Joan Landor

Joan Landor

Captain Future ist eine US-Pulp-Serie von Edmond Hamilton, die von 1940 bis 1944 erschien. Sie wurde in Europa vor allem durch die Anime-Serie bekannt, die Anfang der 1980er-Jahre im Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Der Ursprung der Serie

Ursprünglich war die Serie unter dem Titel Mr. Future, Wizard of Science geplant. Nach den Vorgaben der Herausgeber sollte ein genetisch mutierter Superheld mit überragenden körperlichen und geistigen Fähigkeiten die Hauptperson darstellen. Als Helfer waren drei Nebenfiguren gedacht: Ein Roboter, der von Mr. Future telepathisch kontrolliert wird, eine kristalline Lebensform vom Jupiter, sowie ein uralter Mann, der jedes Buch der Welt gelesen hat und sein Wissen als wandelndes Lexikon präsentiert. Edmond Hamilton, Hauptautor der Romane, kostete es viel Überzeugungskraft, die Herausgeber von ihren ursprünglichen Ideen abzubringen.

Grundlagen der Handlung

Captain Futures Eltern waren die Wissenschaftler Elaine und Roger Newton, die von einem Kriminellen namens Victor Corvo verfolgt wurden und deshalb auf den Mond flohen. In einer heimlichen Basis unter dem Krater Tycho wollten sie künstliche Wesen erschaffen, die als Helfer der Menschheit dienen sollten. Begleitet wurden sie auf ihrer Flucht von Simon Wright, einem todkranken, alternden Wissenschaftler, dessen Gehirn vom Körper getrennt und in einem Behälter transferiert worden war, um ihm das Überleben zu ermöglichen.

Gemeinsam erschuf das Wissenschaftler-Trio zuerst den Roboter Grag (sozusagen als Prototypen einer künstlichen Lebensform), dann den Androiden Otho. Captain Future wurde als Curtis Newton 1990 auf dem Mond geboren. In der Fernsehserie sind die Zeitangaben nicht eindeutig, in der ersten Folge Der Herrscher von Megara, ist die Rede davon, dass die Geschichte im Jahr 2200 beginnt. Schon in der zweiten Folge aber spricht Captain Future mit Joan und sagt „[...] in unserem 21. Jahrhundert [...]“. Kurze Zeit nach Curtis Newtons Geburt machte Victor Corvo die heimliche Mondbasis ausfindig und ermordete Curtis’ Eltern. Grag und Otho töteten im Gegenzug Corvo und seine Handlanger. Curtis Newton wuchs auf dem Mond auf und wurde von Simon Wright, Grag und Otho ausgebildet. Volljährig geworden, beschloss er, sich der Verbrechensbekämpfung zu widmen, und nahm deshalb den Namen „Captain Future“ an.

Im weiteren Verlauf der Romanserie trifft Captain Future auf Ul Quorn, den Sohn Victor Corvos, der sich ihm als ebenbürtiger Gegner mit vergleichbaren wissenschaftlichen Fähigkeiten präsentiert.

Personen

Im Folgenden werden die wichtigsten Personen der Erzählungen um Captain Future vorgestellt.

  • Captain Future: Captain Future wird in den Romanen Hamiltons als „Hexenmeister der Wissenschaft“ bezeichnet und gilt als der fähigste Wissenschaftler des Sonnensystems. Mit bürgerlichem Namen heißt er Curtis Newton (kurz: Curt).
  • Prof. Simon Wright: Das „lebende Gehirn“ Simon Wright existiert, von seinem Körper getrennt, in einem Spezialbehälter. Sicht, Gehör und Sprache werden durch Sensoren und einen Sprachprozessor ermöglicht. Im Band "Star Trail to Glory" ("Sternstraße zum Ruhm") stattet Curt den Behälter mit Traktorstrahlen aus und ermöglicht Simon so absolute Mobilität. Da Simon nicht atmen muss, kann er sogar im Weltraum fliegen.
  • Grag: Grag, der Roboter, stellt die erste Schöpfung von Captain Futures Eltern dar. Ursprünglich wurde er als kräftig, aber nur von beschränkter Intelligenz beschrieben (weshalb Otho als intelligenterer und vor allem auch menschenähnlicherer Nachfolger geschaffen wurde). In der Fernsehserie jedoch verfügt er über beträchtliche wissenschaftliche Kenntnisse und spielt die Rolle des technischen Praktikers.
  • Otho: Otho (in der deutschen Zeichentrickfassung: Otto) ist ein Androide, der sein Erscheinungsbild (u. a. durch temporäre Aufweichung des „Fleisches“ und anschließende Neumodellierung) fast beliebig ändern kann.
  • Joan Randall: Joan Randall (in der deutschen Zeichentrickfassung: Joan Landor) ist eine Agentin der Planetaren Polizei. Offensichtlich empfindet sie eine Menge für Captain Future. Wie aus dem Zusatzmaterial der DVD zu erfahren ist, bekam sie für die Fernsehserie blonde Haare, um moderner zu wirken.
  • Ezra Gurney: Marshall Ezra Gurney (in der deutschen Zeichentrickfassung: Ezella Garnie) ist ebenfalls Mitarbeiter der Planetaren Polizei. Als alter, erfahrener Polizist steht er Captain Future bei den meisten Fällen helfend zur Seite.
  • Ul Quorn: Ul Quorn (in der deutschen Zeichentrickfassung: Vul Kuolun) ist der Sohn Victor Corvos, des Mörders von Captain Futures Eltern, und somit dessen ärgster Widersacher.

Das Captain-Future-Universum

Entstehung erster Zivilisationen

Die Geschichte der Menschheit beginnt im Sonnensystem Deneb, das Ausgangspunkt und Zentrum der ersten galaktischen Kultur war. Die Denebier erforschten das Universum und erschufen für die diversen von ihnen entdeckten Planeten und Monde speziell angepasste Völker, die dort ohne besondere Hilfsmittel wie Gravium-Angleicher leben konnten.

Vor ca. 1 Mrd. Jahren erreichte eine Siedlerflotte das Sonnensystem und besiedelte die Welten, die sie dort vorfand. Eine reiche Kultur mit regem interstellarem Verkehr entwickelte sich. Zu jener Zeit gibt es noch keinen Asteroidengürtel. Nach einigen Millionen Jahren kommt es zu einer kosmischen Katastrophe und der interstellare Verkehr beginnt zu erliegen.

100 Millionen Jahre v. d. Z. beherrschen nur noch die Völker des Mars und Katain die interplanetare Raumfahrt, auf der Erde und anderen Planeten leben die Nachkommen der Siedlerflotte auf Steinzeitniveau. Katain geht unter, seine Bevölkerung wandert in Richtung Sirius aus. Die Bruchstücke des Planeten bilden den Asteroidengürtel.

Es ist unklar, ob die untergegangene marsianische Hochkultur der sogenannten „Maschinenherren“ ein direkter Abkömmling der zweiten Marskultur ist, oder ob man sie als eigene Hochkultur ansehen muss. Zu Captain Futures Zeiten ist jedoch praktisch nichts mehr von der zweiten Marskultur – geschweige denn der ersten – bekannt.

Future-Epoche

Das Sonnensystem hat eine einheitliche Regierung mit Sitz in New York. Augenscheinlich war die Erde Ausgangspunkt einer Renaissance und ist derzeit kulturell und politisch führend. Trotz erheblicher wirtschaftlicher Unterschiede – die meisten Jupiteraner und Plutonier leben etwa noch als Bauern und Jäger im Dschungel oder in Eisfeldern – ist die soziale Durchdringung der Völker erheblich. Auf fast allen Posten sind Vertreter aller Völker zu finden.

In der Future-Epoche werden noch weitere Völker entdeckt, so die geflügelten Qualus von Saturn, die Siedler des Mikrokosmos, die Magier auf Styx (Mond des Pluto), die Seemenschen von Neptun und die untergegangen geglaubten Lunarier, denen der Mond Ganymed überlassen wird.

Außerhalb des Sonnensystem gibt es diverse von Menschen bewohnte Systeme, etwa Antares, Fomalhaut, Vega und Sagittarius, deren Bewohner den interstellaren Flug beherrschen und gegenseitigen Handel betreiben. Das Sonnensystem liegt aber weit von diesen entfernt und wurde und wird ignoriert.

In der Zukunft

Weit in der Zukunft, wenn die Sterne zu erkalten beginnen, haben die Menschen des Sonnensystems eine Epoche der interstellaren Ausdehnung und des Rückzugs hinter sich. Die menschlichen Völker kämpfen einen verzweifelten Krieg gegen die „Kalten“, skelettartige Humanoide, die ohne Sauerstoff auskommen. Die „Kalten“ stellen sich als künstlich geschaffene Menschenrasse heraus, die die anstehende Neugeburt des Universums, die das Überleben der klassischen Menschen sichern wird, nicht überleben wird.

Völker im Captain-Future-Universum

Trotz teilweise erheblicher Abweichung von den Erdvölkern und anderen sehr humanoiden Völkern wie Marsianern oder Saturniern, sind auch die exotischeren Völker wie Merkurianer (Katzeneigenschaften), saturnische Qualus (Flügelmenschen) oder neptunische Seemenschen nur Varianten der denebischen Kolonisten. Marsianer, Erdmenschen und Venusier sind untereinander fruchtbar, allerdings gibt es zu Futures Zeiten trotz des Fehlens eines nennenswerten Rassismus Vorbehalte gegen Mischlinge. Konsequent werden daher alle Völker des Sonnensystems und ihre extrasolaren Verwandten als Menschen bezeichnet, inklusive des künstlich geschaffenen Androiden Otho.

Nichtmenschliche intelligente Lebensformen sind die Allus, Bewohner eines mehrdimensionalen Universums, welche den dreidimensionalen Kosmos erobern wollen; telepathisch begabte Pflanzen, die den Planetoiden Starfall beherrschen und die nichtatmenden Extrasolarier, von denen Captain Future die Idee des Schwingungsantriebs übernimmt.

Technik

Captain Futures Raumschiff, die Comet, ist von ihm selbst konstruiert worden und allen anderen Raumschiffen des Sonnensystems überlegen. Die Comet verfügt über ein kompaktes Labor, das sie zum Forschungsschiff qualifiziert. Außerdem ist sie mit einer Tarnvorrichtung ausgerüstet, die sie als Kometen erscheinen lässt, und mit „Protonenkanonen“ bewaffnet. Erst spät in der Romanserie erhält das Schiff einen Überlichtgeschwindigkeitsantrieb. In der Zeichentrickserie verfügt es außerdem über ein kleines Beiboot, den so genannten Cosmoliner.

Edmond Hamilton hatte keine Bedenken, Errungenschaften und Gesetzmäßigkeiten von Wissenschaft und Technik erzählerischen Notwendigkeiten unterzuordnen: So wird ihm zufolge z. B. Energie mit Hilfe von „Zyklotronen“ erzeugt, als Handfeuerwaffen dienen „Atomflammer“ und Strahlen können gezielte Mutationen hervorrufen.

Veröffentlichungen

Die Pulp-Reihe

Die Pulps erschienen vierteljährlich von 1940 bis 1944. Insgesamt brachte es die Serie auf 17 Romane, die, mit drei Ausnahmen, alle von Edmond Hamilton geschrieben wurden. Veröffentlicht wurde Captain Future von Better Publications, die Herausgeber waren Leo Margulies mit Mort Weisinger (1940–1941), von dem die Idee ausging, und Oscar J. Friend (1941–1944). Die Heftreihe war ein Versuch, das beliebte Superhelden-Thema in die Space Opera zu übertragen. Captain Future konnte jedoch nicht als eigenständige Heftserie aufrechterhalten werden, schließlich wurden die Erzählungen im Schwestermagazin Startling Stories veröffentlicht.

Jede Ausgabe von Startling enthielt (neben wenigen anderen Science-Fiction-Storys) einen vollständigen Roman über Captain Future und seine Mitstreiter. Nachdem das Magazin ein Opfer der Papierknappheit im Zweiten Weltkrieg geworden war, erschienen bis 1946 und 1950–1951 gelegentlich weitere Captain-Future-Geschichten in Startling Stories. Ab 1968 wurden einige Captain-Future-Romane als Paperback-Version herausgegeben, zum Teil mit neuen Titeln.

Die deutsche Roman-Taschenbuch-Reihe

Von 1981 bis 1984 erschien die Roman-Serie, als deutsche Lizenzausgabe im Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe, Bergisch Gladbach, als Taschenbuch-Reihe. 15 Romane wurden veröffentlicht:

  • Band 25 001: Die lebende Legende
  • Band 25 002: Kollosionsziel Erde
  • Band 25 003: Die Gravium-Sabotage
  • Band 25 004: Der Lebenslord
  • Band 25 005: Diamanten der Macht
  • Band 25 006: Sternstraße zum Ruhm
  • Band 25 007: Der Marsmagier
  • Band 25 008: Im Zeitstrom verschollen
  • Band 25 009: Die Materiequelle
  • Band 25 010: Das Erbe der Lunarier
  • Band 25 011: Im Schatten der Allus
  • Band 25 012: Held der Vergangenheit
  • Band 25 013: Planetoid des Todes
  • Band 25 014: Invasion der Sverd
  • Band 25 015: Stern des Grauens

Besonderheit: Der Autor des Romans "Invasion der Sverd" ist Joseph Samachson. Eine Übersicht der Taschenbuch-Cover befindet sich auf dieser französischen Fanseite: http://www.capitaineflam.free.fr/captainfuture.htm

Anime

Seriendaten
Deutscher Titel: Captain Future
Originaltitel: キャプテンフューチャー
kyaputen fyūchā
Produktionsland: Japan
Produktionsjahr(e): 1978–1979
Episodenlänge: etwa 30 Minuten
Episodenanzahl: 52 (J)/40 (D)
Originalsprache: Japanisch
Musik: Etsuko Yamakawa (Japan), Jean-Jacques Debout (Frankreich), Christian Bruhn (Deutschland)
Genre: Sci-Fi
Erstausstrahlung: 7. November 1978
Deutschsprachige Erstausstrahlung: 27. September 1980

Auf der Grundlage von 13 Originalgeschichten produzierte Toei Animation die japanische Zeichentrickserie Captain Future, die vom 7. November 1978 bis zum 18. Dezember 1979 wöchentlich um 19:30 Uhr auf dem Fernsehsender NHK ausgestrahlt wurde. Regie führte dabei Tomoharu Katsumata, die Figurentwürfe stammten von Takuo Noda und Toshio Mori. Dieser Anime weicht inhaltlich teilweise stark von den Büchern ab: So wurde aus dem Waisenjungen Johnny Kirk, einer Randfigur in einem Roman, die Anime-Nebenfigur Ken Scott, und die Rollen des Mondhundes Yiek und des Asteroid-Chamäleons Oak wurden ausgebaut. Außerdem haben sich durch ungenaue Transkription der Namen einige Fehler eingeschlichen: Joan Randall beispielsweise wurde durch Lautumschrift im Japanischen zu jōn randōru (jap. ジョーンランドール), was dann beim Export der Serie als Joan Landor rückübersetzt wurde.

In der Fernsehserie besteht Captain Futures Mannschaft aus Professor Simon Wright (einem lebenden Gehirn in einem fliegenden Spezialbehälter), Grag (einem Stahlroboter mit ungeheuren Kräften) und Otto (einem Kunstmenschen aus Plastik mit der Fähigkeit, seine Gestalt zu ändern). Weitere Mitstreiter der Future-Mannschaft sind Joan Landor (eine junge Agentin der Planetenpolizei) sowie Ezella Garnie (ein altgedienter Marshall bei der Planetenpolizei).

In 52 Episoden und einem 55-minütigen Special fliegt das Team im Raumschiff Comet durch die Galaxis, um Menschen oder ganzen Völkern in Not zu helfen oder gegen Verbrecher zu kämpfen.

Der Anime in Deutschland

In Deutschland begann das ZDF am 27. September 1980 mit der Ausstrahlung der von ursprünglich 52 Episoden auf 40 Folgen gekürzten, in der Reihenfolge der Handlungsbögen veränderten Fernsehserie. Captain Future wurde von Hans-Jürgen Dittberner, Otto von Wolfgang Völz, Grag von Friedrich G. Beckhaus, Prof. Simon Wright von Jochen Schröder, Joan Landor von Anita Kupsch und Ken Scott von Sven Plate synchronisiert, den Erzähler sprach Helmut Krauss.

Synchronsprecher der Nebenrollen:

Obwohl Captain Future in Japan ursprünglich für das Abendprogramm konzipiert worden war und sich somit primär nicht an Kinder, sondern an Jugendliche und Erwachsene richtete, wurde in Deutschland die Sendung im Nachmittagsprogramm zwischen Kinderserien wie Heidi, Sindbad oder Pinocchio ausgestrahlt. Daraufhin kam es bei der Erstausstrahlung trotz der vorgenommenen Kürzungen und Schnitte zu teilweise heftigen Protesten von Eltern und Jugendorganisationen, und in den 1980er-Jahren wurde sogar in einigen Schulbüchern vor der Serie gewarnt.

Heutzutage genießt die Serie im deutschen Sprachraum jedoch Kultstatus, nicht zuletzt dank des von Christian Bruhn völlig neu erstellten, futuristischen Soundtracks. Der Grund für diese Maßnahme war, dass beim japanischen Original Sprache und Musik auf der gleichen Tonspur gemischt waren. Im Jahr 1998 kam der Titel The Final von Phil Fuldner, ein Remix des Captain-Future-Tracks Feinde greifen an, in die Top Ten der deutschen Single-Charts.

Die Fernsehserie und das Special sind in Deutschland auch auf DVD erschienen. Die Reihenfolge der Folgen und Handlungsbögen entspricht dabei nicht der deutschen Ausstrahlung, sondern der ursprünglichen Reihenfolge in Japan. [1]

Polydor Records brachte 1980 und 1981 zwei Hörspiele der Serie auf den Markt. Hierbei handelte es sich um die Tonspur der deutschen Synchronisation.[2]

Der Anime international

Außer in Japan und in Deutschland erschien die Fernsehserie u. a. auch in den USA, Großbritannien, Frankreich und Belgien (jeweils als Capitaine Flam), Italien und Spanien (jeweils als Capitan Futuro), Venezuela und auf arabisch. Auch hier erhielten die einzelnen Synchronisationsversionen teilweise jeweils individuelle und atmosphärisch sehr unterschiedliche Soundtracks.

Comic

Parallel zur deutschen Fernsehausstrahlung begann der Bastei-Verlag im Oktober 1980 mit der Veröffentlichung einer selbst produzierten „Captain Future“-Comicheftserie, deren Handlung sich lose an der Fernsehserie orientierte und außer den Figurennamen kaum etwas mit Edmond Hamiltons Romanen gemein hatte. Von Comic-Fachzeitschriften wurde die Comicserie u. a. als „zweitklassig“ und „schnell produziert und wenig sorgfältig gemacht“ wirkend bewertet.[3]

Von Oktober 1980 bis 1983 gab Bastei 80 „Captain Future“-Comichefte heraus, die ab Ende 1980 auch teilweise als Fortsetzungsgeschichten in den Fernsehzeitschriften Hörzu, Gong und Bild + Funk abgedruckt wurden. Von März 1981 bis März 1985 erschienen zusätzlich 18 „Captain Future“-Taschenbücher, bei denen viele der Umschlagzeichnungen von dem Illustrator und späteren Computerspiel-Grafikdesigner Celâl Kandemiroğlu stammten[4]. Im März 1985 wurde die Produktion der Serie aufgrund zunehmender Absatzschwierigkeiten eingestellt.[5]

Medien

  • CD mit der Musik von Christian Bruhn: „Captain Future“, Colosseum CST 34.8051
  • CD mit dem Originalsoundtrack der Serie: „キャプテン・フューチャー - Original Sound Track“, Nippon Columbia COCX-31686->87 (Doppel-CD)
  • CD/LP mit Remixen des Bruhn-Soundtrack: "Captain Future Re-animated", Colosseum CAS 8501, mit Remixen von Le Hammond Inferno, Air Liquide, Herr Stenzel, N.O.H.A., Balduin, Egotronic, Viktor Marek, Superpreachers etc.
  • Coverversion von Phil Fuldner: The Final - The Captain Future Theme, BMG kosmo records 74321 57160 2
  • Captain Future DVD Collection 1 - Episode 1-25 (4 DVDs)
  • Captain Future DVD Collection 2 - Episode 26-40 (3 DVDs)
  • Capitaine Flam 7 DVD Box - Episode 1-52 (Französisch, ungeschnitten)
  • Capitaine Flam DVD "Course à travers le system solaire - Le Film !"
  • Capitan Futuro 9 EinzelDVDs - Episoden 1-52 (Italienisch, Japanisch, ungeschnitten)

Spiele und sonstige Merchandising-Artikel

Zu den zur Fernsehserie veröffentlichten Spielen gehören im deutschsprachigen Raum das Brettspiel „Captain Future – Die Eroberung der Planeten“ von Wolfgang Kramer und das Captain-Future-Kartenquartett, beide erschienen bei ASS Altenburger.

Panini veröffentlichte ein Captain-Future-Klebebilderalbum mit Bildern aus der Serie.

In Japan brachte die Firma Popy detaillierte Modelle der Comet und des Cosmoliners auf den Markt. Beigefügt waren etwa 4-5 cm große unbemalte Figuren von Captain Future, Grag, Otto, Yiek und Oak (Professor Simon Wright fehlte).

Sowohl Popy in Japan als auch Mattel in Europa brachten unter der Bezeichnung „Future Stars“ ein Set aus den drei Figuren Captain Future, Grag und Otto heraus. Diese etwa 8-10 cm großen Figuren waren jedoch nur spärlich bemalt und lieblos produziert (die Waffen der Figuren hatten bei der Mattel-Fassung ein helleres Blau und und bestanden aus härterem Plastik als bei der Popy-Version). In dazu passender Größe gab es auch den Cosmoliner, der entweder einzeln oder im Set mit den Figuren erhältlich war.

Literatur

  • Hardy Kettlitz: Edmond Hamilton. Weltenzerstörer und Autor von Captain Future. Shayol, Berlin 2003, ISBN 3-9261-2625-6

Quellen

  1. Deutsche TV-Serien Reihenfolge und japanische Reihenfolge der Folgen http://www.epguides.de/cf-faq.htm#Mixing
  2. Hörspielserie auf poltermuehle.de http://www.poltermuehle.de/captain_future_poly.htm
  3. Comicspiegel Nr. 3, Winter 1980, S. 10
  4. Comic Jahrbuch 1986, S. 327
  5. Marktinformation der Verlagsunion Wiesbaden vom 9. Juli 1985

Weblinks

Zur Animeserie:


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