. Die Bronzeplastik steht in der Großen Straße.

Rolf Overberg

Mit einer Reihe von Werken ist auch der Keramikkünstler Rolf Overberg (1933–1993) in seiner Heimatstadt Osnabrück vertreten. Zu ihnen gehören die Ossenbrügge am Kamp in der Innenstadt, die den niederdeutschen Namen der Stadt thematisiert, und die Eule an der Schloßstraße/Schloßwall.

Jochen Piepmeyer

Echo

Im Schlossgarten wurde 1989 die Plastik Echo von Jochen Piepmeyer (* 1944) aufgestellt. Sie besteht aus lackiertem Holz.

Hans Gerd Ruwe

Der Bildhauer Hans Gerd Ruwe (1926–1995) schuf eine Vielzahl von Plastiken und Brunnenanlagen für seine Heimatstadt Osnabrück. Sein bekanntestes Werk in der Stadt ist der Bürgerbrunnen. Sein Steckenpferdreiter an der Nordostseite der Stadthalle zum Neuen Graben ist dem Brauch des Osnabrücker Steckenpferdreitens gewidmet. Die Plastik Der Spezialist wird volkstümlich auch Till Ossenbrügge oder „Rohrbruchbrunnen“ genannt. Der Schäfer an der Tränke (1983) steht neben der Klosterkirche des Klosters Gertrudenberg. Der Mann mit Laute befindet sich in der Grünanlage am Riedenbach südlich des Schölerbergs zwischen der Ameldungstraße/Pattbrede und der Schölerbergstraße. Am Vitihof (Nähe Hasestraße) steht die Brunnenanlage Die Waschfrau (1983). Im Osnabrücker Zoo stehen seine Bronze-Plastiken Seeadler (Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre), Panther (1978), Tiergericht (1978) und Entenbaum (1990er Jahre). Dort befindet sich auch ein Gedenkstein für Wilhelm Karmann, der das Südamerikahaus gestiftet hatte. Ruwe schuf dafür die Bronzeplatte mit dem Porträt des Osnabrücker Unternehmers.

Weitere Werke

  • Pan, 1982

Stefan Schwerdtfeger

Wolkenbrunnen

Stefan Schwerdtfeger (* 1928), Architekt, Maler und Bildhauer und von 1971 bis 1993 Hochschullehrer an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, schuf für die Hauptverwaltung der Stadtwerke Osnabrück in der Buerschen Straße/Ecke Sandbachstraße den Wolkenbrunnen (1978–1980) aus Granit, Beton und Edelstahl.

Manfred Setzepfand

Adolf-Reichwein-Büste

Die Bronzebüste des Pädagogen und Widerstandskämpfers Adolf Reichwein, ein Werk des Lehrers und Bildhauers Manfred Setzepfand (* 1929) aus Bad Essen, wurde im Jahr 2004 auf der Grünfläche zwischen den Straßen Kamp und Alte Münze, dem Adolf-Reichwein-Platz, aufgestellt.[12] Die ehemalige Pädagogische Hochschule in Osnabrück, aus der 1974 die Universität Osnabrück hervorging, trug den Namen Adolf-Reichwein-Hochschule.

Bonifatius Stirnberg

Ständebrunnen

Den Ständebrunnen schuf der Beuys-Schüler Bonifatius Stirnberg (* 1933). Die Bronzearbeit von 1980/1981 steht auf der Freifläche neben der ehemaligen Stiftskirche St. Johann in der Neustadt. Er erinnert an die historischen Landstände.

Fritz Szalinski

Der Bildhauer Fritz Szalinski (1905−1978) schuf eine Reihe von Arbeiten, die sich im Öffentlichen Raum seiner Heimatstadt Osnabrück befinden. Zu ihnen gehört der Gedenkstein Franz Hecker von 1967 mit den Lebensdaten Heckers und der Inschrift Dem Maler der Osnabrücker Landschaft und ihrer Menschen zum Gedenken am südlichen Ende der Grünanlage am Riedenbach in der Nähe der Schölerbergstraße. Besonders bekannt ist der Türgriff Friede 1648 aus Bronze an der Eingangstür des Osnabrücker Rathaus zur Erinnerung an den Westfälischen Frieden, der in Münster (Westfalen) und im Osnabrücker Rathaus ausgehandelt und vereinbart wurde. Der Türgriff zeigt das sechsspeichige Rad aus dem Wappen der Stadt und die Inschrift Friede 1648. Auf dem Griff sitzt eine 25 Zentimeter hohe Friedenstaube. Alleine sieben seiner Werke befinden sich in der Osnabrücker Altstadt.

Weitere Werke

  • Bärengruppe, 1949
  • Bärengruppe mit Jungen, 1953
  • Rehe, 1950er/1960er Jahre
  • Bären, um 1958
  • Engel vom Ehrenmal der Gefallenen beider Weltkriege, 1964
  • Ausschauende, 1967
  • Mädchen mit Vogel, 1969
  • Reihergruppe, 1969
  • Die Kniende, 1969

Volker-Johannes Trieb

Koexistenz

Von Volker-Johannes Trieb (* 1966) finden sich in Osnabrück eine Reihe von Arbeiten, darunter Koexistenz aus geschweißtem Eisen von 1998. Dafür erhielt er 1999 den ersten Preis im Skulpturenwettbewerb arte regionale II. Mehrere seiner Friedensreiter, die die reitenden Boten zwischen Osnabrück und Münster während der Friedensverhandlungen in den beiden Städten zur Beilegung des Dreißigjährigen Kriegs symbolisieren, stehen an größeren Einfallstraßen der Stadt. Die Erneuerung der Erinnerung befindet sich im Schlossgarten.

Weitere Werke

  • Stierzeichen, 1998
  • Bauerngarten, 1999
  • Altar, 2001
  • Synergie, 2001
  • Kraft in Zeit und Raum II, 2005

Holger Voigts

o. T.

Neben der spätgotischen Kirche St. Katharinen/Hakenstraße befindet sich eine unbenannte Skulpturengruppe des 1952 in Bremen geborenen Bildhauers Holger Voigts, der zu den Schülern von Waldemar Otto gehört. Die Arbeit aus Sandstein und Bronze stammt aus dem Jahr 1990.

Frauke Wehberg

An der Südfront des ehemaligen Äbtissinnenhauses des Klosters Gertrudenberg steht die Bronzeskulptur Lilie der in Schleswig-Holstein lebenden Künstlerin Frauke Wehberg (* 1940). Ihre Friedenstaube befindet sich in der Nähe vor dem Aufgang zur früheren Klosterkirche.

Weitere Werke

  • Äskulapstab (1986)
  • Hahn (1986)
  • Schlange (1989)

Mahnmal Alte Synagoge

An die Alte Synagoge, die nach den Novemberprogromen 1938 abgerissen wurde, erinnert das im Jahr 2004 errichtete Mahnmal in der „Alte-Synagogen-Straße“. Der Entwurf stammt von Richard Wilhelm Bitter, die Inschriften der Tafeln von Peter Junk. Errichtet wurde das Mahnmal von Osnabrücker Berufsschülern. Bereits 1978 wurden am Erweiterungsbau der ehemaligen Osnabrücker Bezirksregierung, auf dessen Fläche sich die Synagoge befand, Gedenktafeln in deutscher und hebräischer Sprache sowie eine Darstellung der Synagoge angebracht.

Diverse Künstler

Figurenstudie

In der Georgstraße befindet sich auf Höhe der Hasebrücke etwas im Hintergrund am Haseufer die Metallskulptur Figurenstudie . Sie wurde im Rahmen einer Ausstellung für Luca Cambiaso 2007 im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück nach einer seiner Zeichnungen von Auszubildenenden der Wilhelm Karmann GmbH angefertigt.

Literatur

  • Stadt Osnabrück, der Oberbürgermeister, Fachbereich Kultur, Kunsthalle Dominikanerkirche (Hrsg.): Kunst im Öffentlichen Raum. Osnabrück 2007

Einzelnachweise

  1. Ebert-Erzberger-Rathenau-Mahnmal
  2. Stolpersteine in Osnabrück mit Abbildungen und Koordinaten
  3. Erinnerungsstätte „Hexenwahn“
  4. Erinnerungsstätte „Hexenwahn“
  5. Nussbaums Selbstporträt mit Judenpass
  6. Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück, Museums- und Kunstverein Osnabrück (Hrsg.): Felix Nussbaum. Bramsche 1995. S. 413–416 ISBN 3-930595-13-3
  7. Friedel Kantaut bei chonosroma.eu
  8. Rainer Kriester
  9. Petra Murray auf der Seite des Vereins der Krippenfreunde Osnabrücker Land-Emsland
  10. Claire Ochnser.ch
  11. Solara - eine Schulklasse setzte sich für den Erhalt ein
  12. Adolf-Reichwein-Gesellschaft

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